Diskussion:Pierre Teilhard de Chardin/Archiv

Die Diskussion der katholischen Kirche um das Werk von Teilhard de Chardin

Das Hineinwachsen in ein kirchliches Veröffentlichungsverbot

Bereits in Teilhards frühesten Schriften aus der Studienzeit von 1909 bis 1912 lässt sich das Thema Zensur und die Angst Teilhards vor einem Veröffentlichungsverbot nachweisen.[1] Vorbilder des jungen Teilhard wie sein Ordensbruder Pierre Rousselot oder der französische Philosoph Henri Bergson wurden im Umfeld des Modernismusstreites mit Maßnahmen der Zensur belegt. Die Enzyklika „Pascendi“ (1907) von Papst Pius X. lehnte in aller Schärfe im Bereich der Exegese die historisch-kritische Methode und im Bereich der Naturwissenschaften die Evolutionstheorie in all ihren Formen ab.[2] Diese Enzyklika etablierte nach Teilhards späterem Ordensoberen René d'Ouince einen „Belagerungszustand“, der sich alsbald in einem System „halbamtlicher Überwachung“ und Bespitzelung manifestierte.[3] Vor diesem Hintergrund macht sich Teilhard in Hinsicht auf seine erste theologische Veröffentlichung „Die Wunder von Lourdes“ (1909) wegen verhalten evolutionärer Äußerungen Sorgen um die Orthodoxie seines Textes. In seinen „Lettres d'Hastings“ an seine Eltern schreibt Teilhard im Dezember 1908, dass sein Textentwurf natürlich „harten Revisionen“ und zahlreichen Nachbesserungen ausgesetzt ist.[4] Der Artikel „Der Mensch vor den Lehren der Kirche und vor der spiritualistischen Philosophie“ (1912) im „Dictionnare apologétique“[5] ist der erste und einzige Artikel, in dem sich Teilhard explizit als Vertreter einer katholischen Dogmatik sieht.[6] Teilhard zeigt hier auf, dass es wegen der verschiedenen Betrachtungsebenen prinzipiell keinen Widerspruch zwischen den Ergebnissen der Wissenschaft – konkret hier zwischen der Evolutionstheorie – und dem des Glaubens geben kann. Teilhard, der aufgrund seiner naturwissenschaftlichen Studien und Exkursionen in den Studienjahren von Hastings (1908 – 1912) zutiefst von einer evolutiven Welt, d.h. einer „tiefgehenden, ontologischen, totalen Trift des Universums“[7] überzeugt ist, kann diese Sichtweise auch nicht mehr in seinen theologischen Arbeiten verschweigen. Im Gegenteil, er fühlt sich aus sich heraus gedrängt, über die schlichte Vereinbarkeit der Denkweisen von Evolutionstheorie und christlichem Schöpfungsglauben hinaus eine Synthese von Geist und Materie in einer evolutiven Welt zu schaffen.[8] Die direkte Folge ist, dass seine Arbeiten allenfalls noch in den „Etudes“, der originären Jesuitenzeitschrift, veröffentlicht werden können. Viele seiner Arbeiten erhalten auch schlichtweg kein Imprimatur mehr. Vor allen Dingen Teilhards Ordensbruder Robert de Sinety, der im Gegensatz zu Teilhard in keiner Weise von dem allumfassenden Evolutionsprozess überzeugt war, hielt sich strikt an die Vorgaben des kirchlichen Lehramts und bestimmte damit für Jahrzehnte die kirchlich geprägten Veröffentlichungen zu diesem Thema.[9] In der Neuauflage des „Dictionnare apologétique“ von 1928 schrieb demnach auch nicht mehr Teilhard, sondern Robert de Sinety den Artikel über den Transformismus.[10] Teilhard hat die Verweigerung des Imprimaturs für viele seiner Werke ein Leben lang in Gehorsam gegenüber seinem Orden und seiner Kirche akzeptiert. Er war sich aber der Tatsache voll bewusst, dass die Zeit für sein Denkgebäude, die Zeit für eine evolutiv umformulierte Theologie kommen wird und kommen muss.

62.174.20.88 19:03, 1. Jan. 2011 (CET)

Das Monitum von 1962

Teilhard de Chardin, dem für viele seiner Werke das Imprimatur der Kirche verweigert worden war, setzte im Jahr 1951 Mlle. Jeanne Mortier testamentarisch zur Erbin seiner Manuskripte ein. Noch 1955 kurz nach Teilhards Tod etablierte diese ein Komitee unter dem Patronat der italienischen Ex-Königin Marie-José, das sofort die Herausgabe der Teilhardschen Schriften vorbereitete und durchführte. Die kirchliche Reaktion folgte auf der Stelle in Form eines Dekretes folgenden Inhaltes vom 06. Dezember 1957: [11]

„Die Bücher des P. Pierre Teilhard de Chardin SJ müssen aus allen Bibliotheken der Priesterseminarien und aller anderen kirchlichen Häuser entfernt werden. Sie dürfen in katholischen Buchhandlungen nicht verkauft werden. Es ist verboten, sie in andere Sprachen zu übersetzen.“ [12]

Nahezu niemand hielt sich an die Vorgaben dieses Dekretes. Ja im Gegenteil, dieses Dekret erwies sich als äußerst werbewirksam für die Verbreitung der Teilhardschen Bücher. Das Heilige Offizium, vollkommen unzufrieden in Anbetracht seines Misserfolges, erließ am 30. Juni 1962 ein Monitum folgenden Inhaltes:

„Die zum Teil nach dem Tode des Verfassers erschienenen Werke des Paters Petrus Teilhard de Chardin finden eine mit nicht geringem Wohlwollen aufgenommene Verbreitung. Ohne die Leistung auf dem Gebiet der positiven Wissenschaften beurteilen zu wollen, dürfte es klar sein, daß diese Werke in philosophischer Hinsicht Doppelsinnigkeiten und schwerwiegende Irrtümer enthalten, welche die katholische Lehre verletzen. Die Oberste Kongregation des Heiligen Offiziums fordert deshalb alle Ordinarien (Bischöfe, Provinzialobere der Orden …) sowie auch die anderen Obern religiöser Gemeinschaften, Seminarleiter und Univeritätsrektoren auf, die Geister namentlich der jungen Leute – vor den in den Werken Pater Teilhards de Chardin und seiner Anhänger enthaltenen Gefahren zu schützen!“ [12]

Eine Vorbereitungskommission des am 11. Oktober 1962 eröffneten Zweiten Vatikanischen Konzils bereitet eine Verurteilung der Thesen Teilhards vor. Zu dieser Verurteilung kommt es jedoch nicht mehr. Schon 1963 äußert sich Papst Johannes XXIII. dahingehend, dass die Verkündigung des Monitums bedauernswert ist. Das Zweite Vatikanische Konzil hatte eine Wende gebracht. Was zu Lebzeiten von Teilhard unmöglich war, "wird innerhalb weniger Monate wirklich: Die Gedanken des Toten besiegen seine Widersacher, die Ideen des Verstorbenen beginnen die Kirche zu reformieren." [12]

Die Stellungnahme von Kardinalstaatsekretär Agostino Casaroli vom 12. Mai 1981 zum 100. Geburtstag Teilhard de Chardins

Anläßlich des 100. Geburtstages von Teilhard de Chardin schrieb der damalige Kardinalsstaastsekretär Agostino Casaroli im Namen des Papstes einen Brief an den Rektor des „Institut Catholique“ in Paris, Erzbischof Paul Poupard. Dieser Brief wurde von vielen Presseorganen als Widerruf des Monitums von 1962 gegen Teilhard verstanden. Im folgenden ist der Wortlaut dieses Briefes aus der deutschen Ausgabe des Osservatore Romano vom 19.06.1981 wiedergegeben: [11] [13]

Exzellenz!

Die internationale Gemeinschaft der Wissenschaftler und darüber hinaus die gesamte Geisteswelt schicken sich an, den 100. Geburtstag von P. Pierre Teilhard de Chardin zu feiern. Das überraschende Echo seiner Forschungen, verbunden mit der Ausstrahlung seiner Persönlichkeit und dem Reichtum seines Denkens, hat unsere Zeit nachhaltig beeinflußt.

Eine machtvolle dichterische Intuition des tiefen Wertes der Natur, eine scharfsinnige Wahrnehmung der Schöpfung, eine umfassende Schau der Entstehung der Welt verbanden sich bei ihm mit einem unleugbaren religiösen Eifer.

Desgleichen haben sein beständiger Wille zum Dialog mit der Wissenschaft seiner Zeit und sein kühner Optimismus gegenüber der Evolution der Welt seinen Intuitionen durch die glänzende Ausdrucksweise und den Zauber der Bilder eine nachhaltige Wirkung verliehen. Diese ganz auf die Zukunft ausgerichtete Synthese in ihrer oft lyrischen und von der Leidenschaft für das Universale durchdrungenen Ausdruckform sollte dazu beitragen, zweifelnden Menschen die Freude der Hoffnung zurückzugeben. Zugleich aber mußte die Komplexität der aufgeworfenen Probleme sowie die Vielfalt der verwendeten Betrachtungsweisen Schwierigkeiten heraufbeschwören, die den Grund bildeten zu einer kritischen und leidenschaftslosen Untersuchung – wowohl auf naturwissenschaftlicher wie auf philosophischer und theologischer Ebene – dieses ungewöhnlichen Lebenswerkes.

Kein Zweifel, daß die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Teilhards am Institut Catholique von Paris bzw. am Naturhistorischen Museum bei der UNESCO sowie in Notre Dame von diesem Gesichtspunkt aus Gelegenheit zu einer anregenden Gegenüberstellung – durch eine gerechte methodologische Unterscheidung der Ebenen – zugunsten einer streng wissenschaftstheoretischen Untersuchung geben werden.

Abgesehen von den Schwierigkeiten des Entwurfs und den Schwächen des Ausdrucks dieses kühnen Versuchs einer Synthese, wird unsere Zeit zweifellos das Zeugnis der Einheit des Lebens eines Mannes festhalten, der in seinem tiefsten Sein von Christus ergriffen gleichzeitig bemüht war, den Glauben und die Vernunft in gleicher Weise zu ehren, indem er gleichsam im voraus Antwort gab auf den Appell Johannes Paul II.: „Habt keine Angst! Öffnet … die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts …!“

Ich freue mich, Exzellenz, Ihnen im Namen des Papstes diese Botschaft für alle Teilnehmer an dem Kolloquium zu übersenden, das sie am Institut Catholique leiten, und ich versichere Sie meiner treuen Ergebenheit.

Agostino Kardinal Casaroli

Vatikan, 12. Mai 1981 (O.R. Vom 10.06.1981)

Der katholische Theologe Helmut Riedlinger wertet diese erste positive, einen Dialog öffnende, offizielle Stellungnahme des Vatikans von Kardinalsstaastsekretär Agostino Casaroli nicht als eine Rücknahme des Monitums von 1962, was auch eine entsprechende Stellungnahme des Vatikans im Osservatore Romano vom 12.07.1981 zu dieser Frage bestätigte. Er hofft aber auf eine Öffnung der katholischen Kirche auf die unermesslichen Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts auf den universalen Christus im Sinne Teilhard de Chardins, aber auch im Sinne Johannes Pauls II. hin. [13]

Fußnoten

  1. siehe hierzu z.B. Thomas Becker: Geist und Materie in den ersten Schriften Pierre Teilhard de Chardins, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 3-451-20982-9 und den Wikipedia-Artikel: „Teilhard de Chardin - Die Entwicklung seines Denkens
  2. Th. Becker, Seite 125
  3. Vgl. Th. Becker, Seite 128; René d'Ouince: Un prophète en procès: Teilhard de Chardin dans L'Eglise de son temps, Band 1, Paris 1970 (Aubier-Montaigne), Seite 93
  4. vgl. Hierzu Thomas Becker, Seite 98 f.
  5. L'home devant les enseignements de l'Eglise et devant la philosophie spiritualiste, in: Adhémard d'Ales (Herausgeber): Dictionnaire apolegétique de la foi catholique, Contenat les preuves de la vérité de la religion et les réponses aux objections tirées des Sciences humaines, Band II, 4. völlig neu bearbeitete Auflage, Paris 1924, Spalte 501 – 514; Die einzelnen Faszikel des Gesamtwerkes erschienen im Zeitraum von 1909 bis 1928. Das Faszikel, das Teilhards Arbeit enthielt, erschien gegen Ende des Jahres 1912.
  6. Thomas Becker, Seite 187
  7. Th. Becker, Seite 132
  8. Th. Becker, Seite 133
  9. z. B. In: Robert de Sinety: Les preuves et les limites du transformisme, In: Etudes 127 (1911), Seite 660 – 697
  10. Th. Becker, Seite 140; Robert de Sinety: Transformisme, in: Adhémard d'Ales (Herausgeber): Dictionnaire apologétique de la foi catholique, Band IV, 4. völlig neubearbeitete Auflage, Paris 1928 (Beauchesne), Spalte 1793 - 1848
  11. a b Dieser Abschnitt ist dargestellt durch Wamito anhand der im Text angegebenen Literatur.
  12. a b c zitiert nach: Rupert Lay, Die Ketzer – Von Roger Bacon bis Teilhard de Chardin, p. 270 f., ISBN 3-7844-1888-0
  13. a b Informationen nach: Helmut Riedlinger: Teilhard endlich von Rom akzeptiert? in AGEMUS, 1983, p. 7

--Wamitos 07:55, 29. Okt. 2009 (CET)

Weiteres

@Anathema: Vielleicht kannst du die beiden Abschnitte von "Leben" doch etwas organischer zusammenarbeiten. So ist der Stil noch nicht gerade enzyklopädisch.

Was genau meinst damit? --Anathema 13:06, 1. Jan 2004 (CET)
Was wohl? Es ist Geschwafel! Wird TdC absolut nicht gerecht. Bestenfalls Gemeindebrief-Niveau.


Übersetzung des franz. Zitats?

Wie schaut es mit einer Übersetzung des Zitats ("Parce que le Christ est oméga, l'Univers est physiquement imprégné, jusque dans sa moelle matérielle, de l'influence de sa surhumaine nature") aus? Die wenigsten sprechen französisch... --91.143.104.99 12:12, 30. Aug. 2009 (CEST)

Etwa so:
"Weil Christus Omega ist, ist das Universum physisch, bis ins Innerste, vom Einfluss seines übermenschlichen Wesens durchtränkt."
okay? LG --Gerhardvalentin 14:26, 30. Aug. 2009 (CEST)

Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

--Zwobot 03:51, 10. Mär 2006 (CET)

Wie steht die (katholische) Kirche heute zu Teilhard?

Hallo, kann jemand etwas zu Teilhard und seiner Akzeptanz in der katholischen Kirche heute sagen? Wurde er rehabilitiert? Gibt es modernere, neuere Stellungnahmen zu seinem Werk? Mkleine 01:38, 17. Apr 2006 (CEST)

Antwort: Er wurde nie offiziell rehabilitiert.

Er wurde aber auch nie offiziell verurteilt wie etwa Galilei, in Humani Generis von Pius XII. wird er nicht direkt erwähnt. Er bekam lediglich kein Imprimatur, was durch das 2. Vatikanische Konzil obsolet wurde. Heute gibt es an kirchlichen Hochschulen Teilhard-Seminare etc., also verschmäht wird er nicht. Eher wird von philosophischer Seite die innere Stringenz seines Werkes angegriffen, vgl. Hans-Eduard Hengstenberg: "Evolution und Schöpfung. Eine Antwort auf den Evolutionismus Teilhard de Chardins" u.ä.

Ich habe die wohl erste positiv-wertende, einen Dialog öffnende, offizielle Stellungnahme des Vatikans von Kardinalstaatssekretär Agostino Casaroli vom 12. Mai 1981 im Osservatore Romano zum 100. Geburtstag von Teilhard de Chardin im Jahr 1981 ganz oben auf der Diskussionsseite hier angefügt. Eine eher nüchterne, zusammenfassende Wertung dieses Casoroli-Schreibens durch den katholischen Theologen Helmut Riedlinger findet sich im Artikel AGEMUS. Viel Spaß bei der Lektüre und der Interpretation dieses Casaroli-Dokumentes Wamitos 21:33, 27. Okt. 2009 (CET)
Der Freiburger Physiker und Genetiker Carsten Bresch hat mit seinem Buch "Zwischenstufe Leben", München 1977 (R. Piper & Co. Verlag), ISBN 3-492-02270-7 auch eine Darstellung des Teilhardschen Ansatz im Bereich der Natur- und Kulturwissenschaften (Kategorien: Chemisch-physikalische, biologische und kulturelle Evolution, Musterintegration) geschaffen. Wamitos 02:36, 28. Okt. 2009 (CET)
Ein kurzes "Danke" für diese wichtigen Ergänzungen! -- Bremond 20:55, 28. Okt. 2009 (CET)

Piltdown-Mensch

les gerade das buch "betrug und fälschung in der wissenschaft" von federico di trocchio. darin wird die rolle von t.d.c. bei der fälschung des piltdown-menschen beschrieben; der autor bringt sogar jede menge argumente und quellen dafür, das t.d.c. an der fälschung beteiligt gewesen sein soll... ich möcht den artikel hier nicht durcheinanderbringen (und hab auch ansonsten nicht viel ahnung von de chardin) - drum schreib ich das mal auf disk-seite - vielleicht wills ja wer einbauen...--moneo d|b 16:09, 18. Sep. 2007 (CEST)

Teilhard in der Belletristik

In den Hyperion-Gesängen, die in weiter Zukunft spielen, wird auf Teilhard als "St. Teilhard" verwiesen. Er wird nach dieser Geschichte also irgendwann einmal in der Zukunft heilig gesprochen und es benennt sich sogar ein Papst (Teilhard I. - eine der Hauptfiguren der beiden Bücher) nach ihm. Mir ist absolut klar, dass es sich hierbei um Fiktion handelt. Aber ich finde, wenn jemand in der Literatur - auch der Belletristik - aufgegriffen wird, ist dies durchaus erwähnenswert. Meinungen? --194.124.140.39 07:53, 13. Nov. 2009 (CET)

Ich fände es interessant (als kleine Notiz unter "Nachwirken", da "Varia" oder "Trivia" nicht mehr gern gesehen wird). Die "Gesänge" sind ja nicht unbedeutend. -- Bremond 13:15, 13. Nov. 2009 (CET)
Voilà, ein erster Versuch. Ergänzungen und Korrekturen sind gerne gesehen. --TheRealPlextor 14:30, 13. Nov. 2009 (CET)

Foto von Teilhard

Ist es möglich, das Teilhard-Foto der englischen Wikipedia für die deutsche Version zu nutzen? Ich finde die jetzige "überarbeitete" Digital-Version nicht sehr ansehnlich. Vielleicht gibt es auch andere Fotos im Netz. (Ich kenne mich mit den Copyright-Rechten und der Einbettung von Fotos in die Wikipedia leider nicht so gut aus.) Danke!! (nicht signierter Beitrag von 80.153.54.203 (Diskussion | Beiträge) 12:42, 16. Mär. 2010 (CET))

Siehe Auch

Es wäre schön, wenn jemand die Begriffe unter "Siehe Auch" in den Artikel einarbeiten könnte - so wie sie jetzt dort stehen, fehlt jeglicher Zusammenhang zum Artikel. --GiordanoBruno 11:56, 10. Apr. 2010 (CEST)

Kritik an den Thesen Pierre Teilhard de Chardin

Hallo,

ich habe gerade das Buch "Der Mensch im Kosmos" beendet, in dem T. d. C. ausführlich die Evolution des Bewusstseins und dessen zukünftige Entwicklung in Richtung des Omegapunktes beschreibt. Mir ist, offen gestanden, schleierhaft, weshalb in diesem Artikel mit keiner Silbe die z. T. wissenschaftlich schwammigen, unwissenschaftlichen und stark christlich-religiös verbrämten Thesen erwähnt werden, die aus dem obigen Buch (andere Werke kenne ich nicht) ein eher poetisch-literarisches Werk machen - keine ernsthafte Wissenschaft. Er versteigt sich darin, im Menschen DAS Lebewesen der Zukunft zu sehen, von dem das Schicksal des Kosmos abhänge. Noch schlimmer: Er plädiert geradezu hymnisch für eine Eugenik, die eingesetzt wird, um den Menschen zu einem höchstentwickelten Wesen zu formen. Genmanipulation, Selektion von Forscherhand sollen das blinde Spiel der natürlichen Evolution ablösen. Am Ende einer über vielleicht Jahrhunderttausende betriebene Eugenik steht die Steigerung der Geisteskräfte/des Bewusstseins, um es im Punkt Omega quasi kulminieren zu lassen - wo Gott, Geist und Materie eins werden.

Mir wurde schummrig angesichts solcher Thesen. Und angesichts solcher Technokratie in christlichem Gewand. Diese Seite Teilhard de Chardins fehlt völlig in dem Artikel.

Gruß Marcus Schmitz (nicht signierter Beitrag von 62.143.205.62 (Diskussion) 21:51, 18. Aug. 2010 (CEST))

Bei wem findet sich denn solche Kritik - oder wo hast Du sie veröffentlicht? BerlinerSchule 15:55, 3. Nov. 2010 (CET)

E-Books zu Themen Teilhards

Zu Themen Teilhards gibt es mehrere E-Books. Leider werden E-Books in der Wikipedia nicht als zitierfähige Quelle anerkannt. --Knickbass (Diskussion) 09:06, 22. Aug. 2014 (CEST)

Verunglimpfung als Gnostiker

Zitat: <<Teilhard wurde auch als Gnostiker verunglimpft, zum Beispiel wegen seines „Sinnes für das Pleroma“.>> Wertende Beschreibung. Sinnvoller wäre "bezeichnet". Alternativ: <<Teilhard wurde auch eine Nähe zum Gnostizismus unterstellt.>> (nicht signierter Beitrag von 91.89.115.78 (Diskussion) 11:02, 31. Aug. 2014 (CEST))

Besten Dank für den Hinweis. Es stimmt, "verunglimpft" ist nicht neutral, auch die Formulierung "T. wurde eine Nähe zum Gnostizismus unterstellt" ist nicht ganz korrekt. Bleibt also "bezeichnet". --Knickbass (Diskussion) 21:51, 31. Aug. 2014 (CEST)

Ausblick

"Aufgrund irgendeiner primären (und weil primären, unerklärlichen) Disposition des "Weltstoffes" sammelt oder kristallisiert sich die Materie nicht nur (unter der Wirkung der von der phantastischen Vielheit und der phantastischen Bewegung der Korpuskeln, in denen sie sich kondensiert, ins Spiel gebrachten Chancen); vielmehr strebt sie auch dahin, sich "zentrisch" in Gestalt von immer komplexeren und immer größeren Korpuskeln zu organisieren" (aus: Die Reflexion der Energie, Revue des questions scientifiques 1952). Alles klar?

Spekulative Sätze wie dieser, in dunkler Diktion, völlig unentwirrbar in ihrer Aussage, durchziehen das gesamte Werk des "großen Paläantologen und Theologen". T. selbst betont alle paar Seiten, dass doch auch dem Letzten diese oder jene seiner Erkenntnisse durchaus klar sein müsse. T. liefert zwar keine Erkenntnisse, wissenschaftliche schon gar nicht, dafür viel "Schau in die ....", viel Verquastes, Spekulationen und Visionen eben. Ts. Werk ist jetzt schon dabei, sich als Sammlung wirrer Gehaltlosigkeiten zu erweisen.--Rogald (Diskussion) 01:35, 7. Mär. 2017 (CET)

Lieber Rogald, ja, du hast recht, dieser Satz ist wirklich unerträglich komplex. Dazu kommen die oft schwierigen Begriffskreationen Teilhards. Dazu kommt die völlig ungenügende Übersetzung aus dem Französischen. Wenn du dir jedoch die Mühe nimmst, den Satz zu entflechten, dann öffnet sich plötzlich die Tür zu einer Weltsicht der Veränderung und Entwicklung.
Ich versuchs mal:
- Es gibt eine primäre, unerklärliche Veranlagung des "Weltstoffes" (vage Umschreibung des "Seienden" bzw. der Schöpfung)
- Diese veranlasst die Materie, sich zu sammeln, das heisst, immer grössere Gebilde hervorzubringen.
- Die Materie ("Korpuskeln") nutzt alle ihr zur Verfügung stehenden Chancen, was zu einer phantastischen Vielheit führt (Selektion, Variationen, Mutationen)
- Aber nicht nur das: sie führt auch dazu, sich in immer komplexeren Gebilden zu organisieren und zu zentrieren (wegen der Innovationsfähigkeit, die mit der geheimnisvollen Architektur der Schöpfung zusammenhängt, wie das der Evolutionsbiologe Andreas Wagner ausdrückt).
Teilhard beschreibt so das Fortschreiten der Evolution. Das Spekulative beschränkt sich auf seine hoffnungsvolle Zukunftsvision.
Deine Schlussfolgerung, lieber Rogald, finde ich etwas voreilig. :) --Knickbass (Diskussion) 04:21, 7. Mär. 2017 (CET)

Lieber Knickbass, hab vielen Dank für den ehrlichen Versuch einer Entwirrung. Ja, so ähnlich hatte ich den Pater auch verstanden. Ich bin nicht nur für die Transskription dankbar, sondern auch dafür, dass dadurch die Wirrheit von Ts. Gedankengängen noch deutlicher wird. Er erfindet geradezu Begrifflichkeiten und auch die dazu passenden pseudophysikalischen Sachverhalte, zu denen einem seriösen Naturwissenschaftler nichts mehr einfällt. Führende Evolutionsbiologen äußern sich daher zu ihm nicht. T. hat sich eine eigene Glaubenswelt erschaffen neben der kirchenoffiziellen. Das hat die katholische Kirche ihm einst verständlicherweise übelgenommen. Dadurch, dass Ts. Denksystem eben nicht wissenschaftlich ist (aber den Anschein erweckt), sondern eher ein religiös-spekulatives Konstrukt ist, eben dadurch ist es praktisch unangreifbar. So wie jeder Glaubensinhalt. Fazit: entweder man glaubt (an) Teilhard oder man lässt es. --Rogald (Diskussion) 01:20, 9. Mär. 2017 (CET)

Bitte Interessenkonflikt offenlegen

Nachdem nicht nur ich umseitig über reichlich POV und TF gestolpert bin und angefangen habe den Artikel "auszumisten", bin ich im Diskarchiv auf ein reichlich merkwürdiges Gebahren des neuen Hauptautors Knickbass gestoßen, der bereits beantwortete Disk-Beiträge nachträglich mehrfach selbstzensiert hat, was Benutzer:GiordanoBruno versucht hat postwendend rückgängig zu machen, „da auf die alten Beiträge geantwortet wurde, diese bitte nicht mehr verändern. Danke“. @Knickbass hat sich aber nicht daran gehalten, und man liest dort:

„In diesem Jahr habe ich drei E-Books herausgegeben. Das erste ist die elektronische Fassung von "Sinn und Ziel der Evolution", erschienen bei Shaker Media und erhältlich auch bei Amazon/Kindle. Das zweite heisst "Einheit der Schöpfung" und ist eine Bearbeitung von Teilhards Essay "Mein Universum". Das dritte unter dem Titel "Einblicke ins Universum von Pierre Teilhard de Chardin" enthält Weiterentwicklungen und Anwendungen von Themen Teilhards. ...“

Dann beschwert er sich auch noch, dass man seine umseitigen Werbeeinträge für diese ungeeignete Literatur entfernt. 2
Chricho hat das TF-Auskehren nun fortgesetzt

Was mir aber am meisten aufstößt ist, dass der Autor Knickbass hier frisch als SPA aufschlägt, dann den ganzen Teilhardkomplex in seine POV-Richtung kämmt, dabei überreichlich TF reinfriemelt, dann versucht seine BoD-Werbung in den Artikel einzuschleusen, obschon seine ebooks nicht zur aktuellen, anerkannten wissenschaftlichen Literatur zum Thema zählen, bzw. unsere WP:LIT-Kriterien nicht erfüllen und dann auch noch so oberkackfrech ist, hier auch auf dieser Diskseite WERBUNG FÜR SEINE BÜCHER zu posten: „Was ich noch mitteilen wollte: Die drei E-Books können hier angeschaut und erworben werden: amazon > Kindle-Shop > "teilhard bieri".“ Diesen Vandalismus unterließ er erst, als ihm @GiordanoBruno ankündigte seinen account sperren zu lassen.

Bereits beantwortete Diskbeiträge, um alle Hinweise zu tilgen, dass er eine ganz persönliche und kommerzielle Beziehung zum Gegenstand dieses Artikels hat, die es ihm obendrein sichtlich erschwert, einen neutralen Standpunkt einzunehmen, zeigt deutlich, dass hier ein schwerer Interessenkonflikt vorliegt. Deshalb fordere ich den Nutzer @Knickbass: auf, seine persönliche Beziehung zum Gegenstand der von ihm bearbeiteten Artikel und seine geschäftlichen Interessen, ggf. Arbeitgeber, Auftraggeber (Kunden) und ihre Zugehörigkeit auf seiner Benutzerseite offenzulegen.--Lectorium (Diskussion) 12:49, 26. Jun. 2017 (CEST)

Bei Wikipedia fehlt ein Bot, der trollartige Beiträge automatisch entfernt. --Knickbass (Diskussion) 11:27, 27. Jul. 2017 (CEST)
Hier werden diskthreads automatisch archiviert. Trotzdem hast du selbstherrlich ganze Abschnitte mit Beiträgen auch anderer Nutzer entfernt, wodurch die Chronologie des Diskarchivs entstellt wurde. Darunter befindet sich die sehr weitblickende und aufschlussreiche Frage von GiordanoBruno zu den beiden Konten Knickbass und ThomasVonBern:
„Könnte es sein, dass das auftreten von 2 Nutzern mit wenigen Edits, von denen einer der Verfasser ist, kein Zufall ist? Alle anderen Fälle, die ich kenne, führten zur Sperrung der Benutzerkonten. --GiordanoBruno (Diskussion) 15:02, 21. Dez. 2013 (CET)
Wegen dieser noch augenfälligeren Überschneidung dieser beiden Accounts, die darauf folgte, werde ich meine CU/A neu aufrollen, da ich das bei meiner CU-Anfrage glatt übersehen habe.--Lectorium (Diskussion) 13:52, 27. Jul. 2017 (CEST)

Albert Drexel

Gibt es eine plausible Begründung für das m.E. etwas ausufernde Referat der kritischen Analysen/Bewertungen des 1977 verstorbenen Priesters und Volkskundlers Albert Drexel in dem Abschnitt "Theologische Kritik"?

Die dargestellten Ansichten Drexels bieten zwar (auch in der grottigen Polemik) sicher ein recht anschauliches und repräsentatives Beispiel für klassische "antimodernistische" Teilhard-Schmähkritik aus der ultrakonservativen, hier sogar scharf konzilskritischen Ecke des theologischen/kirchlichen Spektrums, also im Wesentlichen des Traditionalismus. Insoweit ist das schon nützlich, weil seine Argumente sicherlich von vielen ähnlich gelagerten Kritikern oder Vertretern geteilt werden. Dennoch bleibt für mich fraglich, was Drexel qualifiziert, als ein derart bedeutender Teilhard-Kritiker hier so umfassend angeführt zu werden. Es müsste dargestellt/belegt werden, dass den Ausführungen aus seinem Buch, die zudem sehr alt sind und aus der kontroversen Umbruchszeit Ende der 1960er Jahre stammen, irgendeine zeitgenössische Resonanz oder bleibende Bedeutung zukommt, die über den Status traditionalistischer Nischenliteratur hinausgeht. Nur weil er ein besonders scharfes oder besonders strukturiertes und ausführliches oder auch nur in entsprechenden Kreisen besonders beliebtes Anti-TdC-Buch geschrieben hat, ist das ja noch kein Kriterium für die Relevanz dieser Kritik. Haben andere konservative oder TdC-kritische Autoren sein Buch besonders hervorgehoben oder gelobt? Wird er in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Teilhard als hervorragender theologischer Kritiker eingeordnet? Oder ist das einfach eine x-beliebige Kampfschrift. Ich meine, das müsste klargestellt werden, um ihn so ausführlich heranzuziehen.--Jordi (Diskussion) 07:05, 26. Okt. 2017 (CEST)

Warum die 50 Jahre alte Schrift des Pfarrers Albert Drexel, die von der Fachwelt scheinbar ignoriert wurde, hier in epischer Länge referiert wird, erschließt sich mir auch nicht. Da Drexel im wissenschaftl. Diskurs keine Rolle spielt, kann der aufgebauschte Drexel-Abschnitt m.E. bis auf eine Kernaussage eingedampft werden.--Lectorium (Diskussion) 14:44, 26. Okt. 2017 (CEST)
Wenn sie ignoriert wurde bzw. keine Rolle im Diskurs spielt, gehört sie überhaupt nicht rein. --GiordanoBruno (Diskussion) 16:20, 26. Okt. 2017 (CEST)
Gut, dann nehme ich den Abschnitt jetzt ganz raus.--Lectorium (Diskussion) 12:25, 27. Okt. 2017 (CEST)

Innerhalb des Artikels (Frontsoldat im Ersten Weltkrieg) wird auf einen nichtvorhandenen Abschnitt verlinkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Teilhard_de_Chardin#Die_Christus-Visionen

Hallo unbekannter aufmerksamer Leser! Danke für den Hinweis! Offenbar ist dieser Abschnitt bereits am 29.07.2017 entfernt worden (siehe https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Pierre_Teilhard_de_Chardin&diff=next&oldid=167686553). Dabei ist offensichtlich der dadurch verwaiste Link übersehen worden. Ich habe das korrigiert. Beste Grüße --Erich Mustermann (Diskussion) 18:57, 22. Sep. 2018 (CEST)

"Kirche"

Es müßte korrekt wohl "katholische Kirche" heißen. --Fachwart (Diskussion) 00:10, 29. Aug. 2021 (CEST)

"Jesuitenverfolgung in Frankreich"

Dafür fehlt in der deutschen WP jeglicher Hinweis (Nö, ich kein Jesuit und nicht mal gläubig - aber wir sollten unsere Verantwortung als Enzyklopädisten ernst nehmen). In der französischen WP habe ich dazu diesen Aertikel gefunden: Vœux religieux. Leider ist mein Französisch nur rudimentär, aber es gibt sicher jemand, der/die das übersetzen könnte. --Fachwart (Diskussion) 00:30, 29. Aug. 2021 (CEST)