Diskussion:Reaktionsfunktion

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Pajz in Abschnitt "Bezeichnung ... führt in die Irre"

unterschied?

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Hoi, ich verstehe nicht so ganz, was denn der Unterschied zwischen 1) „Reaktionsfunktionen modellieren in der Preistheorie das reaktive Verhalten oligopolistischer Anbieter“ und 2) „Reaktionsfunktionen werden auch in der Spieltheorie benutzt“. Ich würde jetzt sagen, 1) ist einfach ein Spezialfall von 2). Die Diagramme, die in der Quelle analysiert werden, sind ja im Grunde nichts anderes als das Ergebnis spieltheoretischer Überlegungen. Oder verstehe ich im Artikel etwas falsch bzw. ist etwas anderes gemeint? Grüße, — Pajz (Kontakt) 17:12, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Das sind eher Synonyme, obwohl ich annahm, und da stimmt Gabler mit überein, dass der Terminus in der Oligopoltheorie "noch üblicher" ist. Letztlich bedeutet Reaktionsfunktion/Antwortfunktion einfach nur, dass mehrere Akteure/Spieler etc. da sind, deren Verhalten sich u.a. an dem anderen orientiert. Man könnte also auch besser schreiben, dass Reaktionsfunktionen sowohl in der Preistheorie als auch Spieltheorie betrachtet werden. Gruß, --WissensDürster (Diskussion) 18:22, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Aber das ist doch Spieltheorie, was diese „Oligopoltheorie“ macht?!? Da sind ja bei Gabler jetzt zwei Beispiele, Bertrand- und Cournot-Duopol, aber die analysiert man doch gerade mit Spieltheoretischen Methoden. Daher meine Irritation. Verstehst du, was ich meine? Grüße, — Pajz (Kontakt) 18:44, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Also da würde ich mich nicht mehr aus dem Fenster lehnen wollen. Also die Grenze zu ziehen zwischen Oligopoltheorie/Preistheorie/Mikroökonomie und Spieltheorie. An vielen Lehrstühlen wird das zusammen unterrichtet. Es ist aber meiner Meinung nach auch nicht so wichtig, welches Fach die Begrifflichkeit nun als erstes oder am meisten verwendet oder? Ich wollte auch erstmal nur einen kurzen Begriffshinweis hinterlassen. Ich sage mal so, man kann immer aus seinem Fachbereich heraus argumentieren, dass er fast alles umfasst. Ich versuche es lieber etwas allgemeiner zu betrachten, auch wenn's nur wirtschaftswissenschaftlich ist: eine Funktion die Verhalten modelliert. --WissensDürster (Diskussion) 19:07, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Uhm, für mich ist Spieltheorie erstmal ein großer mathematisch-methodischer Baukasten, aus dem sich alle Disziplinen bedienen, wie es ihnen beliebt. Die Oligopoltheorie, die damit ihre Oligopolmodelle baut, die Auktionstheorie, die damit Auktionen modelliert, die Informatiker, die damit Netzwerke analysieren usw. usf. Das erklärt vielleicht, weshalb mir die Differenzierungsfrage irgendwie müßig erscheint; jedenfalls ist das für mich ein spieltheoretische Konzept, das ja ohne Probleme auch ein Informatiker verwenden kann. Daher die Irritation. Hmm. — Pajz (Kontakt) 19:14, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Du kannst das gerne umformulieren. "Das spieltheoretische Konzept der RF so und so; es wird auch oft in der Preistheorie angewandt, bei Cournut und Bertrand... etc." Ich denke zum jetztigen Zeitpunkt ist da noch viel Spielraum zu Veränderung ;-) besonders, da unsere Unterhaltung schon 10mal so lang ist, wie die 2 Sätze. Gruß, --WissensDürster (Diskussion) 19:23, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten
1) genau, so verstehe ich das; zwischen oligopoltheorie und anderen bereichen will ich dann auch nicht hierarchisieren, das wäre sicher spekulativ. 2) ach ja, ist aber doch eine produktive unterhaltung :). grüße — Pajz (Kontakt) 19:26, 27. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Was sind Reaktionsfunktionen?

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Hallo,

was sind denn nun Reaktionsfunktionen? Der Artikel sagt nur wozu diese verwendet werden.--Christian1985 (Disk) 10:28, 28. Mär. 2013 (CET)Beantworten

besser? beispiel wäre wohl gut. gruß, — Pajz (Kontakt) 16:30, 28. Mär. 2013 (CET)Beantworten
enwiki hat gute illustrationen, wie ich sehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Best_response#Best_response_correspondence. — Pajz (Kontakt) 16:31, 28. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Credo

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Reaktionsfunktionen enthalten nichts neues. Reaktionsfunktionen sind ein Begriff der oft fällt. Es gibt keine genaueren "Definitionen", weil die Sache an sich keinen mathematisch anderen Gehalt hat als eine "normale" Funktion (Mathematik) (Abbildung). Nur sind es hier eben spezielle Funktionen deshalb, weil sie oft Verhalten von Akteuren (Personen, Spieler, Unternehmen) - und deren Reaktionen - modellieren. Insbesondere kommt es in den Anwendungen oft vor, dass wechselseitige Aktion-Reaktion-Ketten zu einem Wert konvergieren (Preise, Mengen, etc.).

Es ist also fraglich ob man hier sehr viel mehr schreiben soll / braucht / kann. Es ist einfach ein Verweis darauf, dass das "Wort" Reaktionsfunktion existiert und viel verwendet wird. Gruß, --WissensDürster (Diskussion) 21:08, 1. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Ich ziehe diese Bemerkung zurück. Artikel wurde bisher schön ergänzt. --WissensDürster (Diskussion) 11:49, 7. Mär. 2015 (CET)Beantworten

"Bezeichnung ... führt in die Irre"

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@WissensDürster: die Einfügung in [1] ist m.E. nicht zutreffend. Zum einen ist sie schon insoweit „zu universal“ als das nicht grundsätzlich stimmt. Das beschreibt die Ausgangslage, wenn man sich in einer mehrelementigen Informationsmenge befindet. Das muss aber nicht sein. Eine strategische Situation kann ja auch so aussehen, dass ich als „reagierender“ Spieler vollständig über den bisherigen Spielverlauf informiert bin. Abgesehen davon ist der Gedankengang, der die Anmerkung durchzieht, nach meiner Ansicht auch grundsätzlich irreführend, weil es um die Reaktion auf ein gegebenes formal definiertes Spiel und eben überhaupt nicht um die Reaktion auf konkrete Ereignisse geht. Setzt man das voraus, kann man dann schon „reagieren“, denn man weiß ja, was bis zu einem gegebenen Action Node passieren könnte. Ich würde deshalb befürworten, das herauszunehmen. grüße, — Pajz (Kontakt) 19:59, 7. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Hallo @Pajz, hm ich weiß nicht. Dachte eben, dass es passt. Authoritätsargument, es kommt direkt so aus dem Buch von Blum (Industrieökonomik) und den sieht man hin und wieder im TV, als Ex-Chef vom IWH. Du kannst es gerne umformulieren oder rausnehmen. Von der neoklassischen Mathematik her, hat das für mich Sinn gemacht. Im Buch wird sehr genau definiert, dass bspw. die jeweilige Menge des "anderen" eine Erwartungsgröße ist. Dann sieht es nicht aus wie eine exogene Variable. Quelle: http://www.myimg.de/?img=img66b9a.png Gruß, --WissensDürster (Diskussion) 20:32, 7. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Oder anders gesagt: Cournot und Bertrand sind Beispielmodelle für simultane Entscheidungen (Stackelberg wäre sequentiell). Und wenn eben simultan entschieden wird, kann man doch nicht von einer Reaktion im umgangssprachlichen Sinne sprechen, sondern nur von "Aktionen" - oder? PS: Muss ich den "shout" mit "user" schreiben? 2. Versuch Pajz :) --WissensDürster (Diskussion) 09:33, 9. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Ich bin schon etwas verwirrt über die Begrifflichkeiten aus Spieltheorie und Neoklassik. Meinen die denn immer das gleiche? Würde folgende Aussage wohl in den Artikel passen: Reaktionsfunktionen verlaufen immer durch die Maxima von Isogewinnlinien? --WissensDürster (Diskussion) 11:34, 9. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Hallo WissensDürster, es handelt sich eigentlich um einen völlig von ökonomischer Theorie abtrennbaren Begriff. Eine Reaktionsfunktion kann ich auch für ein Spiel formulieren, bei dem ich eine Zahl sage und ein Affe auf einen Knopf drückt, und bei dem der Affe einen Stromstoß bekommt, wenn er den falschen drückt. Das meine ich eben damit, dass es selbst im „umgangssprachlichen“ Sinne durchaus denkbar ist, dass man tatsächlich auf ein faktisches Ereignis „reagiert“. Insofern stimmt die Anmerkung jedenfalls in der Allgemeinheit nicht so recht. Nun finde ich sie persönlich aber auch an sich irreführend (also selbst enn man die Allgemeinheit einschränken würde), was allerdings eine Wertung ist: Ich halte es für didaktisch unklug, weil man ja eigentlich dem Lernenden eher einbläuen möchte, dass er sich von der Vorstellung lösen muss, die Reaktionsfunktion selbst würde sich je nach Spielhistorie unterscheiden. grüße, — Pajz (Kontakt) 11:51, 9. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Es gibt doch aber auch diesen ökonomischem Fachbegriff "Reaktionsfunktion", ich denke hier an die Oligopotheorie. Gabler zieht das ähnlich auf, unterscheidet „Reaktionsfunktion auf vollkommenen Markt“ und „Reaktionsfunktion auf unvollkommenem Markt“. Wenn ich also bei Cournot/Stackelberg und Co.: (1) Gewinnfunktion aufstelle (2) partiell ableite (3) nach abgeleiteter Variable umforme, dann habe ich irgendwas der Art  . Frage: Sollte man den Artikel zweiteilen (Einleitung allgemeines, Reaktionsfunktionen in der Spieltheorie, Reaktionsfunktionen in der Preistheorie)? Denn ich würde weitere, spezifische Zusammenhänge wie mit der Isogewinnlinie gerne hier einbauen. --WissensDürster (Diskussion) 12:01, 9. Mär. 2015 (CET) PS: Beiden Kategorien ist der Artikel ja bereits zugeordnet. --WissensDürster (Diskussion) 12:03, 9. Mär. 2015 (CET)Beantworten
Das ist aber kein anderer Begriff, sondern ein Anwendungsfall. Ich finde persönlich nicht, dass das hierher gehört (sondern stattdessen in die Artikel zu Cournot/Stackelberg/…). Die Oligopoltheorie modelliert eben mit spieltheoretischen Mitteln, da bleibt es nicht aus, dass man das Fachvokabular „dazuimportiert“. — Pajz (Kontakt) 12:17, 9. Mär. 2015 (CET)Beantworten