Diskussion:Türkische Sprache/Archiv/2015

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Hajo-Muc in Abschnitt Fremdworte

Falsches Zitat beim Abschnitt "Fälle"?

Ich habe die Referenz nicht zum Nachlesen, aber die Übersetzung hoca olmağın (weil er Hodscha war / „mit dem Hodscha-Sein“) sieht mir als ein Fehler aus. Ich würde die aus dem Kontext gerissenen deutschen Übersetzungen daneben als (hoca olduğundan / hocayla olmak) übersetzen. Dem angegebenen Beispiel ähnlich wäre z.B. hoca olmanın, was soviel wie „des Hodscha seins“ bedeutet.--Sae1962 (Diskussion) 14:53, 4. Feb. 2015 (CET)

Die Referenz stimmt, so steht es tatsächlich bei Buğday. Der Instrumentalis auf -In ist allerdings im modernen Türkisch so gut wie ausgestorben und durch Ablativ, Lokativ und die Postposition ile(n)/birle(n) ersetzt. Gebraucht wird dieser Kasus nur mehr in Adverbialen wie yazın, kışın, öğleyin, örneğin (zum Beispiel, = meselâ) und eben Formen wie olmaksızın. Vom Genitiv ist dieser Kasus trotz der äußerlichen Ähnlichkeit strikt zu unterscheiden. --Hajo-Muc (Diskussion) 23:10, 4. Feb. 2015 (CET)

Fremdworte

hafta (Woche) wird zu Persisch gestellt, obwohl ganz klar dahinter altgr. hepta (7) steht. ebenso ordu als türk. Wort im Deutschen (Horde),- ich vermute hinter türk. urdu - über byzantinische Vermittlung lat. ordo, ordinis - wechen ja bekanntlich im späten Latein auch die Bedeutung Schlachtreihe, Armee hatte. (nicht signierter Beitrag von Brakbekl (Diskussion | Beiträge) 10:51, 3. Apr. 2015 (CEST))

Haft heist ebenso im Persischen sieben wie ordu bereits ein alttürkisches mit der Bedeutung Heerlager oder auch Fürstenhof. Also keine Herkunft dieser Vokabeln aus dem Altgriechischen bzw. lateinischen.--Hajo-Muc (Diskussion) 16:59, 3. Apr. 2015 (CEST)

Kannst Du für Deine apodiktischen Behauptungen eine Quelle angeben? Ich habe immerhin nur Vermutungen geäußert. Daß die Worte für die Zahl sieben im persischen und griechischen gleich klingen, und könnte der Tatsache geschuldet sein, daß ja beide Sprachen indogermansch sind. Dagegen spricht aber, daß das pers. Wort für 6 schesch (شش) eindeutig semitischen Ursprungs ist, und die Zahlenreihe an sich für mich sich sonst nicht an das Altgriechische anleht. Das Substrat, in dem sich der Wochenbegriff in die einzelnen Sprachen bewegte, war der urspr. persische Mithraskult. Träger dieses Kultes waren die Koine (pidgin altgr.) sprechenden Söldner des röm. Reiches. Verständlich, daß sich hier einiges kreuzte. seltsamerweise aber nannten die Gr. die Woche Hebdomane, auch unschwer 7 zu erkennen. Das alles lange lange vor türkischer Zeit.----Brakbekl (Diskussion) 13:15, 5. Apr. 2015 (CEST)

Wenn Du Vermutungen apodiktisch äußerst („… ganz klar …“), die ganz offensichtlich nicht recherchiert sind, antworte ich apodiktisch. Zu türkisch ordu die Fundstelle: Das Glossar in: Annemarie von Gabain: Alttürkische Grammatik. 3. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1974, ISBN 3447015144, dort Seite 349, Stichwort: ordu/ortu. Im übrigen hat davon auch die Staatssprache Pakistans Urdu ihren Namen. Zu persisch haft genügt etwa ein Blick zu Nouruz#Haft Sin. Was schließlich persisch schesch betrifft: Woher hast Du die Weisheit, dass dies „eindeutig semitischen Ursprungs“ ist?. Immerhin wäre es phonetisch in eine Reihe mit deutsch sechs, lateinisch sex, kroatisch šest und litauisch šeši zu stellen. Was die Zahlenreihe des Persischen angeht- ich kann persisch nur bis 6 (oder 7) zählen, weil im Türkischen beim Würfeln die persischen Zahlbezeichnungen verwendet werden -, sie lautet: yek (1), dü (2), se (3), cihar (4), penç (5), șeș (6). Bis auf die 1 lassen sich für alle Zahlen mehr oder weniger deutliche Parallelen zu anderen indogermanischen Sprachen ziehen. --Hajo-Muc (Diskussion) 08:19, 6. Apr. 2015 (CEST)