Diskussion:Zwei-Drittel-Gesetz

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Roland Scheicher in Abschnitt Der allgmeine Fall und "unpassender" Titel

2/3-Gesetz

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Hi Roland, sehr gut, der Artikel.

Nur sollte man berücksichtigen, dass die meisten ihn wohl unter dem unter Roulettespielern gebräuchlicheren Begriff 2/3-Gesetz suchen werden. Da sollte man für eine entsprechende Weiterleitung sorgen.

Wie gesagt: der Artikel ist richtig gut geworden!

--NACHTFALKEueberBERLIN 14:42, 1. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Diese gibt es schon, nämlich Zweidrittelgesetz und Zwei-Drittel-Gesetz sowie Gesetz des Drittels; habe nun auch 2/3-Gesetz angelegt. Da es sich eigentlich um ein mathematisches Thema handelt, das ursprünglich nicht einmal im Zusammenhang mit dem Roulette gefunden wurde, habe ich es unter das Lemma "Gesetz der kleinen Zahlen" gestellt und die Redirects von den anderen Namen gesetzt.
Liebe Grüße aus Wien
Roland Scheicher 15:42, 1. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Binomialverteilung statt Poisson-Verteilung

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Guten Tag,

ich finde den Artikel interessant, würde statt der Poisson-Verteilung jedoch die Binomialverteilung zur Begründung verwenden. Bei der Poissonverteilung kann die Zufallsvariable ja unendlichviele Werte annehmen (natürliche Zahlen inklusive die 0). Ein Ansatz via Binomialverteilung würde wie folgt verlaufen. Es gibt n gleichwahrscheinliche Fälle (n Felder können gezogen werden, jede Möglichkeit gleich wahrscheinlich). Es wird n mal ein Feld gezogen (= Ziehen mit Zurücklegen). Die Wahrscheinlichkeit, k mal dasselbe Feld zu ziehen ist dann

 .

Man erhält für n = 37 die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
k Wahrscheinlichkeit
0 0.362851346
1 0.37293055
2 0.186465275
3 0.060428561
4 0.014267855
5 0.002615773
Ein anschaulicher Beleg für die Verwandschaft der beiden Verteilungen (die Binomialverteilung geht ja für n gegen Unendlich in eine Poisson-Verteilung). Mit Hilfe der Binomialverteilung ist die Begründung des 2/3-Gesetzes einfach - mit der Poisson-Verteilung sehe ich sie ehrlich gesagt nicht. Gruss ‎153.109.106.2 19:24, 12. Dez. 2006

n ist natürlich stets endlich, sodass man streng genommen mit einer Binomialverteilung rechnen müsste. n ist aber bei den meisten Anwendungen hinreichend groß, dass man die Poissonverteilung als Approximation verwenden kann.
Mit Hilfe der Poissonverteilung erhält man, dass 36,8% der Zahlen im Laufe einer Rotation nicht getroffen werden, also etwa ein Drittel.
Liebe Grüße Roland Scheicher 08:26, 13. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Todesfälle durch Hufschlag

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Ich würde mir einen erklärenden Absatz über die ominösen Hufschläge der Preußen wünschen. Wie ist da der Zusammenhang zu dem Gesetz? Es ist ja wohl kaum ein Soldat zweimal getötet worden. Oder ging es darum, herauszufinden, welche Pferde gefährlicher sind als andere?

--Cerno 01:42, 27. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Gemeint sind die Anzahlen der Todesfälle durch Hufschlag in den einzelnen Kavallerie-Einheiten. Der entsprechende Satz wurde erweitert. Roland Scheicher 18:13, 27. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Summe ist nicht 64

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Hallo, ich habe mich bei dem unteren Beispiel gewundert, weil sich die Erwartungswerte nicht zu 64 addieren. Liegt wohl an Rundungsfehlern oder an der Wahrscheinlichkeit für >5. Das habe ich jetzt nicht nachgerechnet. Es ist nicht entscheidend, aber etwas unästhetisch. Ansonsten ist der Artikel wunderschön. Gruß 82.82.160.252 16:40, 16. Apr. 2008‎

Das liegt in der Tat an der Rundung, ich weiß aber leider keine Möglichkeit, wie ich das vermeiden sollte. Ich habe jedenfalls einen Hinweis auf die Rundungen eigefügt. Vielen Dank für das Lob. Roland Scheicher 19:26, 16. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Fehler im Reis Experiment?

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Beim Roulette Spiel waren ja die einzelnen Experimente immer unabhängig, das heißt es ist nicht möglich, aus der Tatsache, dass beim ersten Spiel die Kugel auf der 5 liegen geblieben ist, Rückschlüsse zu ziehen, wo sie beim zweiten Experiment liegen bleiben wird.

Beim Reis Experiment ist das aber nicht so. Wenn ich z.B. von allen Felder bis auf eines weiß, wie viele Reiskörner drauf liegen, dann weiß ich, wie viele Reiskörner auf dem letzten liegen werden. Weil ja bekannt ist, wie viele Reiskörner insgesamt ausgetreut worden sind.

Ist es dann nicht so, dass das hier vorgestellte Reis Experiment eigentlich kein perfektes Beispiel für eine Poisson Verteilung ist?--217.229.188.153 14:15, 6. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Doch ist es, du stellst die Frage nur falsch: Wenn du von allen Reiskörnern bis auf das letzte weißt, wo sie liegen, so weißt du dennoch nicht wo das letzte reinfällt. -- 84.188.247.17 (16:01, 12. Feb. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Gesetz des Drittels

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Hallo, gibt es für den Namen "Gesetz des Drittels" eine Quelle? --Christian1985 (Disk) 10:37, 9. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Werde mal sehen, ob ich auch etwas Passendes in Buchform finde, Google liefert jedenfalls bei er Suche nach "gesetz des drittels" viele Hinweise auf die Verwendung dieses Begriffs in Roulette-Foren, etc., "Gesetz des Drittels" ist als Spielbegriff sicher hinlänglich verbreitet.
Roland Scheicher (Diskussion) 12:40, 9. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Quelle ergänzt, auch wenn dort wiederum nur auf nicht näher genannte Roulette-Literatur verwiesen wird.--Statistica (Diskussion) 21:58, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Da ich die Literatur natürlich nicht zur Hand habe, muss ich nochmal nachfragen: So wie der Einzelnachweis eingebaut wurde, sieht es so aus, als sei er ein Nachweis für "Zwei-Drittel-Gesetz". Ist das so? Dafür braucht es sicher auch einen Nachweis, aber da habe ich selbst bei Google schon Treffer für gefunden. Ich suche nach einer Quelle für den Namen "Gesetz des Drittels". Viele Grüße--Christian1985 (Disk) 22:03, 11. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Weitere Quelle ergänzt. In der Tat war der erste Nachweis nur für Zwei-Drittel-Gesetz. Daher habe ich die Fußnoten auch den Begriffen zugeordnet.--Statistica (Diskussion) 08:31, 12. Nov. 2012 (CET)Beantworten
Danke!--Christian1985 (Disk) 09:56, 12. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Zahlenwerte im Beispiel

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Das Gesetz der kleinen Zahlen ist ja als Sonderfall der Poisson-Verteilung beschrieben, darum sollen hier natürlich auch die Werte der Poisson-Verteilung stehen. Die abweichenden Werte im Buch von Brewersdorff geben vermutlich die exakten Werte an. Dieses Beispiel soll aber gerade zeigen, wie gut die Approximation mit den experimentellen Resultaten zusammenpasst.

Roland Scheicher (Diskussion) 18:14, 18. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Dann sollte wenigstens erwähnt werden, dass die Binomial-Verteilung beim Roulette die exakten Werte liefert und was "eine sehr gute Näherung" bedeutet! --Tnemtsoni (Diskussion) 19:15, 18. Nov. 2013 (CET)Beantworten
+1: Klare Zustimmung zur leider rückgängig gemachten Änderung von Tnemtsoni. Der allgemeine Sachverhalt steht doch bereits im Abschnitt Der allgemeine Fall. --Statistica (Diskussion) 07:14, 19. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Hinweis auf Binomialverteilung wurde ergänzt, Werte nachgerechnet und berichtigt (beim letzten Wert war falsch gerundet worden) Roland Scheicher (Diskussion) 09:59, 19. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Werte der Poisson-Verteilung ergänzt, da im weiteren ja von der Poisson-Verteilung und nicht von der Binomialverteilung die Rede ist: "... sondern das obige durch die Wahrscheinlichkeiten der Poisson-Verteilung vorgegebene Muster." Roland Scheicher (Diskussion) 19:09, 20. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Leser, die sich inhaltlich orientieren wollen, dürften durch die doppelten Zahlen eher verwirrt werden. Es wäre einfacher gewesen, den Satz mit der Poisson-Verteilung zu ändern in:
Trotz der Gleichwahrscheinlichkeit aller Zahlen tritt im Falle einer kleinen Anzahl von Spielen keine Gleichverteilung ein, sondern das obige durch die Wahrscheinlichkeitsverteilung vorgegebene Muster.
Übrigens tritt auch bei großen Zahlen von Spielen natürlich keine Gleichverteilung ein.
Die Stärke der Poisson-Verteilung ist ihre Universalität bei konstantem Produkt aus Anzahl und Einzelwahrscheinlichkeit. Bei einer festen Anzahl kann das kaum deutlich werden.
--Statistica (Diskussion) 21:35, 21. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Wurde gemacht. Im Beispiel mit den Reiskörnen steht nun auch "die (mithilfe der Poisson-Verteilung angenäherten) Erwartungswerte", damit hier auch der Unterschied in den Berechnungsmethoden aufgezeigt ist. Roland Scheicher (Diskussion) 21:44, 21. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Super! Danke.--Statistica (Diskussion) 07:20, 22. Nov. 2013 (CET)Beantworten
Bitte, gerne geschehen Roland Scheicher (Diskussion) 08:31, 22. Nov. 2013 (CET)Beantworten

Änderungen von Benutzer:Abrev

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Bitte auf das Wesentliche beschränken.

Zu Deinen Ergänzungen:

Deine Formulierung in der Einleitung ist zwar richtig, steht aber ohnedies weiter unten nochmals; einmal in der Einkleidung des Roulette-Spiels, später entsprechend allgemeiner, daher wegen Redundanz beseitigt.

Im Sekretärinnenproblem spielt die Zahl 1/e zwar auch eine wichtige Rolle, der Zusammenhang zwischen der Wahl der hübschesten Sekretärin und dem Losen von n Objekten unter n Personen wird aber überhaupt nicht deutlich.

Die doppelten Zahlenangaben (Binomialverteilung UND Poisson-Verteilung) im Roulettebeispiel haben wir schon früher herausgenommen, siehe Diskussion zu den letzten Änderungen. Abgesehen davon, ist die Aussage nicht richtig bzw. missverständlich: Lässt man die Zahl der Rotationen gegen unendlich gehen, dann nähert sich die Zahl der Nichttreffer, Einmaltreffer, Zweimaltreffer, ... dem Muster der Binomialverteilung für n = 37. Fasst man die Rotationen zusammen, so wird jede Zahl im Mittel gleich oft getroffen. Die Annäherung an die Poissonverteilung würde man dann erhalten, wenn man nacheinander jeweils eine Rotation unterschiedlicher Roulettes betrachtet: ausgehend von einer Rotation eines Rouletts mit 37 Zahlen, betrachte man als nächstes eine Rotation eines Roulettes mit 37.000 Zahlen, dann eine Rotation eines Roulettes mit 37.000.000 Zahlen usf. (die Konvergenz freilich ist sehr stark).

Das Beispiel aus der Übertragungstechnik ist überhaupt nicht ausgeführt - der Zusammenhang mit dem Gesetz der kleinen Zahlen daher nicht erkenntlich.

LG Roland Scheicher (Diskussion) 11:02, 7. Jan. 2014 (CET)Beantworten

+1:Ich war auch schon versucht gewesen, ein Revert durchzuführen oder nach Dingen zu suchen, die rettbar sind. Eventuell ein Abschnitt Siehe auch mit Link Sekretärinnenproblem
--Statistica (Diskussion) 11:21, 7. Jan. 2014 (CET)Beantworten
+2-3: Die Anmerkungen kann ich nachvollziehen. Es bleibt das Problem, dass es der Artikel nicht schafft, die Kernaussage in die Einleitung einzufügen. Mit der Argumentation bin ich nicht glücklich: Hier passt das Kollisionsproblem bei Übertragungsprotokollen nicht hinein, in den Artikel 37%-Regel auch nicht, drum wird's gelöscht. Abrev (Diskussion)

Durcheinander

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Der Artikel bringt mehrere Dinge durcheinander. Die Bezeichnung "Gesetz der kleinen Zahl" scheint hauptsächlich als Buchtitel zu existieren. Häufig ist mit ihr das "Gesetz der seltenen Ereignisse" gemeint -- der Übergang von der Binominal- zur Poissonverteilung und zur 37%-Regel. Jetzt verstehe ich auch, warum die Kurz-Zusammenfassung fehlt -- sie würde nicht zum Roulette Beispiel passen. Bei der Gelegenheit könnte die Verlinkung zum englischen Eintrag überprüft werden. Abrev (Diskussion) 17:39, 10. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Erst mal habe ich die Anregung für berechtigt gehalten und (mit einem inzwischen erfolgten sprachlichen Tunig durch Roland Scheicher) aufgenommen. Dass sich der Begriff nur auf den Buchtitel bezieht, stimmt m.E. nicht, auch wenn der Sprachgebrauch Gesetz der kleinen Zahlen in der Mathematik eigentlich keine ernsthafte Rolle spielt. Die meisten Nachweise für den Begriff hängen m.E. mit Roulette zusammen. Gelegentlich wird der Begriff auch für ganz andere Dinge gebraucht (z.B. en:Strong Law of Small Numbers).
--Statistica (Diskussion) 18:31, 10. Jan. 2014 (CET)Beantworten

„extrem unwahrscheinlich“?

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"es ist vielmehr extrem unwahrscheinlich, dass jede Nummer genau einmal getroffen wird; die Wahrscheinlichkeit hierfür beträgt nur 1,3·10^15."

extrem unwahrscheinlich im Vergleich zu was? Jede Kombination von Ergebnissen/Anordnung der 37 Zufallsereignisse wird diese Wahrscheinlichkeit haben (und genau wie im extrem unwahrscheinlichen Lotto, treten sie doch manchmal ein).

Diceypoo (Diskussion) 11:23, 7. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Es geht um folgendes: Man betrachtet Serien von je 37 Spielen und zählt am Ende einer jeden Serie, wieviele Zahlen null Mal, wieviele ein Mal, wieviele zwei Mal, usw. getroffen wurden.
Das wahrscheinlichste Resultat einer Serie von 37 Spielen ist, dass 13 Zahlen null Mal, 14 Zahlen ein Mal, 7 Zahlen zwei Mal, ... getroffen werden.
Das Resultat, dass alle 37 Zahlen genau ein Mal vokmommen, ist hingegen sehr unwahrscheinlich.
Noch weniger wahrscheinlich ist natürlich, dass nur eine einzige Zahl getroffen wird, diese aber eben 37 Mal.
Roland Scheicher (Diskussion) 12:37, 7. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Der allgmeine Fall und "unpassender" Titel

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Hallo Roland,

insgesamt hat mir der Artikel gut gefallen. Im Abschnitt "Der allgemeine Fall" fehlte jedoch die wesentliche Herleitung, die den Bezug herstellt zwischen dem relativen Anteil von Ergebnissen, die genau "k"-mal auftauchen und der Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Einzelergebnisses genau "k"-mal aufzutauchen. Es ist a priori nicht klar und mitnichten offensichtlich, dass diese beiden Werte deckungsgleich sind. Daher habe ich die Herleitung, die diese Identität nachweist, eingefügt. Darüber hinaus habe ich noch einige andere kleine Ungenauigkeiten beseitigt.

Eine dringende Empfehlung meinerseits zum Titel: Ich würde diesen Artikel schlicht das Zwei-Drittel-Gesetz nennen (und hätte ihn schon längst umbenannt, wenn ich könnte, leider kann man nur Inhalte bearbeiten, jedoch keine Titel), da dies die gängige Referenz ist und die Kernaussage, dass bei einer Bernoulli-Kette von "n" unabhängigen Versuchen mit jeweils "n" möglichen gleichwahrscheinlichen Ergebnissen etwa zwei Drittel (genauer: 63,2%) (mindestens) einmal vorkommen, dadurch am besten getroffen wird und der Titel, so wie er jetzt dasteht, irreführend ist.

Der Titel "Gesetz der kleinen Zahlen" ist deswegen äußerst irreführend, weil der Artikel nicht wirklich etwas mit kleinen Zahlen zu tun hat. Im Gegenteil ist die Poisson-Näherung umso besser, je länger die Bernoulli-Kette ist und für kurze Bernoulli-Ketten sogar äußerst schlecht. Das Zwei-Drittel-Gesetz, d.h. die Aussage, dass etwa 63% der Ergebnisse bei einer Serie von "n" unabhängigen Versuchen mit jeweils "n" möglichen gleichwahrscheinlichen Ergebnissen vorkommen, gilt umso präziser je größer "n" ist. Mit anderen Worten, für ein gedachtes Roulette mit 37.000 Zahlen würde das Zwei-Drittel-Gesetz bei 37.000er-Serien eine noch viel genauere Schätzung liefern.

Außerdem wird unter dem "Gesetz der kleinen Zahlen" gemeinhin etwas völlig anderes verstanden, nämlich, dass statistische Aussagen und Schlussfolgerungen auf Basis von Stichproben kleinen Umfangs nicht zuverlässig sind - oder salopp formuliert: Das Gesetz der großen Zahlen gilt für kleine Zahlen nicht (siehe Daniel Kahneman). Bei kleinen Stichproben können Schätzwerte von Stichprobenvariablen (z.B. arithmetischens Mittel) zufallsbedingt extrem vom wahren Parameterwert abweichen. Kahneman nennt als Beispiel die Nierenkrebsrate. Die Zahl ist in kleinen ländlichen südlichen Counties Amerikas am höchsten. Allerdings ist sie in kleinen ländlichen südlichen Counties auch am niedrigsten. Genauso kann der Mittelwert der Augenzahlen bei 6-maligem Würfeln eines fairen Würfels in Extremfällen 6 ergeben oder auch mal 1. Bei 1000-maligem Würfen wird der Mittelwert häufiger nahe 3,5 liegen und seltener so extreme Werte annehmen wie 6 oder 1. Dem Gesetz der kleinen Zahlen sollte daher eigentlich noch ein eigener Artikel unter Verweis auf Daniel Kahneman gewidmet werden, der das Gesetz der kleinen Zahlen als eine der sogenannten "Fallacies" oder Denkfallen aufgreift. (nicht signierter Beitrag von Concionator (Diskussion | Beiträge) 18:08, 18. Mai 2020 (CEST))Beantworten

Lieber Concionator
Bei einem Lexikon-Artikel ist es wichtig, sich auf das Wesentliche zu beschränken - Weniger ist oft mehr! Die Herleitung ist für jeden Mathematiker eine einfache Fingerübung, und für einen Nicht-Mathematiker unnötiger Ballast und eine Hürde beim Weiterlesen - darum: Weg damit!
Was den Namen des Artikels betrifft: Man kann darüber streiten, ob "Gesetz der kleinen Zahlen" ein gut gewählter Begriff ist, oder nicht - aber diesen Begriff hat nun einmal Bortkewitsch verwendet, und so ist es in die Literatur eingegangen. Wenn später dieser Begriff in anderer Weise verwendet wurde und wird, so sollte man darüber einen eigenen Artikel verfassen, und eine entsprechende Begriffsklärungsseite anlegen, die die beiden Lemmata enthält.
Roland Scheicher (Diskussion) 10:29, 19. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Lieber Roland, gerade bei einem mathematischen Artikel, sollte man sorgfältig sein und wie aus den Diskussionsbeiträgen ersichtlich, hattest du da auch vorher schon so einiges durcheinander gebracht, was ja nicht schlimm ist. Allerdings ist bei einer mathematischen Aussage, ein Beweis der Aussage alles andere als Ballast und in den meisten mathematischen Artikeln zu finden. Und wenn man die Herleitung kennt, ist sie im Nachhinein häufig eine leichte Fingerübung, diese Feststellung ist banal. Nichts destoweniger ist die Aussage auch für Mathematiker nicht offensichtlich und bedarf einer Herleitung, auch wenn diese im Nachhinein betrachtet nicht kompliziert ist. Das gilt ja für viele Beweise. Unnötiger Ballast ist solcher, der nichts mit dem Thema zu tun hat, so wie z.B. dein ehemaliger Bezug zum Sekretärinnenproblem, das mit dem Zwei-Drittel-Gesetz nichts zu tun hat. Für einen Beweis der Aussage trifft dies jedoch mitnichten zu. Daher gehört er in den Artikel hinein. (nicht signierter Beitrag von Concionator (Diskussion | Beiträge) 12:03, 19. Mai 2020 (CEST))Beantworten

Das mit dem Sekretärinnenproblem war nicht von mir, das hat jemand anders reingedrückt. Ich stimme zu, das gehört hier nicht her und ist deshalb wieder draußen.
Es ist leider fürchterlich mühsam, jeden Unsinn, den irgendwer irgendwann irgendwo reinschreibt, wieder zu eliminieren. Roland Scheicher (Diskussion) 12:43, 19. Mai 2020 (CEST)Beantworten

Verständlich, im Übrigen weist schon der von dir zitierte Autor Jörg Bewersdorff explizit darauf hin, dass der Titel des Buches von Ladislaus von Bortkewitsch eher missdeutig als hilfreich ist und nur gelegentlich verwendet wird. Daher sollte man ihn meiden. Ladislaus bezieht sich mit seinem Buchtitel auf die Seltenheit der zugrundeliegenden Ereignisse, für die eine Poisson-Verteilung häufig das angemessene Modell darstellt. Die Titel bezieht sich jedoch weniger auf das mithilfe der Poisson-Verteilung abgeleitete Zwei-Drittel-Gesetz. Das Wesentliche der Aussage (auf das es bei einem Artikel ja ankommt) wird in dem Titel "Zwei-Drittel-Gesetz" auf den Punkt gebracht und mit dem Titel "Gesetz der kleinen Zahlen" nur verschleiert. Als Randbemerkung, dass auf das Gesetz GELEGENTLICH wie im Buchtitel rekurriert wird, verdient es sicherlich seinen Platz im Artikel, als Titel ist er jedoch irreführend und eher unangemessen, zumindest dann, wenn man verstanden hat, worauf das Zwei-Drittel-Gesetz abzielt. Die Tatsache, dass Bortkewitsch als erster auf die Gesetzmäßigkeit hingewiesen hat und sein Buchtitel mit dem Gesetz in Verbindung gebracht wird, ist ein schwaches Argument und dünkelt ein wenig autoritätenhörig - gerade dann, wenn man es eigentlich besser wissen könnte. Zuende gedacht würde man damit rechtfertigen, Irrtümer fortzupflanzen, nur weil jemand als Erster den Irrtum in die Welt gesetzt hat. Allerdings ist es genau diese Denke (unreflektiert abschreiben von jemand anderem X, der wiederum unreflektiert von jmd anderem Y abschreibt usw. bis Fehler bzw. Irrtümer sich in sovielen Quellen reproduziert haben, dass sie sich mit dem Argument "das steht doch genauso in den Quellen X,Y und Z" so den Köpfen und der Welt festsetzen), die Irrtümer so hartnäckig in der Welt halten. Deine Reaktion ist jedoch verständlich, die meisten Menschen haben große Schwierigkeiten Ratschläge anzunehmen, weil sie dann Fehlbarkeit eingestehen müssten, was häufig nicht mit deren Selbständnis und Ego in Einklang zu bringen ist. Und wenn man einen Ratschlag oder eine Empfehlung sogar abgelehnt hat, hat man sich schon so sehr festgelegt und verbissen, dass man nicht mehr "kleinbeigeben" und rückrudern kann, um sein Gesicht zu wahren. Das Gegenteil würde jedoch zeigen, dass objektive Vernunft obsiegt, doch das kann nur wer nüchtern, faktenbasiert und geistig flexibel ist und Selbskritik zulässt. Du kannst natürlich auf deiner Titelwahl bestehen, wenn du dich dadurch besser fühlst, besser wird sie dadurch nicht...

Es gibt schon alle möglichen Weiterleitungsseiten Zwei-Drittel-Gesetz, Gesetz des Drittels, 2/3-Gesetz, ...
Wenn Du über das "Gesetz der kleinen Zahlen" in der Bedeutung von Kahnemann einen Artikel schreiben willst, so bin ich in Bezug auf die Erstellung der nötigen Begriffsklärungsseite gerne behilflich - Du scheinst ja noch sehr neu in der Wikipedia zu sein. Ich habe auch kein Problem damit, wenn das Hauptlemma „Zwei-Drittel-Gesetz“ lautet, und „Gesetz der kleinen Zahlen“ als Weiterleitung existiert - d.h. ich habe bereits einen Admin gebeten, diese Verschiebungen durchzuführen.
Jedenfalls ein Tipp: Spar Dir Untergriffigkeiten wie "...wenn du dich dadurch besser fühlst, ..." etc.! Damit machst Du nichts besser. Roland Scheicher (Diskussion) 15:31, 19. Mai 2020 (CEST)Beantworten