Dorfrock (Schmadebeck)

Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern

Der Dorfrock in Schmadebeck bei Kröpelin war eine von 1996 bis 2022 jährlich im Rahmen des zweitägigen Dorffestes stattfindende Veranstaltung und stellte ein Zentrum der regionalen, dörflichen Kultur in Mecklenburg-Vorpommern dar. Vor allem bekannte Bands und Musiker aus der ehemaligen DDR, aber auch aus ganz Deutschland, traten seit 1996 hier auf. Besondere Bedeutung hatte der Dorfrock in Schmadebeck als Plattform für den Auftritt regionaler Nachwuchsmusiker, die neben den etablierten Bands auf der Bühne standen. Veranstalter war die Land-Projekt-Gemeinschaft Schmadebeck e. V. (L.P.G.).[1][2]

Um den Charakter der Veranstaltung als Dorfrock im Rahmen des Dorffestes zu erhalten, wurde die Veranstaltung nur in einem begrenzten Rahmen beworben und die Zahl der Zuschauer bewegte sich in der Regel zwischen 500 und 1.000. Eine Ausnahme war der Auftritt der Puhdys 2004 mit eigener Bühne anlässlich ihres 35-jährigen Bühnenjubiläums, der von etwa 4.000 Zuschauern verfolgt wurde.[3]

Eine besondere Bedeutung kam dem Dorfrock in Schmadebeck bei der Einrichtung des Ostrockmuseums in Kröpelin zu, dessen Eröffnung anlässlich des 20. Dorfrocks am 3. Juli 2015 stattfand.[4][5]

Als Nachfolger des Dorfrocks wurde 2024 das Projekt „Rockdorf Schmadebeck“ gegründet, welches am 2. November 2024 mit ROCKDORF 1 und dem Auftritt der AC/DC Tribute Band Black Rosie im Klangatrium Schmadebeck startet.

Beim Dorfrock in Schmadebeck traten folgende Bands und Musiker auf:

Dorfrock-Nr. Jahr Bands
I 1996 Renft
II 1997 Berluc
III 1998 City
IV 1999 Stern-Combo Meißen, Renft
V 2000 Karat
VI 2001 Solid Rock, Ute Freudenberg, Cäsar und die Spieler
VII 2002 Solid Rock, Torfrock, Seelen Los
VIII 2003 Her and iron horses, Lift, Starfucker
IX 2004 BLANK, Puhdys
X 2005 Schülerband ABACE, Veronika Fischer & Band, Renft
XI 2006 Jürgen Kerth, Petra Zieger, Starfucker
XII 2007 Breaker, Andrea Timm, Karat
XIII 2008 Spasmodic Creep, Electra, Demon’s Eye
XIV 2009 Red Poison, Karussell, Black Rosie (The female Tribute to AC/DC)
XV 2010 Point Of No Return, Transit, Stahlzeit
XVI 2011 High Pink, Rockhaus, Die Toten Ärzte
XVII 2012 High Pink, Renft mit Ritchie Barton als Gastmusiker,[6] Four Roses
XVIII 2013 Spasmodic Creep, Pankow, Black Rosie
XIX 2014 Rage N’ Love, Stern-Combo Meißen, KISS Forever Band
XX 2015 Evenflow, Speiches Monokel und Frank Gala Gahler, City
XXI 2016 ATLAS Revival Projekt, Engerling, Christian Kuno Kunert, Renft und Moritz Peter Gläser
XXII 2017 Rooster’s Farm, Karussell, Quotime (Tribute to Status Quo)
XXIII 2018 Jugendblasorchester Kühlungsborn, Klosterbrüder mit den Gästen Gisbert Piatkowski und Beata Kossowska, CCR Revival Band
XXIV 2019 NORDROCK-Band, MY'TALLICA (Tribute to Metallica), APFELTRAUM
XXV 2022 Pankow, Pangea (The Beatles Revival Band), Starfucker

Siehe auch

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Portal: Musik der DDR – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Musik der DDR
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Commons: Dorfrock (Schmadebeck) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dorfrock Homepage. Kröpelin Aktuell, abgerufen am 2. Juli 2011.
  2. Renate Klein: Schmadebeck: Zu klein für großen Umzug. In: Ostsee-Zeitung, 26. Juli 2009.
  3. Detlef Lübcke: Größere Bühne für Dorfrock. Ostsee-Zeitung, 12. Mai 2004, archiviert vom Original am 30. Dezember 2010; abgerufen am 2. Juli 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schusterstadt.de
  4. Silke Holtmann: Eröffnung: Ostrockmuseum in Kröpelin. Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar, 30. Juni 2015, archiviert vom Original am 5. Juli 2015; abgerufen am 4. Juli 2015.
  5. Thomas Hoppe: Die jungen Ostrock-Helden von Kröpelin. Ostsee-Zeitung, 4. Juli 2015, abgerufen am 8. Juli 2015.
  6. Thomas Hoppe: Schmeckte allen: Renft gewürzt mit Silly. In: Ostsee-Zeitung, 10. Juli 2012.

Koordinaten: 54° 2′ 26,9″ N, 11° 49′ 19″ O