Die Dornier Do 11 war der erste reguläre Bomber der Luftwaffe des Dritten Reiches.

Dornier Do 11
Dornier Do 11, aufgenommen in Bulgarien
Dornier Do 11D
Typ Bomber
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Dornier
Erstflug 7. Mai 1932
Stückzahl 152

Entwicklung

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Entworfen wurde das Flugzeug auf Basis der 1925 von Claude Dornier für Japan entwickelten Dornier Do F, einem zweimotorigen Passagierflugzeug. Das Flugzeug, ein abgestrebter Schulterdecker in Ganzmetall-Schalenbauweise mit starrem Normalfahrwerk, wurde 1932 für die Verwendung als Transportflugzeug und Bomber neu durchkonstruiert und mit zwei Siemens-Jupiter-Sternmotoren mit jeweils 510 PS ausgerüstet. Der Erstflug des Prototyps mit der Werknummer 230 erfolgte durch Egon Farth am 7. Mai 1932 vom Dornier-Werksflugplatz in Löwental aus. Die Zulassung als D–2207 erhielt er nach dem Ende der Erprobung im August des Jahres.[1]

 
Dornier Do 11 „D-AJAL“ im Flug (1932/33)
 
Dornier Do 11/Do F „D-ADUL“ mit Flügelrad-Emblem der Reichsbahn als Frachtflugzeug für die „Reichsbahnflugstrecke“ (1936)

In der 1932er Konfiguration wurde die Do F 1933 als Frachtmaschine in die zur Tarnung geschaffenen Vorläufer-Einrichtungen einer neuen deutschen Luftwaffe eingegliedert. Zum Beispiel auf der „RB201“, einer sogenannten „Reichsbahnflugstrecke“ BerlinDanzigKönigsberg, die im Namen der Deutsche Reichsbahn – offiziell für schnellere Frachtzustellung – von der Lufthansa eingerichtet worden war, um zukünftigen Bomberbesatzungen Erfahrungen in der Navigation im Langstrecken- und Blindflug zu verschaffen.[2][3]

Die ab 1934 in die Luftwaffe integrierte Do 11 entsprach im Aufbau der Do F. Die Besatzung bestand aus vier Mann: einem Piloten, dem Funker und zwei jeweils in offenen Ständen untergebrachten Bordschützen.

Zwölf Do 11 wurden Mitte 1937 an die königlich-bulgarischen Luftstreitkräfte geliefert.[4]

Technische Daten

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Bulgarische Do 11 (1938)
Kenngröße Do F (Do 11A) Do 11C Do 11D
Besatzung 4
Länge 18,64 m 18,77 m
Spannweite 28,0 m 26,30 m
Höhe 6,32 m
Flügelfläche 111 m² 107,80 m²
Flügelstreckung 7,1 6,4
Zuladung 3020 kg 2065 kg 2370 kg
Nutzlast 1650 kg 1065 kg 1370 kg
Leermasse k. A. k. A. 5060 kg
Rüstmasse 4660 kg 5830 kg
Startmasse 8000 kg 8215 kg 8200 kg
Reisegeschwindigkeit 212 km/h 225 km/h 198 km/h in Bodennähe
Höchstgeschwindigkeit
in Bodennähe
242 km/h 250 km/h 252 km/h
Landegeschwindigkeit 100 km/h k. A. 105 km/h
Steigzeit 10:54 min auf 2000 m
50:30 min auf 4000 m
k. A. 13,0 min auf 2000 m
38,0 min auf 4000 m
Dienstgipfelhöhe 4700 m 4100 m
Reichweite 1200 km 960 km
Triebwerke zwei Siemens Jupiter VI 6,3Z
mit Dornier-Vierflügel-Holzpropeller
zwei Siemens Sh 22B-2 mit Dreiflügel-Metallpropeller
Leistung je 375 kW (510 PS) Nennleistung je 478 kW (650 PS) Startleistung, je 382 kW (519 PS) Dauerleistung
Bewaffnung 3 × MG 15, 1000 kg Bomben

Siehe auch

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Literatur

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  • Dornier Stiftung für Luft- und Raumfahrt (Hrsg.): Dornier: Werksgeschichte und Flugzeugtypen. Delius Klasing, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-7688-2610-5, S. 99.
  • Herbert Ringlstetter: Nachtjäger und Bomber: Deutsche Luftwaffe 1933–1945. GeraMond, München 2012, ISBN 978-3-86245-326-9, S. 6–11.
  • Günter Frost, Karl Kössler, Volker Koos: Dornier. Von den Anfängen bis 1945. Heel, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-049-1, S. 136–138.
  • Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. Mittler, Herford 1984, ISBN 3-8132-0184-8, S. 91, 125, 212, 216.
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Commons: Dornier Do 11 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Bert Hartmann: Dornier Do 11. LuftArchiv.de, abgerufen am 16. Oktober 2009.

Einzelnachweise

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  1. Herbert Ringlstetter: Dornier Do F/11, Do 13 und Do 23. Kämpfer der ersten Stunde. In: Flugzeug Classic. Nr. 2. GeraMond, 2023, ISSN 1617-0725, S. 57.
  2. Joachim Dressel, Manfred Griehl: Die geheimen Anfänge der Luftwaffe 1920–1935 (= Podzun-Pallas [Hrsg.]: Waffen-Arsenal Special. Band 5). Dorheim 1993, ISBN 3-7909-0461-9, S. 15.
  3. Günter Frost: Die Luftfahrtgeschichte der Freien Stadt Danzig 1920 - 1939. (PDF; 22,6 MB) Arbeitsgemeinschaft Deutsche Luftfahrthistorik, Juni 2020, S. 82, abgerufen am 9. November 2024.
  4. Stefan Semerdijev: Deutsche Flugzeuge in Bulgarien – Vom Freund zum Feind. In: Klassiker der Luftfahrt. Nr. 2, 2012, S. 27.