Eichenberg (Haundorf)
Eichenberg ist ein Gemeindeteil von Haundorf im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken, Bayern).[2] Eichenberg liegt in der Gemarkung Haundorf.[3]
Eichenberg Gemeinde Haundorf
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Koordinaten: | 49° 10′ N, 10° 47′ O |
Höhe: | 472 (457–489) m ü. NHN |
Einwohner: | 210 (31. Dez. 2016)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91729 |
Vorwahl: | 09837 |
Geografische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt im Fränkischen Seenland zwischen Haundorf und Gräfensteinberg, am Westhang des knapp 500 Meter hohen Eichenberges. Westlich liegt der Haundorfer Weiher, südlich u. a. der Eichenberger Weiher. Die Stadt Gunzenhausen ist etwa 6 km entfernt. Der Altort ist ein in Südwest-Nordost-Richtung angelegtes Straßendorf, im Südosten schließt sich ein Siedlungsgebiet an. Gemeindeverbindungsstraßen führen zur Kreisstraße WUG 1 bei Geislohe, zur 500 m westlich gelegenen Kreisstraße WUG 22 nach Seitersdorf bzw. Haundorf sowie zur ca. 1,5 Kilometer östlich verlaufenden Bundesstraße 466.[4]
Geschichte
BearbeitenIm Jahr 914 wird Eichenberg das erste Mal urkundlich erwähnt. Damals übertrugen ein Ethik und sein Sohn Helmbert dem Bischof Tuto von Regensburg ihre Eigengüter zu „Echineberg“ oder „Aychenberg“. 1612 gab es in dem Ort 16 Höfe. Im Dreißigjährigen Krieg, im Hochsommer 1634, wurde Eichenburg von einem Trupp schwedischer Reiterei geplündert. 1732 zählte man 20 Häuser, 1846 198 Einwohner in 39 Familien. 1899 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet, 1996 ein Feuerwehrhaus gebaut.
Ab 1837 war Eichenberg eine selbstständige Gemeinde, 1972 wurde sie im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Bayern nach Haundorf eingegliedert.[5] Im gleichen Jahr wurde der Ort an die zentrale Wasserversorgung der Reckenberggruppe angeschlossen.[6]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenEinrichtungen/Infrastruktur
BearbeitenFrüher lebte das Dorf ausschließlich von der Landwirtschaft, im Jahr 2014 gab es nur noch einen Vollerwerbslandwirt. Durch die Nähe zu den neu geschaffenen Seen Altmühlsee und Brombachsee fand ab den 1980er Jahren eine Hinwendung zum Tourismus statt.
Vereine
Bearbeiten- Obst- und Gartenbauverein, gegründet 1927
- Motorsportclub Eichenberg e. V., gegründet 1973
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Aichenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 34 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Eichenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 707 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Eichenberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 328 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Eichenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. Oktober 2022.
- Eichenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- Eichenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 17. Oktober 2024.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nahverkehrspläne – Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen – Endbericht 2019 – Tabellen. (PDF; 1,62 MB) In: vgn.de. Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, S. 11, abgerufen am 4. November 2024.
- ↑ Gemeinde Haundorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Beschreibung des Ortes
- ↑ a b c Wochenzeitung Weißenburg von 4. Juni 2014, S. 14: Artikel zur 1100-Jahr-Feier
- ↑ [1]
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Gunzenhausen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 25. Mai 2023.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 715 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ [2]
- ↑ Einwohnerstatistik von Haundorf