Ernst Bullmer

Ernst Bullmer (* 13. September 1927 in München; † 10. Januar 2022 in Seeshaupt am Starnberger See) war ein deutscher Segler, promovierter Jurist, Unternehmer und Erfinder.

Ernst Bullmer (2009)

Aktivitäten und Leistungen

Er war als leidenschaftlicher Segler bekannt und umrundete zusammen mit seiner Frau Erika in den Jahren 1979 bis 1981 als erstes deutsches Paar die Welt mit klassischer Sextant-Navigation in einem Katamaran. Dafür wurde ihm 1981 die Trans-Ocean-Medaille verliehen.

Als Unternehmer gründete er die Firma Futura Yachtsystems, die den ersten breitenvariablen Katamaran, die Futura 49, entwickelte. Dieses Design ermöglicht es, die Breite eines knapp 15 m langen, hochseetauglichen Katamarans von 7,98 m auf eine Normbreite von 4,93 m zu verändern, womit der Katamaran annähernd jede Marina anlaufen kann.

Zusammen mit dem Bauunternehmer Fritz Eichbauer zeichnete Bullmer für die Errichtung zahlreicher Münchner Bauprojekte verantwortlich, darunter die Amalienpassage, die Wohnanlage Orpheus und Eurydike, die Wohnanlage Apoll und Herkules sowie die Wohnanlage Max und Moritz in München verantwortlich.

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit war Bullmer auch in zahlreichen Funktionen im Segelsport aktiv. Er war unter anderem Präsident des Bayerischen Segler-Verbandes und Ehrenmitglied des Deutschen Touring Yacht-Clubs, Vorstandsmitglied des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes, in der Flying-Dutchman- und Trias-Klasse.

Bullmer wurde für seine Verdienste um den Segelsport mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.

Auf der Internationalen Handwerksmesse 2015 wurde ihm für die Erfindung und Erbauung der Futura 49 der Bayerische Staatspreis für Innovation zuerkannt, den der damals 88-Jährige aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich von der damaligen bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner entgegennehmen konnte.

Weblinks

• Nachruf auf der Website des Deutschen Touring Yacht-Clubs
• Nachruf auf SegelReporter
• Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung