Der EuroCup Women (offiziell: FIBA EuroCup Women) ist die englische Bezeichnung für den zweiten europäischen Vereinswettbewerb im Damen-Basketball, der wie die EuroLeague Women vom international anerkannten Kontinentalverband FIBA Europa ausgerichtet wird. Dieser Europapokalwettbewerb wurde offiziell 2002 eingerichtet und löste damit als unmittelbarer Nachfolger den Ronchetti Cup ab.

EuroCup Women
Voller Name FIBA EuroCup Women
Sportart Basketball
Verband FIBA Europa
Ligagründung 2002
Land/Länder Mitglieder FIBA Europa
Titelträger Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London Lions
Rekordmeister RusslandRussland Dynamo Moskau (3 Titel)
Website EuroCup Women
Qualifikation zu SuperCup Women
EuroLeague Women

Während in der EuroLeague Women die nationalen Meisterinnen und weitere Vereinsteams aus den spielstärksten Nationen des FIBA Europa Verbandes teilnehmen, gehen im EuroCup Women neben den Meisterinnen aus Nationen mittlerer Spielstärke auch weitere Teams aus den spielstärksten Nationen an den Start.

Der aktuelle Modus des EuroCup Women zur Saison 2024/25 gliedert sich in eine Gruppenphase (Regular Season) und eine anschließende Playoff-Runde. Die Gruppenphase besteht aus 12 Gruppen zu je vier Teams und wird als Rundenturnier mit Hin- und Rückspiel innerhalb der jeweiligen Gruppe ausgetragen.

Die erst- und zweitplatzierten Teams jeder Gruppe sowie die vier besten drittplatzierten Teams ziehen mit den vier viertplatzierten Teams aus der Gruppenphase der EuroLeague Women in die Playoff-Runde ein.

Die Playoff-Runde beginnt für die 32 qualifizierten Teams mit einem Sechzehntelfinale. Ab dort werden im K.-o.-System über ein kumuliertes Ergebnis von Hin- und Rückspiel die Teilnehmerinnen der folgenden Playoff-Runden bis zum Finale ermittelt.

Die Gewinnerinnen des EuroCup Women Wettbewerbs qualifizieren sich für den seit 2009 ausgetragenen SuperCup Women.

Geschichte

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Im ersten Jahrzehnt des EuroCup Women stellten die russischen Teams klar die erfolgreichste Nation. Bei der zweiten Austragung gewann erneut Spartak St. Petersburg, die ihren vier Titelgewinnen im Ronchetti Cup nun auch einen im Nachfolgewettbewerb folgen ließen. Zwei Jahre später gewann mit Spartak Moskau ein weiteres Team, das den Ronchetti Cup bereits dreimal gewonnen hatte. Danach wurde ŽBK Dynamo Moskau mit drei Titelgewinnen innerhalb von acht Jahren zum Rekordgewinner des EuroCup Women, als man 2013 und 2014 nach dem Titelgewinn von Dynamo Kursk 2012 den Wettbewerb gewann. Diese beiden Teams trugen 2014 auch erstmals ein rein nationales Finale aus, zudem ein Finale zwischen Teams, die ursprünglich der Dynamo-Organisation angehörten.

Die anschließenden beiden EuroCups wurden erneut von französischen Klubs gewonnen, wobei CJM Tango Bourges 2016 in einem rein französischen Finale Titelverteidiger ESB Villeneuve-d’Ascq bezwang. Ein Jahr drauf stellten dann türkische Vereine alle vier Teilnehmer des Halbfinales und die Basketballerinnen von Yakın Doğu Üniversitesi sicherten sich den Titel, der 2018 mit Galatasaray Istanbul erneut an ein Team aus der Türkei ging.

Teams aus offiziell deutschsprachigen Ländern Europas standen nie im Finale dieses Wettbewerbs. Im Jahr 2010 erreichten die Saarlouis Royals das Halbfinale, das gegen Nadeschda Orenburg verlorenging.

Endspiele

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Während der EuroCup Women in den ersten drei Jahren seiner Austragung - und in den beiden Jahren nach der Covid-19-Pandemie - mit einem einzelnen Finalspiel entschieden wurde, wurde in den anderen Jahren im Finale jeweils ein Hin- und ein Rückspiel ausgetragen.

Liste der Endspiele

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Chronologische Auflistung aller bisherigen Endspiele:[1]

Saison Gewinnerinnen Finalistinnen Ort Ergebnis
2002/03 Frankreich  Aix-en-Provence BB Spanien  Caja Rural Canarias Russland  Russland
(Samara)
80:71
2003/04 Russland  BK Spartak Sankt Petersburg Ungarn  Szolnoki MÁV SE Turkei  Türkei
(Istanbul)
68:64
2004/05 Italien  Phard Napoli Turkei  Fenerbahçe SK Italien  Italien
(Neapel)
53:45
2005/06 Russland  Spartak Moskau Oblast Frankreich  Aix-en-Provence BB 80:65
72:66
2006/07 Russland  Dynamo Moskau Italien  CA Faenza 74:61
76:56
2007/08 Italien  Familia Schio Russland  BK Dynamo Ljuberzy 87:67
78:69
2008/09 Turkei  Galatasaray Istanbul Italien  Taranto Cras 55:67
82:61
2009/10 Griechenland  Athinaikos Vyronas Russland  Nadeshda Orenburg 65:57
53'57
2010/11 Israel  Elitzur Ramla Frankreich  ASPTT Arras 61:61
61:53
2011/12 Russland  Dynamo Kursk Turkei  Kayseri Kaski Spor 55:69
75:52
2012/13 Russland  Dynamo Moskau Turkei  Kayseri Kaski Spor 66:61
70:74
2013/14 Russland  Dynamo Moskau Russland  Dynamo Kursk 97:65
61:85
2014/15 Frankreich  ESB Villeneuve-d’Ascq Belgien  Castors Braine 64:68
73:53
2015/16 Frankreich  CJM Tango Bourges Frankreich  ESB Villeneuve-d’Ascq 51:40
54:53
2016/17 Turkei  Yakın Doğu Üniversitesi Turkei  Abdullah Gül Üniversitesi 73:69
63:58
2017/18 Turkei  Galatasaray Istanbul Italien  Reyer Venezia 90:68
65:72
2018/19 Russland  Nadeshda Orenburg Frankreich  Lattes Montpellier 71:75
75:57
2019/20 Aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen und annulliert[2]
2020/21 Spanien  Valencia Basket Italien  Reyer Venezia Ungarn  Ungarn
(Szekszárd)
82:81
2021/22 Frankreich  Tango Bourges Basket Italien  Reyer Venezia Frankreich  Frankreich
(Bourges)
74:38
2022/23

Frankreich  ASVEL Féminin

Turkei  Galatasaray Istanbul 95:56
85:57
2023/24

Vereinigtes Konigreich  London Lions

Turkei  Beşiktaş JK 68:75
81:70
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Einzelnachweise

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  1. History EuroCup (2017). In: fibaeurope.com. Abgerufen am 11. Oktober 2024 (englisch).
  2. FIBA Europe 2019-20 club competitions will not resume. In: fiba.basketball. Abgerufen am 12. Oktober 2024 (englisch).