Ewald von Pfeil

schlesischer Rittergutsbesitzer und Politiker

Ewald Friedrich Gotthard Graf von Pfeil und Klein-Ellguth (* 19. Dezember 1827 in Johnsdorf, Landkreis Brieg, Provinz Schlesien; † 2. Oktober 1889 Kreisewitz, Landkreis Brieg) war schlesischer Majoratsherr auf Kreisewitz und Politiker.

Ewald Friedrich Gotthard Graf von Pfeil und Klein-Ellguth entstammte dem schlesischen Adelsgeschlecht Pfeil. Er war der Sohn des Gustav Graf von Pfeil und Klein-Ellguth (1795–1873) und dessen Ehefrau Luise Freiin von Kleist (1798–1842).

Am 8. November 1858 heiratete er in Schmerwitz Marie Brandt von Lindau (* 19. September 1837; † 29. Januar 1922). Das Paar hatte 11 Kinder, 3 Söhne und 8 Töchter.

Von 1845 bis 1859 war er im Militärdienst, den er im Range eines Hauptmanns verließ. Er war Abgeordneter im Provinziallandtag der Provinz Schlesien, zeitweise Landesältester der Provinz, kommunalpolitisch engagierte er sich im Kreistag und im Kreisausschuss.

Durch eine Ersatzwahl am 20. August 1869 war er von 1869 bis 1871 Abgeordneter des Wahlkreises Breslau 4 (Namslau, Brieg) im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Hierdurch wurde er auch Mitglied des Zollparlaments. Er war katholisch-klerikal orientiert und blieb im Reichstag fraktionslos.[1] Von 1886 bis 1889 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] Im Abgeordnetenhaus schloss er sich der Fraktion der Deutschkonservativen Partei an. Er gehörte dem Reichsverband der Deutsch-Sozialen Partei an.[3]

Einzelnachweise

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  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 67; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 44.
  2. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 249, Kurzbiographie S. 447.
  3. siehe auch Kurzbiographie in Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 299; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 341–343.

Literatur

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  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
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