Eyach oberhalb Neuenbürg
Das FFH-Gebiet Eyach oberhalb Neuenbürg ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7217-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 12. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.
FFH-Gebiet
„Eyach oberhalb Neuenbürg“ | ||
Lage | Sechs Gemeinden in den Landkreisen Calw Enzkreis und Rastatt in Baden-Württemberg, Deutschland | |
Kennung | DE-7217-341 | |
WDPA-ID | 555521845 | |
Natura-2000-ID | DE7217341 | |
FFH-Gebiet | 3,219 km² | |
Geographische Lage | 48° 47′ N, 8° 32′ O | |
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Einrichtungsdatum | 11. Januar 2019 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Karlsruhe |
Lage
BearbeitenDas 321,94 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 150-Schwarzwald-Randplatten und 151-Grindenschwarzwald und Enzhöhen innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 15-Schwarzwald.
Es besteht aus fünf Teilgebieten und liegt auf der Markung von sechs Städten und Gemeinden:
- Gernsbach: 41,8195 ha = 13 %
- Dobel: 32,1688 ha = 10 %
- Höfen an der Enz: 28,9519 ha = 9 %
- Bad Wildbad: 80,4221 ha = 25 %
- Neuenbürg: 115,8078 ha = 36 %
- Straubenhardt: 19,3013 ha = 6 %
Beschreibung und Schutzzweck
BearbeitenEs handelt sich um eine naturnahe Tallandschaft, die die nördlichen Enzhöhen durchzieht und um benachbarte Hochflächen der Schwarzwald-Randplatten mit ungewöhnlich reichhaltiger Lebensraumausstattung.
Lebensraumklassen
Bearbeiten(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)
Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union
N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland | 25 % | |||
N15 – Anderes Ackerlan | 1 % | |||
N16 – Laubwald | 20 % | |||
N17 – Nadelwald | 24 % | |||
N19 – Mischwald | 30 % | |||
Lebensraumtypen
BearbeitenGemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 12. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:
EU Code |
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) | Kurzbezeichnung | Hektar |
---|---|---|---|
3260 | Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion | Fließgewässer mit flutender Wasservegetation | 16,92 |
6230 | Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden | Artenreiche Borstgrasrasen | 3,88 |
6410 | Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) | Pfeifengraswiesen | 0,19 |
6430 | Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe | Feuchte Hochstaudenfluren | 0,22 |
6510 | Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorbaofficinalis) | Magere Flachland-Mähwiesen | 45,62 |
8220 | Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation | Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation | 0,04 |
9110 | Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) | Hainsimsen-Buchenwald | 9,02 |
9410 | Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) | Bodensaure Nadelwälder | 3,38 |
91E0 | Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnionincanae, Salicion albae) | Auenwälder mit Erle, Esche, Weide | 16,75 |
Zusammenhängende Schutzgebiete
BearbeitenDas FFH-Gebiet besteht aus fünf Teilgebieten, es liegt zu einem kleinen Teil im Vogelschutzgebiet Nordschwarzwald und überschneidet sich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten. Das Naturschutzgebiet 2224 Eyach- und Rotenbachtal ist nahezu deckungsgleich mit dem FFH-Gebiet.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Datenauswertebogen und Karte im Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Eyach oberhalb Neuenbürg“
- Steckbrief des Natura 2000 Gebiets 7217-341 Eyach oberhalb Neuenbürg (FFH-Gebiet) beim Bundesamt für Naturschutz