FC Ararat Jerewan

armenischer Fußballverein

Der FC Ararat Jerewan (armenisch Ֆուտբոլային Ակումբ Արարատ Երեւան, Futbolayin Akumb Ararat Jerewan; russisch Футбольный Клуб Арарат Ереван) ist ein armenischer Fußballverein. Der Club aus der Hauptstadt Jerewan spielt zurzeit in der Premier League, der höchsten Liga des Landes.

FA Ararat Jerewan
Vereinslogo
Basisdaten
Name Futbolayin Akumb Ararat Jerewan
Sitz Jerewan
Gründung 1935
Farben blau-weiß
Präsident Schweizer Hratch Kaprielian
Website fcararat.am/en/
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Armenier Gagik Simonyan
Spielstätte Abowjan-Stadtstadion, Abowjan
Plätze 4.000
Liga Aradschin chumb
2023/24 6. Platz
Heim
Auswärts
Altes Logo aus der sowjetischen Zeit
Standbild in Erinnerung des Gewinnes des Doubles 1973
Das Trainingszentrum des Vereins, 2013

Ararat Jerewan war zur Zeit der Sowjetunion der erfolgreichste Verein Armeniens und konnte 1973 sogar das sowjetische Double gewinnen. Seit der Unabhängigkeit Armeniens verlor der traditionsreiche Verein jedoch seine Vormachtstellung, die letzte Meisterschaft wurde 1993 gewonnen.

Geschichte

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Der Verein wurde 1935 als Spartak Jerewan gegründet. Seit 1963 trägt er den Namen Ararat. Er verweist auf den Berg Ararat, der das Nationalsymbol der Armenier ist. 1949 stieg die erste Mannschaft in die höchste sowjetische Liga auf, stieg jedoch im Folgejahr schon wieder ab. Die Rückkehr ins Oberhaus gelang dann zur Saison 1960, wobei 1963 erneut der Abstieg angetreten werden musste. Bereits in der nächsten Saison gelang jedoch der sofortige Wiederaufstieg. Von 1965 an, bis zur Auflösung der Sowjetunion 1991, verblieb Ararat Jerewan dann in der höchsten sowjetischen Liga.

Ihre erfolgreichsten Zeiten hatte die Mannschaft in den 1970er-Jahren. In der Saison 1973 gewann sie unter Trainer Nikita Simonjan das Double, bestehend aus Pokal und Meisterschaft. Neben Dinamo Tiflis war man damit die einzige sowjetische Mannschaft aus dem Kaukasus, die je die Meisterschaft gewinnen konnte. Das Team um Trainer Simonjan wurde in Jerewan wie Helden gefeiert, die Spieler Eduard Markarow, Aljoscha Abramjan, Alexander Kowalenko, Howhannes Sanasanjan, Lewon Ischtojan, Arkadi Andriasjan und Norair Mesropjan wurden in die Liste der 33 besten sowjetischen Spieler der Saison aufgenommen.

Im folgenden Jahr erreichte der Verein das Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister 1974/75, wo er nach einer 0:2-Auswärtsniederlage und einem 1:0-Heimsieg nur knapp dem späteren Sieger FC Bayern München unterlag.

1975 konnte Ararat mit Trainer Wiktor Maslow noch einmal den Pokal gewinnen und zog daher in den Europapokal der Pokalsieger 1975/76 ein. Nachdem man dann in der Ersten Runde noch mit 10:1 rekordverdächtig gegen den zypriotischen Klub Anorthosis Famagusta gewonnen hatte, schied man in der zweiten Runde mit 2:4 (1:1 in Jerewan, 1:3 in London) gegen den späteren Finalisten West Ham United aus.

1976 unterlag Ararat unter der Führung des Trainers und ehemaligen Spielers Eduard Markarow im Pokalfinale gegen Dinamo Tiflis und beendete die Saison als Tabellenzweiter hinter Dynamo Moskau. Besonders ab den 1980er-Jahren gehörte Ararat aber nur noch zum Mittelfeld der sowjetischen Liga und war zeitweise sogar abstiegsgefährdet. Die letzte Saison der sowjetischen Meisterschaft beendete die Mannschaft auf dem siebten Platz.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion spielte man in der neugegründeten Bardsragujn chumb. Der einstige Spitzenklub gewann noch die armenische Meisterschaft 1993 sowie einige Male den Fußballpokal, verlor aber seine Vormachtstellung im armenischen Fußball.

Im Jahre 2006 war der Verein zahlungsunfähig und meldete Konkurs an. Die zweite Mannschaft übernahm den Platz und fungierte anschließend als erste Mannschaft.

In der Saison 2009 stieg der Verein als Tabellenletzter von der Premier League in die Armenian First League ab. 2010 gelang jedoch der direkte Wiederaufstieg. Die Saison 2011 beendete man auf dem letzten Tabellenplatz (lediglich zwei Siege, 22 Niederlagen). Man umging den Abstieg nur, da 2011 alle Mannschaften aus der Zweiten Liga Zweitmannschaften von Erstligisten waren und daher keine Aufstiegsberechtigung besaßen. 2012/13 schloss man auf dem 7. von 8 Tabellenplätzen ab.

Vereinsänderungen

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  • 1935 – Spartak Jerewan
  • 1937 – Dinamo Jerewan
  • 1954 – Spartak Jerewan
  • 1963 – FK Ararat Jerewan
  • 1992 – FA Ararat Jerewan
  • 2004 – FA Lernagorts-Ararat Kapan (Fusion mit FA Lernagorts Kapan)
  • 2004 – FA Ararat Kapan (Lösung der Fusion)
  • 2004 – FA Ararat Jerewan
  • 2006 – Konkurs
  • 2006 – FA Ararat Jerevan (Übernahme der 2. Mannschaft)

Europapokalbilanz

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Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1972/73 UEFA-Pokal 1. Runde Zypern Republik  EPA Larnaka 2:0 1:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Schweiz  Grasshopper Club Zürich 7:3 3:1 (A) 4:2 (H)
3. Runde Deutschland Bundesrepublik  1. FC Kaiserslautern 2:2
(4:5 i. E.)
2:0 (H) 0:2 n. V. (A)
1974/75 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Norwegen  Viking Stavanger 6:2 2:0 (A) 4:2 (H)
2. Runde Irland  Cork Celtic 7:1 2:1 (A) 5:0 (H)
Viertelfinale Deutschland Bundesrepublik  FC Bayern München 1:2 0:2 (A) 1:0 (H)
1975/76 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Zypern Republik  Anorthosis Famagusta 10:10 9:0 (H) 1:1 (A)
2. Runde England  West Ham United 2:4 1:1 (H) 1:3 (A)
1994/95 UEFA-Pokal Vorrunde Bulgarien  ZSKA Sofia 0:3 0:3 (A) 0:0 (H)
1995/96 Europapokal der Pokalsieger Qualifikation Polen  GKS Katowice 2:2
(5:4 i. E.)
0:2 (A) 2:0 n. V. (H)
1. Runde Russland  FK Dynamo Moskau 1:4 1:3 (A) 0:1 (H)
1997/98 Europapokal der Pokalsieger Qualifikation Georgien 1990  FC Dinamo Batumi 3:2 3:0 1 (A) 0:2 (H)
1. Runde Danemark  FC Kopenhagen 0:5 0:3 (A) 0:2 (H)
1999 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Rumänien  FCM Bacău 2:0 1:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Belgien  VV St. Truiden 1:5 0:2 (H) 1:3 (A)
2000/01 UEFA-Pokal Qualifikation Slowakei  1. FC Košice 3:4 2:3 (H) 1:1 (A)
2001/02 UEFA-Pokal Qualifikation Israel  Hapoel Tel Aviv 0:5 0:2 (H) 0:3 (A)
2005 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Schweiz  Neuchâtel Xamax 1:9 1:3 (H) 0:6 (A)
2007 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Belarus  FK Schachzjor Salihorsk 3:4 1:4 (A) 2:0 (H)
2008/09 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Schweiz  AC Bellinzona 1:4 0:1 (H) 1:3 (A)
2021/22 UEFA Europa Conference League 1. Qualifikationsrunde Ungarn  Fehérvár FC 3:1 1:1 (A) 2:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Polen  Śląsk Wrocław 5:7 2:4 (H) 3:3 (A)
2022/23 UEFA Europa Conference League 1. Qualifikationsrunde Nordmazedonien  KF Shkëndija 2:4 0:2 (A) 2:2 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 46 Spiele, 15 Siege, 7 Unentschieden, 24 Niederlagen, 62:75 Tore (Tordifferenz −13)

1 
Das Hinspiel endete mit 4:2 für den FC Dinamo Batumi. Das Spiel wurde aber mit 0:3 für FC Ararat Jerewan gewertet, da der FC Dinamo einen nicht spielberechtigten Spieler einsetzte.

Titelgewinne

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Commons: FC Ararat Jerewan – Sammlung von Bildern