Ferdinand Daučík

slowakischer Fußballspieler und Fußballtrainer

Ferdinand Daučík (* 30. Mai 1910 in Ipolské Šiahy, Österreich-Ungarn; † 14. November 1986 in Alcalá de Henares, Spanien) war ein slowakischer Fußballspieler und -trainer, der für die Tschechoslowakei und einmal für die Slowakei gespielt hat. Er war besonders Anfang der 1950er Jahre mit der Mannschaft des FC Barcelona erfolgreich. Daučík saß in 488 Spielen in der spanischen La Liga auf der Trainerbank, vor ihm sind nur Luis Aragonés (757 Spiele) und Miguel Muñoz.

Ferdinand Daučík
Personalia
Geburtstag 30. Mai 1910
Geburtsort IpolyságÖsterreich-Ungarn
Sterbedatum 14. November 1986
Sterbeort Alcalá de HenaresSpanien
Größe 179 cm
Position Abwehr
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1927–1930 KFC Komárno
1930–1940 I.ČsŠK Bratislava
1934–1941 Slavia Prag
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1931–1938 Tschechoslowakei 15 (0)
1942 Slowakei 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1942–1946 ŠK Slovan Bratislava
1942–1944 Slowakei
1948 Tschechoslowakei
1948 ŠK Slovan Bratislava
1949–1950 Hungaria
1950–1954 FC Barcelona
1954–1957 Athletic Bilbao
1957–1959 Atlético Madrid
1959–1960 FC Porto
1960–1962 Betis Sevilla
1963–1964 Real Murcia
1964–1965 FC Sevilla
1966–1967 Real Saragossa
1967–1968 FC Elche
1968 Toronto Falcons
1969–1970 UE Sant Andreu
1970–1971 Espanyol Barcelona
1971–1972 FC Cádiz
1973–1974 UE Sant Andreu
1976–1977 UE Sant Andreu
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

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Ferdinand Daučík spielte in seiner Jugend für Šahy. 1927 wechselte der Abwehrspieler zum KFC Komárno, 1930 zum I.ČsŠK Bratislava. Von 1934 bis 1941 spielte Daučík für Slavia Prag, mit dem er 1935 und 1937 Tschechoslowakischer Meister wurde und 1938 den Mitropapokal gewann. 1942 kehrte er zurück zum ŠK Bratislava, bei dem er 1945 seine Karriere beendete.

Daučík war erst der dritte Slowake, der in der Tschechoslowakischen Nationalmannschaft spielte. Zwischen 1931 und 1938 repräsentierte er die Tschechoslowakei 15 Mal und nahm dabei auch an der Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich teil. Als die Tschechoslowakei 1934 in Italien Vizeweltmeister wurde, stand Daučík zwar im Kader, kam aber nicht zum Einsatz.

Trainerkarriere

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Daučík trainierte 1945/46, 1946/47 und erneut 1948 ŠK Bratislava. In diesem Jahr war er auch für zwei Spiele Trainer der Tschechoslowakischen Nationalmannschaft. In dieser Zeit wurde er kurzzeitig verhaftet. Nach der Haftentlassung emigrierte er nach Spanien, wo er eine Mannschaft namens Hungaria trainierte, die sich aus politischen Flüchtlingen aus osteuropäischen kommunistischen Ländern zusammensetzte. In dieser Mannschaft spielte auch sein Schwiegersohn László Kubala, der Daučíks Tochter Anna Viola 1947 geheiratet hatte.

Hungaria trat in Spanien zu einer Reihe von Freundschaftsspielen an, unter anderem gegen Real Madrid und Espanyol Barcelona. Während dieser Spiele wurde Kubala von Josep Samitier, dem damaligen Chefscout des FC Barcelona entdeckt. Kubala bekam vom FC Barcelona ein Vertragsangebot und Ferdinand Daučík wurde Trainer der Mannschaft. Daučík holte mit dem FC Barcelona acht Titel in vier Jahren, darunter das Double 1952 und 1953. Nachdem er sich mit einigen Spielern zerstritten hatte, verließ er den Klub 1954.

Bis 1957 trainierte er Athletic Bilbao, mit dem er 1955 den spanischen Pokal und 1956 das Double gewann.

1957 bis 1959 war Daučík Trainer bei Atlético Madrid, mit dem er 1959 Vizemeister wurde. 1959/60 trainierte er den FC Porto. Anschließend kehrte Daučík wieder nach Spanien zurück und trainierte Betis Sevilla (1960 bis 1963), Real Murcia (1963/64), FC Sevilla (1964/65), Real Saragossa (1965 bis 1967), Elche CF (1967/68) und Espanyol Barcelona (1970/71). 1968 trainierte er die Toronto Falcons in der US-amerikanischen Profiliga NASL. Für die Falcons spielte in jener Saison auch Daučíks Sohn Yanko Daučík, sein Schwiegersohn László Kubala sowie dessen Sohn Branko Kubala.

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