Fleringen
Fleringen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 12′ N, 6° 30′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Prüm | |
Höhe: | 508 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,5 km2 | |
Einwohner: | 409 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54597 | |
Vorwahl: | 06558 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 223 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Tiergartenstraße 54 54595 Prüm | |
Website: | www.fleringen.de | |
Ortsbürgermeisterin: | Elisabeth Spoo | |
Lage der Ortsgemeinde Fleringen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
BearbeitenFleringen liegt 508 m ü. NHN, in einem Ausläufer der Prümer Kalkmulde zwischen Wallersheim und Rommersheim. Die Landschaft ist geprägt von flachen Höhen mit schroffen Dolomit-Kalkfelsen.
Baselt ist ein Ortsteil von Fleringen. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze In der Muhl, Lindenhof, Zingsheld, Eisenackerhof und Riedhof.[2]
Geschichte
BearbeitenFür eine frühe Besiedlung des Gebietes um Fleringen spricht der Fund von Grabhügeln südlich des Ortes in einem Waldgebiet. Es handelt sich um vier bis sechs Hügelgräber, deren Zeitstellung noch unbekannt ist. Sie liegen wenig östlich der Grabhügelgruppe von Rommersheim.[3]
Seit frühem Mittelalter lagen Grundbesitz, Grundherrschaft, sowie die Hoheitsrechte in Fleringen bei der Trierer Abtei St. Irminen. Nach jahrelangen Streitigkeiten überließ die Abtei St. Irminen im Jahre 1761 die beiden Dörfer Fleringen und Oberhersdorf dem Herzog von Arenberg für 250 Reichstaler jährliche Pacht und er erwarb damit als Lehen die Einkünfte und Rechte der Herrschaft Fleringen.
Die Stockbesitzer zu Fleringen und Oberhersdorf hatten nach der Besitznahme des Landes durch Frankreich (1798) den ausschließlichen Besitz der Waldungen in Anspruch genommen und deshalb einen Prozess gegen die Gemeinde begonnen. Der Präfekt des Saardepartement erhob dagegen eine Konfliktsklage durch einen Beschluss vom 10. Januar 1807. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) kam Fleringen zum Königreich Preußen. Im Jahre 1817 baten die Stockbesitzer das preußische Ministerium des Innern, die Konfiktsklage zu entscheiden bzw. ihr Eigentumsrecht anzuerkennen. Das Innenministerium entschied zugunsten der Stockbesitzer. Deshalb hat die Gemeinde bis heute keinen Gemeindewald.[4]
Während der Notzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Einwohner in Richtung USA aus. Der Zweite Weltkrieg richtete im Ort erhebliche Zerstörungen an, die heute kaum noch sichtbar sind.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Fleringen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenElisabeth Spoo wurde am 9. Juni 2024 zur Ortsbürgermeisterin von Fleringen gewählt.[6]
Spoos Vorgänger Lothar Lamberty hatte das Amt von 2010 bis 2024 ausgeübt. Lambertys Vorgänger Valentin Ballmann hatte das Amt seit 1994 ausgeübt, es 2010 aber niedergelegt.[7][8]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin vorn eine goldene Rose und hinten ein silberner Federkiel, in Silber ein rot bewehrter und rot gezungter schwarzer Adler.“[9] | |
Wappenbegründung: Patron der Kirche in Fleringen ist der Evangelist Lukas. Für ihn steht im Schildhaupt das Schreibzeug, der Federkiel. Er schrieb das Evangelium der Ankündigung der Geburt Jesu an die Jungfrau Maria nieder, weshalb der Federkiel von einer goldenen Rose als Symbol für die Gottesmutter begleitet ist. Zudem steht diese für die Abtei Oeren/St. Irminen in Trier, die seit dem Jahre 816 Grundherrin von Fleringen war. Der Adler geht auf das Ehewappen des Johann Hurt von Schönecken mit Entgin von Brantscheidt zurück. Deren Ehewappen fand sich auf einer Kasel der Kirche zu Fleringen. |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Lukas
- Die Krausbuchen (Süntel-Buchen)
- Menhire bei Fleringen
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Fleringen
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Johannes Laures SJ (* 1891 in Fleringen; † 1959 in Tokio), in Japan wirkender Jesuit und Hochschullehrer
Weblinks
Bearbeiten- Internetauftritt der Ortsgemeinde Fleringen
- Ortsgemeinde Fleringen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Prüm
- Zur Ortsgemeinde Fleringen gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Die Fleringer Menhire (private Website)
- Die Fleringer Krausbuchen (private Website)
- Findlinge und Menhire in Fleringen (private Website)
- Literatur über Fleringen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 97 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Eintrag zu Grabhügelgruppe, Fleringen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 25. April 2022.
- ↑ Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel. Band 4, 1854, S. 423 ff. (Google Books [abgerufen am 21. September 2015]).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Ortsgemeinderat Fleringen. Aktuelle Mitglieder. In: Ratsinfosystem. Verbandsgemeinde Prüm, abgerufen am 10. November 2024.
- ↑ Welche Ortsbürgermeister erneut zur Wahl stehen. Valentin Ballmann ist seit 15 Jahren Ortsbürgermeister. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 9. Mai 2009, abgerufen am 10. August 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Fleringer Gemeinderat sortiert sich neu. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 13. Juli 2010, abgerufen am 10. August 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Wappen der OG Fleringen. Abgerufen am 25. März 2022.