Giesdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Prüm an.

Wappen Deutschlandkarte
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Giesdorf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Giesdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 11′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 50° 11′ N, 6° 27′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Prüm
Höhe: 421 m ü. NHN
Fläche: 3,55 km2
Einwohner: 125 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54614
Vorwahlen: 06551, 06553
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 224
Adresse der Verbandsverwaltung: Tiergartenstraße 54
54595 Prüm
Website: www.pruem.de
Ortsbürgermeister: Mario Merkes
Lage der Ortsgemeinde Giesdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Giesdorf, Luftaufnahme (2015)

Geographie

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Giesdorf liegt im Tal der Nims, in die im Ort der Giesdorfer Bach und der Bilsbach einmünden.

Zu Giesdorf gehört auch der Wohnplatz Rattenberg.[2]

Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Rommersheim im Norden, Hersdorf im Osten, Schönecken im Süden, Oberlauch im Südwesten, sowie der Rommersheimer Ortsteil Ellwerath im Westen.

Geschichte

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Für eine frühe Besiedelung des Gebietes um Giesdorf spricht der Fund von zwei römischen Brandgräbern südöstlich des Ortes. Es handelt sich um zwei mit Kalksteinplatten umstellte Grabgruben. Unter den Beigaben waren ein weißer Aschenkrug, zwei schwarz überzogene Trinkbecher sowie eine aus Ton gefertigte Opferschale mit Opferteller.[3]

1016 bestand der Ort aus einem Haus und einer Mühle und gehörte zum Marienstift in Prüm. Landesherrlich gehörte die Ortschaft bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und unterstand als Teil der Meierei Dingdorf der Verwaltung des Amtes Schönecken im Oberamt Prüm. 1792 verzeichnete sie 32 Einwohner.[4]

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, verwaltet von der Mairie Rommersheim im Arrondissement Prüm des Saardépartements. Nach der Niederlage Napoleons kam Giesdorf aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Prüm des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Rommersheim, die 1896 mit zwei anderen in die Bürgermeisterei Prüm-Land aufging (ab 1927 Amt Prüm-Land).[5]

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Giesdorf innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Giesdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

Jahr Einwohner
1815 58
1835 71
1871 95
1905 101
1939 125
1950 129
1961 108
Jahr Einwohner
1970 119
1987 116
1997 114
2000 108
2005 118
2015 127
2023 125[1]

Bürgermeister

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Mario Merkes wurde am 16. August 2019 Ortsbürgermeister von Giesdorf. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung für Merkes entschied.[7] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.

Der Vorgänger von Merkes waren Hubert Hockertz (2012–2019) und zuvor Volker Amrhein.[7][8]

Sehenswürdigkeiten

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In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind folgende Kulturdenkmäler ausgewiesen:[9]

Giesdorf liegt an der Landesstraße L 5.

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Commons: Giesdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 97 (PDF; 3,3 MB).
  3. Eintrag zu Römische Brandgräber, Giesdorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 25. April 2022.
  4. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 125.
  5. Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 9, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 24. Juli 2022.
  6. Giesdorf, Bevölkerung – Zeitreihen. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, abgerufen am 10. August 2021.
  7. a b Ergebnisse aus der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Giesdorf vom 16.08.2019. In: Prümer Rundschau, Ausgabe 39/2019. Abgerufen am 10. August 2021.
  8. Neuer Bürgermeister für Giesdorf. In: Trierischer Volksfreund. 12. November 2012, abgerufen am 10. August 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. (Memento vom 20. Oktober 2020 im Internet Archive) Mainz 2020[Version 2024 liegt vor.], S. 43 (PDF; 4,4 MB).