Ford Transit

Automodell
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Der Ford Transit ist ein Kleintransporter des Automobilherstellers Ford. Er wird seit 1965 produziert und ist bis heute durch alle Generationen als Kastenwagen, Pritschenwagen und Kleinbus in unterschiedlichen Versionen erhältlich. Ford bietet auch luxuriös ausgestattete Kleinbusmodelle unter dem Namen Ford Tourneo an. Die fünfte Generation wurde 2001 ebenso wie die sechste Generation 2007 zum Van of the Year gewählt.

Ford Transit
Hersteller: Ford
Produktionszeitraum: 1965–heute
Vorgängermodell: Ford FK 1000/1250 Taunus Transit
Ford Thames 400E
Nachfolgemodell: keines

Allgemeines

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Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten Ford Deutschland mit dem Ford FK 1000/1250 und Ford of Britain mit dem Ford Thames 400E zwei unterschiedliche Kleintransporter, die teilweise außerhalb der Heimatmärkte in den Exportmärkten sogar nebeneinander angeboten wurden. Um das zukünftig zu vermeiden, ordnete die Konzernzentrale in Dearborn die gemeinsame Entwicklung eines Nachfolgers unter dem Projektnamen Redcap an. Die beiden Tochterfirmen zeigten wenig Interesse an einer gemeinsamen Entwicklung und verzögerten das Projekt. Schließlich übernahm Detroit die Initiative und schickte Zeichnungen nach England wie der neue Lieferwagen auszusehen habe. Dieser Entwurf basierte auf Plänen für einen zukünftigen amerikanischen Fullsize-Van mit großem Motorraum, der auch V8-Ottomotoren aufnehmen konnte. Ford wollte ursprünglich ein Weltauto entwickeln und den Econoline I damit ersetzen. Wegen der mangelnden Zusammenarbeit zwischen Ford Deutschland und Ford of Britain war das Projekt jedoch nicht sehr weit fortgeschritten, weshalb Ford Amerika letztlich einen eigenen Nachfolger entwickelte. Der Ford FK 1000/1250, mittlerweile in Ford Taunus Transit umbenannt, verkaufte sich zwar den Erwartungen von Ford Deutschland entsprechend, jedoch war die Ausbaufähigkeit in der Nutzlast begrenzt. Wegen der notwendig gewordenen Einstellung der Ford FK-Serie bei gleichzeitigem Erfolg des Ford Thames Trader von Ford of Britain erteilte Detroit nun die Hauptverantwortung für die Entwicklung an Ford of Britain. Dort hatte man mehr Interesse an einem Nachfolgemodell, da sich der Thames 400E im Heimatmarkt immer schlechter verkaufte. Daher wurde aus den Zeichnungen ein Transporter mit Ähnlichkeiten zum Ford Cortina entwickelt. Ford Deutschland war nun aufgrund des Entwicklungsverbots aus Detroit für einen Nachfolger des Taunus Transit gezwungen, den Entwurf hinzunehmen und sich auf Fragen der Karosserievarianten und Technik zu beschränken. Nachdem das Fahrzeug vollständig entwickelt war, musste ein Name gefunden werden, der auf allen Märkten verwendbar war. Bei Ford of Britain hatten dazumal alle Nutzfahrzeuge den Beinamen Thames für das an der Themse gelegene Hauptwerk. Schließlich einigte man sich auf den beim Ford Taunus Transit bereits verwendeten Namen Ford Transit. Wobei Transit im Lateinischen für transire = hinübergehen, überschreiten, übertreffen steht und im Allgemeinen für einen Staat oder ein bestimmtes Gebiet durchquerenden Verkehr. Wegen des deutschen Vorgängers Taunus Transit werden auch unterschiedliche Zählweisen der Baureihen in Deutschland und Großbritannien vorgenommen. So wird das erstmals 1965 von den britischen Ford-Werken gebaute Modell in Deutschland als 2. Generation und in Großbritannien als Mark 1 (1. Generation) bezeichnet.

Während die Vorgänger Frontlenker waren, die in ihren Abmessungen etwa dem in Deutschland seit jeher größten Wettbewerber, dem VW-Bus, entsprachen, sind alle Modelle seit 1965 Kurzhauber mit dem Motor unter einer kurzen Haube vor der Fahrerkabine. Seither sind sie stets etwas größer als der VW-Bus. Allen Generationen gemeinsam ist – dank des vorne angeordneten Motors – eine große und vor allem ebene Ladefläche auch bei der Kastenversion (anders als beim genannten VW-Transporter, der bis 1990 den Motor im Heck und somit unterschiedlich hohe Böden im Innenraum hatte).

Der Transit wurde in Großbritannien zum meistgekauften Kleintransporter, belegte in Deutschland aber immer nur den zweiten Platz hinter dem VW-Transporter. Obwohl im Vergleich zum Ur-VW-Bus die jüngere Konstruktion, galt er zumindest in den ersten Jahren als laut. Außerdem hatte lange Zeit das einfachere Fahrwerk schlechte Fahr- und Federungseigenschaften. Dem gegenüber standen Anspruchslosigkeit und eine gewisse Robustheit, während gleichzeitig immer wieder eine mäßige Verarbeitungsqualität bemängelt wurde. Wie die meisten anderen Kleintransporter erreichte der Transit in Deutschland nie den Kultfaktor des VW-Bus, auch wenn er durch die Beliebtheit bei damaligen Gastarbeitern in den 1970er Jahren den Spitznamen „Ford Türkspeed“ bekam.[1] Anders als beim VW-Bus sind alte Transits in Liebhaberhand entsprechend selten. Der Erfolg des Modells ist nach über 50 Jahren dennoch ungebrochen.

Der fünfmillionste Transit lief am 18. Juli 2005 in Southampton vom Band und wurde einer wohltätigen Organisation gespendet. Der Transit ist seit über 40 Jahren das meistverkaufte leichte Nutzfahrzeug in Europa. In den 2000er Jahren entwickelte Ford unter dem Namen Transit ein komplettes Nutzfahrzeugprogramm, beginnend mit dem Transit Connect, gefolgt vom Transit Custom bis hin zum Transit Courier. Mit der 7. Generation des Transit (UK MK 8) verwirklicht Ford seine ursprünglichen Pläne des Modells als Weltauto. So wird der europäische Transit auch in Nordamerika gebaut und angeboten als Ford-T-Serie.

Produktionsstandorte

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Modellgenerationen

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Taunus Transit (nur Deutschland; 1961–1965)

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Transit ’65 / ’71 (1965–1978)

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2. Generation (Mk1)
 

Ford Transit (1965–1970)

Produktionszeitraum: 1965–1978
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotoren:
1,2–2,0 Liter
(33–59 kW)
Dieselmotoren:
1,7–2,4 Liter (32–46 kW)
Länge: ab 4425 mm
Breite: ab 1960 mm
Höhe: ab 1980 mm
Radstand: ab 2690 mm
Zul. Gesamtgewicht: 3,25 t

Die zweite Generation des Transit war eine britische Konstruktion. Ursprünglich wurde das Fahrzeug am Standort Langley (Slough), Grafschaft Berkshire (Vereinigtes Königreich), hergestellt, wo im Zweiten Weltkrieg das Jagdflugzeug Hawker Hurricane entstanden war. Einige Jahre später verlagerte Ford die Produktion nach Southampton. Gleichzeitig wurde der Transit auch in Genk (Belgien) produziert.

Das zulässige Gesamtgewicht betrug bis zu 3,25 t, wobei die schwereren Fahrzeuge hinten Zwillingsreifen erhielten. Anders als seine Vorgänger waren die Fahrzeuge Kurzhauber. Unter der Haube arbeiteten V4-Motoren aus dem Pkw-Programm mit 1,2 bis 1,7 Liter Hubraum (wie im 12 M, 15 M und 17 M), die die hinteren Räder antrieben. Das Fahrwerk bildeten blattgefederte Starrachsen.

 
Heckansicht

Der Transit war in Europa gleich nach der Markteinführung sehr erfolgreich. Er überzeugte durch günstige Preise und durch eine größere Variantenvielfalt als bei der Konkurrenz. Es gab Pritschenwagen, Kastenwagen oder den Kleinbus je mit unterschiedlichen Radständen oder bloß das Chassis als Basis für zahlreiche Sonderaufbauten. Zahlreiche Exemplare mit Aufbau und Ausstattung von Feuerwehrfahrzeug-Herstellern wie Magirus und Bachert gelangten in den Dienst von Feuerwehren, etwa als Tragkraftspritzenfahrzeug bei kleineren Wehren auf dem Land.

Mit dem Modell 1969 wurden kleinere Überarbeitungen umgesetzt, darunter die Einführung einer Zweikreisbremsanlage, Warnblinkanlage und verbesserter Innenausstattung.[2] Anfang 1971 wurde das Motorenprogramm durch einen größeren V4-Motor mit 2 Litern Hubraum (aus dem britischen Ford-Programm) sowie erstmals einen Dieselmotor von Perkins erweitert. Mit einer Leistung von nur 43 PS (32 kW) war der Dieselmotor zu schwach und daher unpopulär. So wurde er 1974 durch Fords eigenen „York“-Motor ersetzt, der 63 PS (46 kW) leistete. Da dieser Dieselmotor mit den in Reihe angeordneten Zylindern länger als ein V4-Ottomotor war, mussten Kühlergrill und Motorhaube angepasst werden. Durch diese Ausformung erhielt diese Variante den Beinamen „Transit mit Schweineschnauze“.

Ford A-Serie (1972–1982)

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Mit höherer Nutzlast und einigen Gleichteilen wurde zwischen 1972 und 1982 die Ford A-Serie gebaut. Größer und mit stärkeren Motoren nahm sie Designelemente der Dritten Generation vorweg.

Motorisierungen in Deutschland

Typ Hubraum (cm³) Verdichtung Nennleistung (PS) bei 1/min Maximales Drehmoment (Nm) bei 1/min Bauzeit
V4-Köln 1183 8,2 : 1 45/4500 80/2400 1965–1967
V4-Köln 1288 8,2 : 1 50/5000 93/2500 1967–1971
V4-Köln 1498 8,0 : 1 60/4500 112/2400 1965–1967
V4-Köln 1488 8,0 : 1 60/4800 112/2400 1967–1978
V4-Köln 1699 8,0 : 1 65/4500 125/2400 1965–1967
V4-Köln 1688 8,0 : 1 65/4800 125/2400 1967–1978
V4-Essex 1996 8,0 : 1 75/4500 137/2750 1971–1976
V4-Essex 1996 9,0 : 1 80/4750 151/2750 1974
V4-Essex 1996 8,0 : 1 70/4500 139/2500 1976–1978
R4-Diesel 2358 21,5 : 1 62/3600 130/2750 1971–1985

Transit ’78 (1978–1985)

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3. Generation (Mk2)
 

Ford Transit (1978–1983)

Produktionszeitraum: 1978–2000
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotoren:
1,6–3,0 Liter
(48–74 kW)
Dieselmotoren:
2,4–2,5 Liter
(46–50 kW)
Radstand: 2700–3000 mm

Die im März 1978 eingeführte dritte Generation war eine technisch und äußerlich leicht veränderte Version des bisherigen Modells. Umgestaltet wurden vor allen die Innenausstattung und die Frontpartie, wo Otto- und Dieselmotorfahrzeuge nun von außen gleich aussahen. Statt des V4-Motors wurde der 4-Zylinder-OHC aus Ford Escort und Ford Taunus eingesetzt. Außerdem war der sogenannte Essex-V6, ein 3-Liter-V6-Motor, erhältlich.

Ab 1981 konnte man das Transit-Clubmobil ordern. Markant an diesem Fahrzeug war die Innenausstattung mit hochflorigem Teppich und drehbaren Sitzen sowie Bullaugen für die hintere und tief herunter gezogene große Fenster für die mittlere Sitzgruppe. Zudem konnte man 7-Zoll-Ronal-Aluminiumräder mit 245/60x14-Reifen und Servolenkung, ein Overdrive-Getriebe oder den Zusatzkofferraum für das Dach wählen.

Im Herbst 1983 gab es eine kleine Modellpflege mit neuem Kühlergrill, verlängerten Stoßstangenecken und größeren Heckleuchten mit integriertem Rückfahrscheinwerfer. Zudem konnte durch neue Varianten mit höherer Nutzlast die in Großbritannien bedeutsame Reihe leichter Lkw, die Ford A-Serie, ersetzt werden.

Anfang 1984 wurde im Transit Di der weltweit erste schnelllaufende Dieselmotor mit Direkteinspritzung eingeführt. Der 2,5-Liter-Reihenvierzylinder leistete 50 kW (68 PS) bei 4000 Umdrehungen pro Minute und verbrauchte bei deutlich geringerem Wartungsaufwand fast 25 Prozent weniger als das Vormodell und zeigte einen um 15 Prozent besseren Wirkungsgrad als die Konkurrenz[3].

Transit ’86 / ’92 / ’95 (1986–2000)

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4. Generation (Mk3,Mk4 und Mk5)
 

Ford Transit (1986–1991)

Produktionszeitraum: 1986–2000
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotor:
2,0 Liter
(84 kW)
Dieselmotoren:
2,5 Liter
(51–85 kW)

Die vierte Generation kam Anfang 1986 auf den Markt. Die Karosserie war grundlegend neu und strömungsgünstig geformt. Motorhaube und Windschutzscheibe hatten den gleichen Anstellwinkel. Es blieb bei der angetriebenen starren Hinterachse, jedoch war die vordere Starrachse durch Einzelradaufhängung ersetzt und es gab nun eine Zahnstangenlenkung, Fünfganggetriebe und einen Innenraum, der dem eines Pkw näher war.

1. Modellpflege

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Im Herbst 1991 gab es eine dezente äußere Modellpflege insbesondere der Frontpartie (Scheinwerfer, Blinker, Kühlergrill, Motorhaube). Die Bodengruppe der Varianten mit langem Radstand kam neu. Zusätzlich zu überarbeiteten Di-Motoren mit 70 und 80 PS (51/59 kW) gab es erstmals einen Motor mit Dieseldirekteinspritzung und Turboaufladung (74 kW / 100 PS) sowie den bekannten 2-Liter-Ottomotor nun auch mit geregeltem Katalysator (72 kW / 98 PS)[4].

2. Modellpflege

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Im Spätsommer 1994 erhielt der Transit ein Facelift. Geändert wurden unter anderem die Frontpartie (anderer Kühlergrill mit integriertem Ford-Emblem, Kunststoff-Scheinwerfer) und der Innenraum, für den ein neues Armaturenbrett entwickelt war. Gleichzeitig gab es den aus dem Ford Scorpio und Sierra bekannten Ottomotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC) und acht Ventilen mit hier 84 kW (114 PS) bei 5000/min, der im Gegensatz zu den bisherigen Transit-Motoren keinen Zahnriemen, sondern eine Steuerkette hatte.

Nachdem im Frühjahr 2000 in Europa die neue Generation eingeführt war, baute Ford in Vietnam diesen Transit noch bis ins Jahr 2003 weiter.

Transit 2006 (China)

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Ford Transit 2006 (China)

Seit 2006 wird die vierte Generation des Transit (unter dem Namen Transit 2006 bzw. Transit VJX) wieder hergestellt. Der Hersteller Jiangling Motors aus der Volksrepublik China baut das Modell im Auftrag der Ford Motor Company, über deren Vertriebsnetz es verkauft wird.

Auffällig sind vor allem die größeren Scheinwerfer und der größere Kühlergrill. Wie in Europa steht das Fahrzeug in einer großen Vielfalt zur Wahl und ist auch bei den Karosserieaufbauherstellern und kommerziellen Fahrzeugumrüstern auf Grund seiner großen Auflage beliebt. Erhältlich ist der Transit in China allerdings nur mit zwei verschiedenen Motorisierungen. So stehen sich zwei Dieselmotoren mit 67,6 kW und 68 kW gegenüber. Beide haben einen Hubraum von 2771 cm³.[5]

Transit ’00 (2000–2006)

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5. Generation (Mk6)
 

Ford Transit L1H1 (2000–2006)

Produktionszeitraum: 2000–2006
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotor:
2,3 Liter
(107 kW)
Dieselmotoren:
2,0–2,4 Liter
(55–101 kW)
Länge: ab 4834 mm
Breite: 1974 mm
Höhe: 1995–2590 mm
Radstand: 2933–3750 mm

Dieses Modell wurde im Januar 2000 eingeführt. Optional waren Front- oder Hinterradantrieb erhältlich. Produziert wurde der Transit in Genk und Southampton sowie der Türkei, die das belgische Volumen 2005 zu 100 % übernahm. Das Fahrzeug war in vier Längen und drei Höhen erhältlich, der L4 jedoch nur mit Hinterradantrieb.

Mit dem Transit Euroline gab es zudem eine Variante mit ausklappbarem Tisch, umklappbarer Rückbank, Vorhängen, drehbaren Frontsitzen.

Transit ’06 (2006–2013)

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6. Generation (Mk7)
 

Ford Transit (2006–2013)

Produktionszeitraum: 2006–2013
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotor:
2,3 Liter
(107 kW)
Dieselmotoren:
2,2–3,2 Liter
(63–147 kW)
Länge: 4863–6474 mm
Breite: 1974–1999 mm
Höhe: 1997–2623 mm
Radstand: 2933–3750 mm

Ab Juni 2006 gab es die sechste Auflage des Kleintransporters, genau genommen war das Modell eine modernisierte Form des vorangehenden Modells. Für die überarbeitete sechste Generation wurde dem Transit der Titel „Van of the Year 2007“ verliehen. Der Transit ist außer Nissan NV400, Opel oder Vauxhall Movano und Renault Master – die alle baugleich sind – das einzige Nutzfahrzeug, das mit Front- oder mit Hinterradantrieb bestellt werden kann. Das Leergewicht wird mit 1699–2234 kg angegeben.

Ab Oktober 2007 war der Transit auch mit Allradantrieb verfügbar (bis zum 3,5-Tonner). Alle Modellvarianten außer Rechtslenker wurden hauptsächlich in Gölcük (Türkei) bei Ford Otosan Kocaeli gebaut. Die Versionen für den britischen Markt wurden in Southampton gefertigt.

  • 09-B
  • 190D
  • Blue Bird
  • E350 Super Duty
  • Econoline minibus (in Deutschland Euroline, bis zu 17 Insassen)
  • El Dorado Aerolite
  • Euroline
  • Krystal
  • Luton
  • Metrotrans
  • Nugget (Wohnmobil)
  • R1114
  • Sport
  • VE6
  • Wayne
  • Trend
  • Limited
  • 2,2 l Diesel, 63 kW (85 PS); 2006–2012
  • 2,2 l Diesel, 81 kW (110 PS); 2006–2008
  • 2,2 l Diesel, 85 kW (115 PS); 2008–2012
  • 2,2 l Diesel, 92 kW (125 PS); 2006–2012
  • 2,2 l Diesel, 96 kW (130 PS); 2006–2007
  • 2,2 l Diesel, 103 kW (140 PS); 2007–2012
  • 2,2 l Diesel, 114 kW (155 PS); 2012–2013
  • 2,2 l Diesel, 74 kW (100 PS); 2006–2012
  • 2,4 l Diesel, 85 kW (115 PS); 2006–2012
  • 2,4 l Diesel, 103 kW (140 PS); 2006–2012
  • 3,2 l Diesel, 147 kW (200 PS); 2007–2012
  • 2,3 l Ottomotor, 107 kW (146 PS); 2006–2012

Studie „Transit XXL“

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Im Januar 2007 präsentierte Ford die „Transit XXL“-Studie, die technisch auf zwei Tourneo FT 350 mit kurzem Radstand basierte. Gestaltet nach Art einer Stretch-Limousine, jedoch mit für einen Van typischer Innenraumhöhe, konnte er bei 7,40 m Gesamtlänge bis zu sieben Personen komfortabel befördern. Das Leergewicht lag bei 2.500 kg bei zulässigem Gesamtgewicht von 3.500 kg. Für ein Fahrzeug im Luxussegment untypisch war er jedoch nur mit einem 96 kW (130 PS) starken 2,2-Liter-TDCI-Motor ausgestattet, der über ein Fünfgang-Schaltgetriebe und Frontantrieb den Wagen antrieb.[6][7]

Transit ’14 (seit 2014)

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7. Generation (Mk8)
 

Ford Transit (2014–heute)

Produktionszeitraum: 2014–heute
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen, Kleinbus
Motoren: Dieselmotoren:
2,0–3,2 Liter
(74–147 kW)
Elektromotor:
135 kW
Länge: 5531–6734 mm
Breite: 2059–2126 mm
Höhe: 2550–2781 mm
Radstand: 3300–3750 mm

Bei der im Mai 2014 präsentierten siebten Generation des Transit geht Ford erneut neue Wege. Bot Ford beim Vorgänger die Neuheit wahlweise Front- oder Hinterradantrieb an, um die unterschiedlichen Gewichtsklassen und Nutzungsbedürfnisse abzudecken, werden nun zwei Modelle im Segment angeboten. Die kleineren und leichteren Versionen mit ausschließlich Frontantrieb und einer Nutzlast bis zu einer Tonne werden seit September 2012 als Ford Transit Custom bzw. Tourneo Custom angeboten. Das Leergewicht wird mit 2043–3085 kg angegeben.

Die Modelle in den höheren Gewichtsklassen werden mit dem neuen Transit abgedeckt, der auf der Internationalen Automobil-Ausstellung Nutzfahrzeuge Hannover im Jahr 2012 vorgestellt wurde. Dieser übernahm den 2,2-Liter-Common-Rail-Dieselmotor und das Armaturenbrett des kleineren Transit Custom, unterscheidet sich aber ansonsten von diesem. Bei späteren Baujahren wurde der 2,2-Liter-Motor durch einen mit nur noch 2,0 Litern Hubraum ersetzt. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei der jeweils in den Fahrzeugpapieren eingetragenen Geschwindigkeit, wie schon bei der vorherigen Generation, elektronisch begrenzt.

Ein Start-Stopp-System ist nun verfügbar, ebenso wie ein Fahrspur-Assistent und zusätzliche Seiten- und Kopf-Schulter-Airbags.[8] Der Transit ist in drei Längen und zwei bzw. drei (Nordamerika) Höhen sowie Front-, Heck- oder Allradantrieb lieferbar, bei zulässigem Gesamtgewicht von 2,0 bis 5,0 Tonnen. Die aktuellen H2-Modelle sind künftig 100 mm höher als die bisherigen und stellen in Europa als L2 die kleinste Variante dar, in Nordamerika sind auch H1-Varianten verfügbar, sowohl als L2 und L3, der L4 ist dort ausschließlich als H3 verfügbar, der H3 ist 150 mm höher als der entsprechende Vorgänger. Dadurch ergibt sich ein maximales Ladevolumen von über 17 m³. Die höher angesetzten Nutzlasten und Ladevolumen wurden notwendig, da es sich bei dieser Generation um ein Weltauto handelt, das in Nordamerika die Ford-E-Serie ersetzt und als Ford Transit (Nordamerika)/T-Serie angeboten wird. Von diesem wird auch der 3,2-Liter-Common-Rail-Einspritzung-Ford-Duratorq-Dieselmotor Power Stroke mit 147 kW als Spitzenmotor übernommen. Der Verkauf in Europa startete entgegen ursprünglichen Ankündigungen erst 2014.[9] Gebaut wird der Transit für den europäischen Markt in Gölcük (Türkei) bei Ford Otosan Kocaeli.

2019 bekam der Transit ein Facelift mit neuer Front, neuem Armaturenbrett und neuem Lenkrad, zudem wurden die Motoren überarbeitet und Start-Stopp ist nun serienmäßig. Auch ein Mild-Hybrid ist nun verfügbar.[10]

Im November 2020 präsentierte Ford eine batterieelektrisch angetriebene Version der Baureihe unter dem Namen E-Transit. Sie hat eine WLTP-Reichweite von bis zu 317 km und wird seit Frühjahr 2022 gebaut.[11][12] Eine überarbeitete Version mit einem größeren Akku und einer Reichweite von 402 km nach WLTP wurde im April 2024 vorgestellt.[13]

Verwandte Modelle

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Ford A-Serie (1972–1982)

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Größeres Nutzfahrzeug mit höheren Nutzlasten, stärkeren Motoren und der Fahrerkabine des Transit der 2. Generation, jedoch bereits mit Designelementen der 3. Generation. Nach dem Wegfall der Baureihe werden die meisten Varianten ins Transit-Programm übernommen.

Ford-Transit-Modellfamilie

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Im Jahr 2002 begann Ford, mit der Einführung des Ford Transit Connect den Namen Transit nicht nur für ein Modell zu nutzen. Es entstand eine Modellfamilie, zu der neben dem Ford Transit drei weitere Modelle gehören. Courier, Connect und Custom sind als Transit und als Tourneo erhältlich. Als Transit werden die Nutzfahrzeuge bezeichnet, als Tourneo die Fahrzeuge zur Personenbeförderung.

Der Transit Courier, ein Kastenwagen mit Lkw-Zulassung, und der Tourneo Courier, ein Kleinbus mit Pkw-Zulassung, sind Hochdachkombis in der Kleinwagenklasse, die Ford als Stadtlieferwagen auf einer eigenen Plattform entwickelt hat. Der Transit Courier teilt sich mit dem Transit nur den Namen.

Der Transit Connect, ein Kastenwagen mit Lkw-Zulassung, und der Tourneo Connect, ein Kleinbus mit Pkw-Zulassung, sind Hochdachkombis in der Kompaktwagenklasse, die Ford als Stadtlieferwagen auf einer eigenen Plattform entwickelt hat. Auch der Transit Connect teilt sich mit dem Transit nur den Namen.

Technik und Design des Ford Transit Custom, einem Kleintransporter und des Ford Tourneo Custom, einem Kleinbus, leiten sich teilweise vom Transit der 7. Generation ab.

 
Asquith (aufgenommen in Belgien 2002)
  • Im Dezember 1982 begann die britische Firma Asquith mit dem Umbau Ford Transits in Asquith „Vintage“ Transporter. Kleinstserien als Bus (ab und bis 8 Sitzplätze), Transporter, Leichenwagen und Pritsche gibt es seit 2004 wieder auf Iveco-Fahrgestellen.
  • Die Olsenbande fuhr in ihrem letzten Kinofilm einen Ford Transit Baujahr 1986 (vierte Generation).
  • Das zur Produktion von Rennfahrzeugen zwischen Jaguar und TWR gegründete Joint Venture JaguarSport, das mit der Entwicklung des Jaguar XJ220 beauftragt worden war, verwendete einen 1989 gebauten Transit ’86, der zuvor als Teiletransporter für die Zusammenarbeit zwischen TWR und Benettons Formel-1-Team diente, um diesen als Versuchsfahrzeug für den Antrieb des Jaguar XJ220 aufzubauen. Hierfür wurde der Motor des XJ220 sowie der Transaxle-Antriebsstrang auf einem Hilfsrahmen in den Transit eingebaut. Das restliche Fahrzeug blieb im Originalzustand, so zum Beispiel auch die Vorderachse. Die Fahrleistungen des XJ220-Transit mit dem Kennzeichen G134XVX lagen angeblich bei unter 5 Sekunden von 0 auf 100 km/h bzw. bei rund 10 Sekunden von 0 auf 100 mph (160 km/h), die Höchstgeschwindigkeit soll bei ca. 171 mph (295 km/h) gelegen haben.[14][15][16]
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Commons: Ford Transit – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 40 Jahre Ford TransitHappy Birthday, alter Kölner! Focus online, 22. Juli 2005
  2. Weiterentwickelte Ford-Transit-Transporter. In: Kraftfahrzeugtechnik 4/1969, S. 117.
  3. Ford bewegt (Hrsg. Ford Werke AG), Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 2000, S. 62
  4. Ford bewegt (Hrsg. Ford Werke AG), Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 2000, S. 63
  5. 江铃汽车股份有限公司-产品展厅. JMC.com.cn, archiviert vom Original am 29. Dezember 2005; abgerufen am 25. Juli 2010.
  6. Ford baut siebensitzigen Transit XXL – Größer geht nicht (Memento vom 21. Januar 2007 im Internet Archive) bei de.cars.yahoo.com
  7. Studie Ford Transit XXL – Aus zwei mach lang (Memento vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive) bei autobild.de
  8. http://www.eurotransport.de/news/ford-nutzfahrzeugechef-bernhard-schmitz-ich-freue-mich-auf-das-was-kommt-539918.html
  9. Ford Transit ab 2014, verkehrsrundschau.de
  10. https://www.autozeitung.de/ford-transit-facelift-2018-preis-technische-daten-194499.html
  11. Uli Baumann, Jochen Knecht, Thomas Harloff: Ford E-Transit (2022): Strom-Transporter mit bis zu 350 km Reichweite. In: auto-motor-und-sport.de. 12. November 2020, abgerufen am 15. November 2020.
  12. Stefan Leichsenring: Ford E-Transit: Produktion im türkischen Kocaeli hat begonnen. In: insideevs.de. 8. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
  13. Manuel Lehbrink: Ford E-Transit (2024) mit neuem 89-kWh-Akku und 402 km Reichweite. In: insideevs.de. 23. April 2024, abgerufen am 23. April 2024.
  14. Der XJ220 – Jaguars allergrößter Turbo-Flop, Die Welt
  15. XJ220 Transit Van (Memento des Originals vom 2. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.greatbritishsportscars.net, Great British Sports Cars
  16. Ford Transit meets Jaguar XJ220. Hilarious results, crankandpiston.com