Franzenburg
Franzenburg (niederdeutsch Franzenborg) ist ein Teil des Ortsteils Altenwalde in der Mittelstadt Cuxhaven im Norden des niedersächsischen Landkreises Cuxhaven.
Franzenburg Franzenborg (niederdeutsch) Stadt Cuxhaven
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Koordinaten: | 53° 49′ N, 8° 40′ O |
Höhe: | 0 m ü. NHN |
Fläche: | 3,22 km²[1] |
Einwohner: | 1111 (25. Sep. 1956)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 345 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1968 |
Eingemeindet nach: | Altenwalde |
Postleitzahl: | 27478 |
Vorwahl: | 04723 |
Lage von Franzenburg innerhalb der Ortschaft Altenwalde
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Luftbild (2012)
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Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Nordsee ist in westlicher Richtung neun Kilometer und in nordöstlicher Richtung sieben Kilometer entfernt. Die von Cuxhaven nach Bremerhaven führende Bundesautobahn 27 verläuft östlich in drei Kilometer Entfernung.
Nachbarorte
BearbeitenAltenwalde | Groden Altenbruch Lüdingworth | |
Altenwalde – Ortsteil Oxstedt | Altenwalde – Ortsteil Gudendorf | |
Nordholz (Einheitsgemeinde Wurster Nordseeküste) |
(Quelle:[2])
Geschichte
BearbeitenDie fränkisch-karolingische Altenwalder Burg wurde um 797 auf dem erhöhten Gelände über einem altsächsischen Gräberfeld vom 3. bis 8. Jahrhundert angelegt.
1590 errichtete der Lauenburger Herzog Franz II. (1581–1619) südlich von Altenwalde eine Burg mit einer rechteckigen Wallanlage. Ihre Reste sind heute noch zu erkennen. Die Burg wurde 1632 durch kaiserliche Truppen besetzt und schon nach nur 50 Jahren im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges zerstört. Sie ist der Ursprung des heutigen Ortsteils Franzenburg. Die 357 Hektar große Domäne Franzenburg entstand als Vorwerk der Festung 1591/1593. Das Torhaus wurde 1786 gebaut und ist im Wappen dargestellt.
Eingemeindungen
BearbeitenAm 1. Juli 1968 wurde die zuvor selbständige Gemeinde Franzenburg in die Gemeinde Altenwalde eingemeindet.[3] Vier Jahre später, am 1. Juli 1972, wurde die Gemeinde Altenwalde in die Stadt Cuxhaven eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1956 |
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Einwohner | 284 | 356 | 378 | 670 | 1252 | 1111 |
Quelle | [5] | [6] | [1] |
Politik
BearbeitenOrtsrat und Bürgermeister
BearbeitenFranzenburg wird vom Ortsrat des Cuxhavener Ortsteils Altenwalde vertreten.
Wappen
BearbeitenDer Entwurf des Kommunalwappens von Franzenburg stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[7]
Blasonierung: „In Gold auf grünem Boden ein rotes Torgebäude mit rotem Turm, schwarzem Tor, Dach und Turmdach.“[7] | |
Wappenbegründung: Das Wappen stellt die Einfahrt zur Domäne Franzenburg dar. Sie ist das einzige bis in die Gegenwart erhaltengebliebene Gebäude der von dem sachsen-lauenburger Herzog Franz II. errichteten Schloss-Anlage „Franzenburg“, der Namensgeberin des Ortes. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Von der Festung und Domäne Franzenburg von ab 1590 ist das Torhaus von 1786 aus Backstein erhalten und im Wappen von Franzenburg dargestellt.
Naturdenkmale
Bearbeiten- Lusbarg (Verordnungsdatum 5. Oktober 1957)
Persönlichkeiten
BearbeitenPersonen, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Karl-Arnold Eickmeyer (1925–2007), Politiker (bis 1986 SPD), von 1977 bis 1983 sowie von 1985 bis 1987 war er Mitglied des Bundestages, er war von 1967 bis 1977 Rektor in Franzenburg
Sagen und Legenden
Bearbeiten- Vom goldenen Sarg in der Franzenburg[8]
Weblinks
Bearbeiten- Stadtwiki Cuxhaven – Franzenburg
- Akten der Gemeinde Franzenburg ( vom 4. Mai 2006 im Internet Archive)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 187 (Digitalisat).
- ↑ Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 1 ([Digitalisat ( vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 241 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hadeln. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 12).
- ↑ a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 23 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 6. Februar 2022] Wappenteil).
- ↑ Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 43.