Die dritte Europameisterschaft in der Freien Partie, die innerhalb von vier Jahren in Bottrop ausgetragen wurde, endete wieder mit einem Überraschungssieg. Der Franzose Marc Massé, der sich über die Qualifikationsrunde ins Hauptturnier gespielt hat, wurde erstmals Europameister. Bereits zum achten Mal wurde ein Deutscher bei diesem Turnier Zweiter. Diesmal war es Volker Baten, der in den letzten Jahren schon gute Ergebnisse erzielt hatte. Zwei Mitfavoriten spielten um Platz drei. Hier siegte der Belgier Frédéric Caudron gegen den Ex-Europameister Fonsy Grethen aus Luxemburg. Der mehrfache Junioren-Europameister Martin Horn aus Essen zeigte mit Platz sieben erstmals in der Freien Partie sein Talent bei den Senioren. Die Erhöhung der Satzdistanz auf 150 Punkte wurde allgemein begrüßt.
Gespielt wurde eine Vorqualifikation in 10 Gruppen à drei und zwei Spielern und eine Hauptqualifikation mit acht Gruppen à Spieler. Die Satzdistanz waren 100 Punkte bei zwei Gewinnsätzen. Hierbei wurden acht Spieler ermittelt, die auf die acht gesetzte Spieler trafen. Danach gab es ein Doppel-KO-System mit einer Sieger- und einer Trostrunde, wobei die Spieler für das Finale und das Spiel um Platz drei ermittelt wurden. Es wurde auf zwei Gewinnsätze à 150 Punkte gespielt. Es wurde ohne Nachstoß gespielt, außer bei einer Partie in einer Aufnahme. Bei einem Satzsieg gab es zwei Satzpunkte für einen Sieg und ein Satzpunkt für ein Unentschieden. Bei Satzgleichstand wurde ein Entscheidungssatz (ES) gespielt. Beendet der erste Spieler den Satz in einer Aufnahme gab es keinen Nachstoß.