Freiherr-vom-Stein-Allee 2 (Weimar)

Bauwerk in Weimar
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Das Haus Freiherr-vom-Stein-Allee 2 in der Südstadt Weimar ist eine historistische Backsteinvilla im Palazzo-Stil der italienischen Renaissance. Sie befindet sich an der Kreuzung zur Berkaer Straße. Die Freiherr-vom-Stein-Allee hieß einmal Carl-Alexander-Allee.

Freiherr-vom-Stein-Allee 2

Geschichte

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Das Anwesen mit einem Grundstück von 514 Quadratmetern Größe entstand 1894/95.[1] Im Weimarer Adressbuch 1896 steht für den Neubau der Bauunternehmer [K.] Paulin als Eigentümer.[2][3] Die Villa besitzt eine aufwendige Stuckkatur, die mit dem Ziegelmauerwerk kontrastiert. In diesem Hause wohnte der Mathematiker Paul Bachmann mindestens seit 1899, als er in die Deutsche Mathematiker-Vereinigung eintrat.[4] Außerdem wohnte der Prähistoriker Otto Hauser hier,[5][6] der offenbar einige Popularität genoss[1] und hier 1928 den Verlag für Urgeschichte und Menschenforschung gründete, dem allerdings kein Erfolg beschieden war. Hauser ging in Konkurs und verließ Weimar hoch verschuldet.[7] 1952 wurden die Eigentümer enteignet und so kam das Gebäude in den Besitz der Stadt Weimar. Das Land Thüringen übernahm es später und plant den Verkauf an einen privaten Investor.[8]

Das Gebäude mit Garten steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale) und auf der Liste der Kulturdenkmale der Südlichen Stadterweiterung in Weimar.

Einzelnachweise

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  1. a b Susanne Seide: Thüringen plant Verkauf von Weimarer Villa im Dornröschenschlaf. In: Thüringer Allgemeine, 18. November 2020
  2. Weimarer Adreßbuch von 1896, S. 123.
  3. Ein Bauunternehmer „K. Paulin“ ist mit seiner Gemahlin in der Liste der Kurgäste von Bad Kissingen 1897 verzeichnet. Kurliste von Bad Kissingen und Kissinger Bad-Anzeiger: 1897.
  4. August Gutzmer: Geschichte der Deutschen Mathematiker-vereinigung von ihrer Begründung bis zur Gegenwart, B. G. Teubner, 1904, S. 32. (Google books)
  5. Kürschners Deutscher Literaturkalender. 1928, S. 433.
  6. Maatschappij der Nederlandse Letterkunde te Leiden (Hrsg.): Handelingen en Levensberichten 1933–1934. Leiden 1934. S. XXIX. (Google books, niederländisch)
  7. Christiane Weber: Villen in Weimar. Bd. 2, RhinoVerlag, Arnstadt und Weimar 1997. ISBN 978-3-932081-12-5, S. 47–53.
  8. Susanne Seide: Freiherr-vom-Stein-Allee: 125-jährige Villa in Weimar ging durch viele Hände. In: Thüringer Allgemeine, 7. Dezember 2020.

Koordinaten: 50° 58′ 16,8″ N, 11° 19′ 43,4″ O