Fridolfing

Gemeinde in Deutschland

Fridolfing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein. Sie liegt im Salzachtal. Die Gemeinde ist Mitglied in der Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein.

Wappen Deutschlandkarte
Fridolfing
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Fridolfing hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 0′ N, 12° 50′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 12° 50′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Traunstein
Höhe: 388 m ü. NHN
Fläche: 44,22 km2
Einwohner: 4485 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83413
Vorwahl: 08684
Kfz-Kennzeichen: TS, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 89 118
Gemeindegliederung: 66 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hadrianstraße 28
83413 Fridolfing
Website: www.fridolfing.de
Erster Bürgermeister: Johann Schild (SPD)
Lage der Gemeinde Fridolfing im Landkreis Traunstein
KarteChiemseeLandkreis Berchtesgadener LandLandkreis RosenheimLandkreis AltöttingLandkreis Mühldorf am InnWaginger SeeWonnebergWaging am SeeVachendorfUnterwössenÜbersee (Chiemgau)TrostbergTraunsteinTraunreutTittmoningTaching am SeeTachertingSurbergStaudach-EgerndachSiegsdorfSeeon-SeebruckSchnaitseeSchlechingRuhpoldingReit im WinklPittenhartPetting (Gemeinde)PallingObingNußdorf (Chiemgau)MarquartsteinKirchanschöringKienberg (Oberbayern)InzellGrassauGrabenstättFridolfingEngelsbergChiemingBergen (Chiemgau)Altenmarkt an der AlzÖsterreichÖsterreichÖsterreich
Karte

Fridolfing gehört – neben Tittmoning, Kirchanschöring und Taching am See – zur Interkommunalen Kooperation Salzachtal.[2] Dabei handelt es sich um eine von 21 bundesweiten Modellregionen, die im Rahmen des Wettbewerbs zum Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge – ein Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) innerhalb der ländlichen Infrastruktur – vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMBVS) ausgewählt wurden.

Geographie

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Geographische Lage

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Die Gemeinde liegt im Nordosten des Rupertiwinkels und gehört somit zum Alpenvorland. Die wasserreiche Gemeinde ist neben zahlreichen kleineren Bächen und Stillgewässern von der Salzach, Götzinger Ache und dem Fridolfinger See geprägt. Fridolfing liegt an der Bundesstraße 20. Im Norden ist in 8 km die Stadt Tittmoning und in 24 km die Stadt Burghausen zu erreichen. Nach Südosten entlang der Bundesstraße 20 ist in 12 km Entfernung die Stadt Laufen an der Salzach und in 25 km die Stadt Freilassing zu erreichen. Nach Südwesten hin liegt Markt Waging am See etwa 12 km entfernt und weiter über die St2105 kann die Stadt Traunstein in ca. 25 km Entfernung erreicht werden.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde hat 66 Gemeindeteile:[3][4]

Geschichte

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Fridolfing 1907

Bis zur Gemeindegründung

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In den Breves Notitiae aus der Zeit von 792 bis 798 n. Chr. ist der Ortsteil Pietling zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Fridolfing selbst ist in einer Urkunde von König Heinrich IV. aus dem Jahr 1077 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. König Heinrich IV. löst in dieser Urkunde das Kloster Frauenchiemsee nach 15 Jahren aus dem Besitz des Erzbischofs von Salzburg und stellt dieses wieder als Reichskloster her. Frauenchiemsee besaß in Fridolfing einige Güter, weshalb der Ort in der Urkunde erscheint. Nach der Einrichtung des Erzstiftes Salzburg als territoriales Herrschaftsgebiet im 13. und 14. Jahrhundert wurde Fridolfing Sitz des Schergenamts Fridolfing und blieb als solches bis zur Auflösung der fürsterzbischöflichen Landesherrschaft 1803 bestehen. Fridolfing kam nach der Säkularisation wie der gesamte Rupertiwinkel 1810 zu Bayern und wurde 1818 eine politische Gemeinde. Der Name der Gemeinde lautete bis 1870 Fridorfing.[5]

19. Jahrhundert

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Alois Rehrl, „Strom-Pionier“ von Fridolfing

Alois Rehrl (1827–1900) übernahm 1849 im Alter von 22 Jahren im Gemeindeteil Strohhof die Obermühle, die aus einer Landwirtschaft, einer Mühle und einem kleinen Sägewerk bestand.

Er war von 1877 bis 1881 Abgeordneter des Bayerischen Landtags. Im Jahre 1889 baute er für das gesamte Anwesen ein kleines Elektrizitätswerk. Vier Jahre später, im Jahr 1893, ließ er an einem Mühlenanwesen im Gemeindeteil Dietwies ein Elektrizitätswerk errichten. Die Kapazität des E-Werks reichte für die Stromversorgung vieler Häuser bis in die Ortsmitte. Von ihm wurde ein Leitungsnetz von Dietwies in das Dorf Fridolfing gelegt. Bereits 1894 wurden 34 Anwesen in Fridolfing mit elektrischen Strom versorgt. Ihm ist es zu verdanken, dass Fridolfing bereits früh in den Genuss der damals äußerst modernen Elektrifizierung kam. Um die Leistungen von Alois Rehrl zur erstmalige Stromversorgung Fridolfings zu würdigen, wurde nach ihm in Fridolfing eine Straße benannt.[6]

 
Alois-Rehrl-Straße in Fridolfing

20. Jahrhundert

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Die Familie von Heinrich Himmler (dem späteren SS-Führer) verbrachte des Öfteren Urlaub in Fridolfing. Dabei lernte er auch Alois Rehrl (* 1890 bis 1948) kennen. Zu ihm stand er lange Jahre in einem freundschaftlichen Verhältnis. Ab dem 1. September 1920 absolvierte der knapp 20-jährige Himmler während seines Landwirtschaftsstudiums ein einjähriges Praktikum auf dem Rehrlhof im Ortsteil Strohof. Im Jahr 1933 wurde Alois Rehrl Mitglied der NSDAP- und später auch Angehöriger der SS.

Zum Rehrlhof (ehemalige „Obermühle“, von den Bürgern Fridolfings als "Rehrlmühle" bezeichnet) gehörte unter anderem neben dem landwirtschaftlichen Betrieb auch eine Mühle und ein Sägewerk. Als im Jahre 1943 ein Mitarbeiter des Sägewerks stirbt, hilft Himmler seinem langjährigen Freund und schickt ihm aus dem Konzentrationslager Dachau den Strafgefangenen Arno Salomon als Ersatz. Vom 23. November 1943 bis 30. Mai 1944 wurde Salomon offiziell in das „Außenlager Fridolfing“ abkommandiert. Es wird vermutet, dass der Begriff „Außenlager“ von Himmler aus organisatorischen Gründen verwendet wurde, um die Überstellung überhaupt möglich zu machen. Somit führte das Konzentrationslager Dachau offiziell in Fridolfing ein Außenlager.[7]

Als zwei Söhne von Alois Rehrl im Krieg gefallen waren, schickte Himmler noch vier weitere weibliche Häftlinge, um am Betrieb zu helfen[8].

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Pietling eingegliedert.[9]

Einwohnerentwicklung

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  • 1961: 3016 Einwohner
  • 1970: 3147 Einwohner
  • 1988: 3387 Einwohner
  • 1991: 3680 Einwohner
  • 1995: 3809 Einwohner
  • 2000: 4007 Einwohner
  • 2005: 4148 Einwohner
  • 2010: 4094 Einwohner
  • 2015: 4147 Einwohner
  • 2019: 4401 Einwohner

Den größten Bevölkerungsanstieg verzeichnete Fridolfing infolge des Zweiten Weltkrieges, als man auf dem Gemeindegebiet knapp 1000 Heimatvertriebene dauerhaft aufnahm.

Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 3387 auf 4401 um 1014 Einwohner bzw. um 29,9 %.

Religion

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Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Fridolfing (siehe auch 3D-Außenansicht der Kirche)

Die Gemeinde Fridolfing ist überwiegend römisch-katholisch geprägt. Als Pfarrei kann Fridolfing seit dem 11. Jahrhundert nachgewiesen werden. Zahlreiche katholische Bauwerke prägen das Bild der Gemeinde, darunter:

Bürgermeister

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Erster Bürgermeister ist Johann Schild (SPD). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Eugen Stadler (Freie Wählergemeinschaft) und am 15. März 2020 mit 90,83 % der Stimmen für weitere sechs Jahre bestätigt.

Gemeinderat

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Sitzverteilung im Gemeinderat
    
Insgesamt 16 Sitze
  • SPD: 2
  • ÖL/Grüne: 3
  • FW: 5
  • CSU: 6

Die Gemeinderatswahlen seit 2008 führten zu folgenden Stimmenanteilen und Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[10] 2014 2008
% Sitze Sitze Sitze
CSU 35,6 6 6 5
Freie Wähler Gemeinschaft 29,1 5 5 4
Ökologische Liste/GRÜNE 19,9 3 3
SPD 15,5 2 2 6
Ökologische Liste Fridolfing 1
Gesamt 100 16 16 16
 
Wappen von Fridolfing
Blasonierung: „In Gold aus einem gesenkten Wellenbalken wachsend ein rot gezungter schwarzer Löwe aus einem blauen Wellenbalken.“[11]
Wappenbegründung: Fridolfing geriet nach dem Aussterben der Grafen von Lebenau im Jahre 1229 in den Einflussbereich des Erzbischofs von Salzburg, der sein weltliches Territorium bis 1328 ganz vom Herzogtum Baiern lösen konnte. Bis zum Jahre 1803 gehörte Fridolfing zum weltlichen Herrschaftsgebiet des Erzbischofs bzw. des Fürsterzbischofs von Salzburg. Dies wird im Gemeindewappen durch den Salzburger Löwen symbolisiert. Der Wellenbalken weist darauf hin, dass die Salzach seit dem Jahr 1816 die Grenze zwischen Bayern und Österreich bildete.

Dieses Wappen wird seit 1965 geführt.

Baudenkmäler

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Bodendenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Blick in das Salzachtal nach Fridolfing

Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 22, im produzierenden Gewerbe 3190 und im Bereich Handel und Verkehr 254 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen lag dieser Wert bei 384 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1879.

Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es jeweils sechs Betriebe. Zu ihnen zählen neben kleineren Handwerksbetrieben auch eine ganze Anzahl an Industriebetrieben (z. B. Hermann Otto GmbH (Otto-Chemie) und die Rosenberger Hochfrequenztechnik). 2007 befanden sich in der Gemeinde 410 gemeldete Gewerbetreibende (Stand 30. Juni).

Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fremdenverkehr spielen nur eine kleinere Rolle. Im Jahr 2016 bestanden 91 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2169 ha, davon waren 1712 ha Ackerfläche und 901 ha Dauergrünfläche. Hinzu kommen 822 ha Waldfläche, welche mit kleineren Ausnahmen, vor allem den Auen der Salzach und Götzinger Ache, forstwirtschaftlich genutzt werden.

Fridolfing liegt an der Bundesstraße 20.
In der Ortschaft Götzing befindet sich der Fridolfinger Bahnhof an der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing. Außer morgens halten die Regionalbahnen der Linie RB 45 im Zweistundentakt.

Öffentliche Einrichtungen

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Kranken- und Pflegeeinrichtungen

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  • Die Salzachklinik wurde 1885 erbaut und umfasst in ihrem Leistungsspektrum eine Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, eine Fachabteilung für innere Medizin und die Physiotherapie.
  • Sozialtherapeutische Einrichtung Haus Sonnenschein

Bildungseinrichtungen

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  • Volksschule Salzachtal (mit M-Zug) mit Sitz in Fridolfing (dazu gehören auch die Volksschule Salzachtal in Tittmoning und die Volksschule Salzachtal in Kirchanschöring)
  • Kindergärten: katholischer Kindergarten Achenstraße, gemeindlicher Kindergarten Graspoint
  • Katholische öffentliche Bücherei
  • Volkshochschule Fridolfing (Zweigstelle der VHS Traunstein)
  • Musikschule Fridolfing (Zweigstelle der Stadt Trostberg)

Freizeit- und Sportanlagen (Auszug)

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  • Fridolfinger See als beliebter Badesee mit moderner Infrastruktur
  • Neun-Loch Golfplatz Anthal
  • Sportgelände Laufener Straße
    • Vier Fußballplätze
    • Vier Tennisplätze
    • Reitsportanlage
    • Stockbahnen und eine Weitschußstockbahn
    • Skaterplatz
  • Vier Anlagen für Sportschützen

Freiwillige Hilfsorganisationen

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  • Freiwillige Feuerwehr Fridolfing
  • Freiwillige Feuerwehr Pietling
  • BRK Ortsgruppe Fridolfing
  • BRK Wasserwacht Ortsgruppe Fridolfing

Die Südostbayerische Rundschau ist Amtsblatt der Gemeinde Fridolfing.

Von der Gemeinde wird die Fridolfinger Gemeindezeitung herausgegeben, welche über lokale Themen berichtet.

Fridolfing liegt im Gebiet der Zeitschrift Salzachbrücke, welche sich im ehemaligen Salzburg-Gau mit den Themen Wirtschafts- und Gewerbebetriebe, sowie soziale Kommunikation befasst.

Persönlichkeiten

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Simon Spannbrucker in Bronze als Prediger auf einem Brunnen in Fridolfing
Ehrenbürger der Gemeinde Fridolfing
Name Ernennungsjahr
Hochwürden Stefan Glonner 1893
Karl Theodor Kruis 1949
Hochwürden August Wittig 1957
Hans Mayer 1958
Klement Kiermaier 1961
Eugen Rosner 1965
Sebastian Röckenwagner 1970
Hochwürden Walter Votknecht 1980
Richard Kiermaier 1982
Erw. Sr. Mericiana Meyer 1985
Hans Rosenberger sen. (* 9. Oktober 1922 in Burgrain, Bayern; † 25. September 2007 in Traunstein, Bayern) 1998
Hochwürden Bernhard Lammerding[12] 2009
Schwester Maria Canisia Jahn[13] 2011

Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Der bayrische Edelmann Izo, Stammvater der Eyczinger gründete um 600 nach Christus die Ortschaft Eizing im südwestlichen Gebiet der heutigen Gemeinde.
  • Simon Spannbrucker, aus Klebham bei Fridolfing, war Präfekt des Knabenseminars in Freising und zusammen mit dem späteren Ehrenbürger und damaligen Pfarrer von Fridolfing Stephan Glonner maßgeblich für den Bau der jetzigen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt verantwortlich. Zusammen mit seinen Schwestern stiftete er das Grundstück sowie beachtliche Geldsummen.
  • Georg Bachmayer, SS-Hauptsturmführer und der I. Schutzhaftlagerführer des KZ Mauthausen, wurde hier 1913 geboren.
  • Der Präsident des Landesamts für Vermessung und Geoinformation (LVG) in München Klement Aringer ist in Fridolfing geboren und aufgewachsen.
  • Die Brüder Guido und Martin Fuchs, Mitglieder der Rockband Die Springer, stammen aus Fridolfing.

Sonstige

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  • Der Maler Johann Georg Weibhauser lebte von 1844 bis zu seinem Tode 1879 in Fridolfing, wo er auch auf dem heute aufgelösten Friedhof der St.-Johann-Kirche die letzte Ruhe fand.
  • Fridolfing war Kernland, die Lebenau Stammsitz der Grafen von Lebenau, welche heute im südlichen Gemeindegebiet liegt.
  • Der Reichsführer SS Heinrich Himmler war während seines Landwirtschaftsstudiums in der Zeit 1920/21 Praktikant auf dem landwirtschaftlichen Anwesen und Mühlenbetrieb von Alois Rehrl in Fridolfing. Himmler pflegte auch in den folgenden Jahren Kontakt zu seinem ehemaligen Arbeitgeber und besuchte ihn nach 1933 öfters.
  • Der polnische Schauspieler, Bundesverdienstkreuzträger und langjährige Vorsitzende des Verbandes politischer Häftlinge und Gefangener in Gefängnissen und Lagern Tadeusz Sobolewicz wurde nach vierjähriger Gefangenschaft in deutschen Konzentrationslagern nach seiner Flucht auf einem Todesmarsch in der Fridolfinger Gemeinde Muttering von Bauern vor den Nationalsozialisten bis zum Eintreffen von US-Truppen im Mai 1945 versteckt.[14]

Entoloma fridolfingense

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Im Jahr 1995 wurde mit Entoloma fridolfingense eine Pilzart aus der Gattung der Rötlinge von Machiel E. Noordeloos und Till R. Lohmeyer beschrieben, die aufgrund ihres Vorkommens auf dem Salzachdamm bei Fridolfing nach dem Ort Fridolfing benannt wurde.[15]

Literatur

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  • Matthias Blankenauer: Fridolfinger Heimatbuch
  • Matthias Blankenauer: Heimatbuch Pietling

(beide erhältlich über den Gemeindeshop im Rathaus Fridolfing oder über die Internetpräsenz der Gemeinde Fridolfing)

  • Richard Kiermaier: Fridolfinger G’schichten (Gedichtband über mehrere Jahrzehnte Fridolfinger Orts- und Heimatgeschichte)
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Commons: Fridolfing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Interkommunale Kooperation Salzachtal (Memento vom 9. September 2012 im Webarchiv archive.today); abgerufen am 28. Februar 2024.
  3. Gemeinde Fridolfing in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. Gemeinde Fridolfing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Januar 2022.
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 29–30, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  6. Heimatbuch Fridolfing (1. Auflage 2002, 547 Seiten), von Matthias Blankenauer, Herausgeber: Gemeinde Fridolfing
  7. Die Außenlager des KZ Dachau – Liste der Außenlager des KZ Dachau auf gedenkstaettenpaedagogik-bayern.de (Memento vom 27. Dezember 2003 im Internet Archive), abgerufen am 23. Februar 2009
  8. Der Ort des Terrors – Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, ISBN 3-406-52962-3.
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 511.
  10. Gemeinderat-Fridolfing. Abgerufen am 15. November 2020.
  11. Eintrag zum Wappen von Fridolfing in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  12. Fridolfing: Pfarrer Lammerding ist nun Ehrenbürger, Artikel in der Südostbayerischen Rundschau vom 5. Februar 2009@1@2Vorlage:Toter Link/www.suedostbayerische-rundschau.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 23. Februar 2009
  13. Schwester Maria Canisia Jahn ist Ehrenbürgerin der Gemeinde Fridolfing, Artikel aus der Gemeinde Zeitung Fridolfing Ausgabe 3-2011, Seite 10–20, abgerufen am 20. November 2011.
  14. Tadeusz Sobolewicz: Aus der Hölle zurück: Von der Willkür des Überlebens im Konzentrationslager. Fischer, Frankfurt 1999, ISBN 3-596-14179-6.
  15. Machiel E. Noordeloos, Gerhard Wölfel, Manfred Enderle: Neue Entoloma-Arten aus Süddeutschland und dem Alpenraum. In: Zeitschrift für Mykologie. Band 61, Nr. 2, 1995, S. 183–196 (dgfm-ev.de).