Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije

leitendes Zentralorgan des russischen Militärnachrichtendienstes
(Weitergeleitet von GRU (Militärnachrichtendienst))
Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU)
Hauptverwaltung für Aufklärung

Wappen der GRU

Gründung 5. November 1918
Land Russische Föderation
Sowjetunion (bis 1991)
Aufgabe der Behörde Militärnachrichtendienst
Aufsichtsbehörde Verteidigungsministerium der Russischen Föderation
Direktor Igor Kostjukow
Behördensitz Uliza Grisodubowoi, Moskau (Hauptquartier)
Budget geheim
Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter ungefähr 12.000[1]
Leitsatz Величие Родины – в Ваших славных делах ‚In Euren ruhmreichen Taten liegt die Größe des Vaterlandes‘
unterstellte Dienste GRU SpezNas

Die Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije (GRU; russisch Главное разведывательное управление (ГРУ), ‚Hauptverwaltung für Aufklärung‘) ist das leitende Zentralorgan des Militärnachrichtendienstes (Военная разведка) des russischen Militärs.

Der offizielle Name lautet seit 2010 Главное управление Генерального штаба Вооружённых Сил Российской Федерации (Glawnoje uprawlenije Generalnowo schtaba Wooruschjonnych Sil Rossijskoj Federazii (GU GSch WS RF)), deutsch ‚Hauptverwaltung des Generalstabes der Streitkräfte der Russischen Föderation‘, wobei sowohl Volk als auch selbst Präsident Putin diesen Wechsel im allgemeinen Sprachgebrauch nie nachvollzogen.[2] Das die Hauptaufgabe benennende Wort (Разведывательный ‚für Aufklärung‘) kommt somit als Namensbestandteil offiziell nicht mehr vor.[3]

Die Aufgabe der GRU ist die nachrichtendienstliche Beschaffung aller militärisch relevanten Informationen sowie die Spionageabwehr innerhalb der russischen Streitkräfte. Ferner unterhält die GRU mit der Spezialeinheit Speznas eine operative Kommandoeinheit für unkonventionelle Kriegführung und Terrorismusbekämpfung, die in der Lage ist, verdeckt auf sich allein gestellt hinter feindlichen Linien zu operieren.

Die historisch jüngste Aufgabe der GRU ist nach Ansicht des bundesdeutschen Verfassungsschutzes die Wirtschaftsspionage. Das Bundesamt für Verfassungsschutz erwähnt dabei nicht nur den zivilen Auslandsnachrichtendienst SWR, sondern auch die GRU und den Inlandsgeheimdienst FSB. Hans-Peter Uhl, ehemaliges Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums, sagte, Putin habe 2007 „bei der Amtseinführung des Chefs des SWR die Anweisung gegeben, durch Wirtschaftsspionage im Ausland dafür zu sorgen, dass die Wirtschaft der Russischen Föderation gestärkt wird“.[4]

Mordanschläge und politische Destabilisierung im Ausland

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Die GRU steht im Verdacht, zahlreiche staatliche Auftragsmorde im Ausland verübt zu haben. Dazu gehören beispielhaft die Ermordungen des tschetschenischen Anführers Selimchan Jandarbijew am 13. Februar 2004 im Exil in Doha, von Umar Israilow am 13. Januar 2009 in Wien, von Sulim Jamadajew am 30. März 2009 in Dubai, von Amina Okujewa am 30. Oktober 2017 in Hlewacha sowie von Selimchan Changoschwili am 23. August 2019 in Berlin.[5]

Die New York Times und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel benannten die GRU-Einheit 29155, mutmaßlich geführt von Generalmajor Andrei Awerjanow, als wahrscheinlich verantwortlich für die meisten dieser Anschläge.[6] Dieser Einheit wird auch vorgeworfen, systematische Aktionen zur politischen Destabilisierung anderer Staaten durchzuführen. Dazu gehören etwa die Destabilisierung der Republik Moldau im Jahr 2014, die versuchte Vergiftung des bulgarischen Waffenhändlers Emilian Gebrew in Sofia 2015.[6] Im Jahr 2016 hielt Montenegro ein Referendum über den Beitritt zur NATO ab. Die GRU plante die Ermordung des Ministerpräsidenten Milo Đukanović und ihn durch einen anderen Politiker zu ersetzen. Der Putschversuch scheiterte und Montenegro trat 2017 der NATO bei. Zwei GRU-Agenten wurden verhaftet und strafrechtlich verfolgt.[6][7] Im folgenden Jahr versuchte die GRU, einen ehemaligen Oberst der GRU und Agent des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, Sergei Skripal, im britischen Salisbury mit einem Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe zu vergiften. Die beiden beteiligten GRU-Offiziere wurden von den britischen Behörden identifiziert.[7]

Ebenso finanziert die GRU gezielt EU-feindliche Parteien, um die Europäische Union zu schwächen; in diesem Zusammenhang wurde auch eine Einflussnahme auf das Brexit-Referendum nachgewiesen.[8][9][10][11] Für diplomatische Spannungen sorgte außerdem die Russische Einflussnahme auf den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten 2016.

Ende Juni 2020 veröffentlichte die New York Times US-Geheimdienstinformationen vom Frühjahr 2020, nach denen Einheit 29155 den Taliban Kopfgelder für die Tötung von US-Soldaten und anderen NATO-Soldaten in Afghanistan angeboten und teilweise auch gezahlt hatte.[12][13]

Die Sofacy Group genannte Einheit 26165 der GRU soll zudem als Hackerkollektiv gezielt für Cyberattacken auf westliche Einrichtungen verantwortlich sein.

Attentate, die in einen Zusammenhang mit der GRU gebracht werden, sind unter anderem:[6][14]

Opfer Datum Ort Methode
Juri Schtschekotschichin 16. Juni 2003 Moskau, Russland Vergiftet
Selimchan Jandarbijew 13. Februar 2004 Doha, Katar Sprengstoffanschlag. Er und zwei seiner Leibwächter starben.
Anna Politkowskaja 7. Oktober 2006 Moskau, Russland Erschossen (2004 war bereits ein Versuch der Vergiftung gescheitert[15])
Alexander Litwinenko 1. November 2006 London, Vereinigtes Königreich Vergiftet mit 210Polonium
Umar Israilow 13. Januar 2009 Wien, Österreich Erschossen
Sulim Jamadajew 30. März 2009 Dubai, Vereinigte Arabische Emirate Erschossen
Boris Beresowski 23. März 2013 Ascot, Vereinigtes Königreich Strangulation (in den 1990ern waren bereits Mordversuche gescheitert)
Emilian Gebrew 28. April 2015 Sofia, Bulgarien Versuchte Vergiftung, vermutlich mit Nowitschok[16]
Wladimir Kara-Mursa 26. Mai 2015 & 2. Februar 2017 Moskau, Russland Versuchte Vergiftungen
Amina Okujewa 30. Oktober 2017 Hlewacha, Ukraine Erschossen
Sergei Skripal 4. März 2018 Salisbury, Vereinigte Königreich Versuchte Vergiftung mit Nowitschok. Er und seine ebenfalls vergiftete Tochter überlebten. Eine unbeteiligte Frau starb.
Nikolai Gluschkow 12. März 2018 London, Vereinigtes Königreich Strangulation (2013 war bereits ein Versuch der Vergiftung gescheitert)
Pjotr Wersilow 12. September 2018 Moskau, Russland Versuchte Vergiftung[17][18]

Geschichte

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GRU-Wappen (Величие Родины – в Ваших славных делах ‚In Euren ruhmreichen Taten liegt die Größe des Vaterlandes‘)

Die GRU wurde am 5. November 1918 offiziell innerhalb der Roten Armee gegründet. Erster Direktor der Behörde wurde der ehemalige zaristische Offizier und Mitglied des kaiserlich russischen Militärgeheimdienstes Semjon Aralow, der im Sommer 1919 in den diplomatischen Dienst wechselte.[19]

Zwischen den Weltkriegen war die GRU sehr erfolgreich mit seinem internationalen Agentennetz. Der als Journalist getarnte Richard Sorge meldete aus Japan den bevorstehenden Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion, ebenso der Ungar Alexander Rado aus der Schweiz.

Während des Zweiten Weltkrieges betrieben die GRU und ihr Agentennetz vor allem traditionelle militärstrategische Aufklärung von Polen bis zum Pazifik für die Rote Armee. Zu den Operationen der GRU gehörte auch die Rote Kapelle u. a. mit Leopold Trepper.[20] Ein weiterer bekannter Spion war der deutsche Physiker Klaus Fuchs. Er sorgte dafür, dass auch die Sowjetunion zur Nuklearmacht wurde.

Die GRU war in der Zeit des Kalten Krieges für Militärspionage, später auch für Waffenlieferungen an Rebellengruppen und Regime in Afrika, Asien und Lateinamerika zuständig, in denen die Sowjetunion eine kommunistische Regierung anstrebte. Das Prinzip des Dienstes war seit den 1960er-Jahren (unter der Leitung von General Iwaschutin) „keine Öffentlichkeit“. Erst als das KGB den Diebstahl der Geheimnisse zur Atombombe ganz für sich beanspruchte, deklassifizierte die GRU einige Archivmaterialien, mit welchen Wladimir Lota im Jahr 2002 das Buch The GRU and the Atom Bomb erstellte.[21]

Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990 blieb das GRU-Netzwerk intakt und ist nun für die Russische Föderation tätig. In den 1990er-Jahren wurden offizielle Waffenverkäufe über eine staatliche Exportagentur abgewickelt, nur für heikle Situationen wurden die inoffiziellen Kanäle der GRU benutzt, wie beispielsweise bei Lieferungen an Palästina, um die Beziehungen zu Israel nicht zu gefährden.[22]

Als Nachfolger von Walentin Korabelnikow wurde Ende April 2009 Generalleutnant Alexander Schljachturow zum Leiter der Hauptverwaltung Aufklärung (der sog. 2. Hauptverwaltung des Generalstabs) und zum stellvertretenden Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte ernannt. Zwischen der Leitung der GRU und dem russischen Verteidigungsministerium soll es zu Differenzen über die Konzeption der Militärreformen – besonders in dem Teil, der die GRU unmittelbar betraf – gekommen sein, berichtete RIA Nowosti 2009.[23] Im Jahr 2011 entschied sich Putin, die Konkurrenzsituation bestehen zu lassen, als der FSB die Kontrolle über die GRU zu übernehmen versucht hatte.[24]

Im Jahr 2014 hatten Sicherheitsexperten bei Google Kenntnis von offensichtlich staatlich entwickelten Schadprogrammen. Russland wurde in deren technischem Bericht zwar nicht erwähnt, dessen Titel lautete jedoch „Blick ins Aquarium“,[25] eine Anspielung auf das Hauptquartier der GRU in Moskau, welches diesen Übernamen trägt.[26] 2014 übernahm der ausgeschiedene Oberstleutnant der GRU Dmitri Utkin das Kommando über die Söldnertruppe Gruppe Wagner.[27]

Die Süddeutsche Zeitung berichtete 2015, dass die GRU auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine seit 2014 in der Ostukraine tätig ist.[28]

Im Januar 2016 starb der Leiter der GRU Igor Dmitrijewitsch Sergun je nach Quelle überraschend oder mysteriös – nach verschiedenen Angaben zu Ort und Zeitpunkt gemäß offiziellen Angaben an einem Herzinfarkt in einem Sanatorium des FSB.[24]

Im Dezember 2016 belegte US-Präsident Barack Obama Führungspersonen der GRU mit Sanktionen aufgrund deren illegaler Einflussnahme auf die US-Wahlen.[26]

US-Geheimdienste schreiben der GRU nach einem Artikel in der Washington Post vom Dezember 2017 verschiedene Destabilisierungsaktionen während des Euromaidans in der Ukraine 2013/2014 zu, bei der sich GRU-Agenten in sozialen Medien als russischsprachige Ukrainer ausgaben, die in ihren Textnachrichten vorgaben, ihr Leben werde von „Brigaden“ aggressiver „Westler“ bedroht.[29]

Britische und niederländische Behörden gaben im Oktober 2018 bekannt, dass eine Abteilung der GRU mit der Bezeichnung „Einheit 26165“ als Hackergruppe in Erscheinung trat, die zuvor unter verschiedenen Bezeichnungen wie ATP 28, Fancy Bear oder Sofacy Group Bekanntheit erlangt hatte. Auch seien es Agenten dieser Abteilung gewesen, die 2018 versucht hatten, in das WLAN-Netz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen in Den Haag einzudringen. Die beteiligten russischen Agenten, welche zuvor auch schon die Welt-Anti-Doping-Agentur in Lausanne als Ziel hatten, wurden von den niederländischen Behörden festgenommen, konnten aber wegen ihrer Diplomatenpässe nicht festgehalten werden und wurden ausgewiesen.[30] Im Juli 2020 verhängte die Europäische Union (EU) diesbezüglich Sanktionen in Form von Einreiseverboten und Kontensperrungen gegen vier beteiligte Agenten, sowie gegen das GRU-Hauptzentrum für Spezialtechnologien.[31]

Nach dem Anschlag mit Nervengift auf Sergei Skripal und der Ausweisung von Agenten aus den Niederlanden gelangte eine ungewöhnliche Menge von Informationen über die GRU an die Öffentlichkeit,[32] wofür der damalige Direktor der GRU, Igor Korobow, verantwortlich gemacht wurde.[33] Korobow starb am 21. November 2018 „nach langer und schwerer Krankheit“.[34] Sein interimistischer Nachfolger wurde Vizeadmiral Igor Kostjukow, der schon bei der 100-Jahr-Feier des Geheimdienstes als Stellvertreter des erkrankten Korobow aufgetreten war.[34]

Wegen der Hackerangriffe auf den deutschen Bundestag verhängte die EU im Oktober 2020 Sanktionen in Form von Einreiseverboten und Kontensperrungen gegen Dmitri Badin, den GRU-Direktor Igor Kostjukow und die gesamte für Cyberangriffe zuständige Abteilung der GRU.[35] Nach Ansicht deutscher Sicherheitsbehörden versuchte die GRU in den Monaten vor der Bundestagswahl 2021 abermals mehrmals, sich mit Phishing-Mails Zugang zu privaten E-Mail-Konten von Bundestags- und Landtagsabgeordneten zu verschaffen. Daraufhin begann der Generalbundesanwalt mit Ermittlungen diesbezüglich und das Auswärtige Amt forderte Russland auf, Cyberaktivitäten einzustellen.[36]

2022 veröffentlichte OpenFacto Ergebnisse einer Recherche, die mehr als 1300 Online-Nachrichtenportale der von der GRU gesteuerten Nachrichtenagentur InfoRos zuordnen konnte.[37]

Im Herbst 2024 warnte der Chef des britischen Geheimdienst MI5, dass der GRU zunehmend Russen in Europa für Sabotageakte auf europäische Infrastruktur zu gewinnen versuche. Zwar habe die Ausweisung hunderter russischer Diplomaten aus europäischen Staaten wegen Verdachts auf Spionage die Fähigkeiten Russlands geschwächt, Schaden anzurichten, doch setzte Russland wie auch Iran zunehmend Kriminelle für seine Zwecke ein; Drahtzieher sei vor allem der GRU. Beispielsweise seien sieben Menschen angeklagt, im März im russischen Auftrag einen Brandanschlag auf ein ukrainisches Unternehmen in London verübt zu haben.[38]

Organisation

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GRU-Hauptquartier am Chodynkafeld in Moskau (2013)

Im Gegensatz zum KGB war und ist die GRU nur wenig bekannt. Die GRU war und ist eine Hauptverwaltung des sowjetischen bzw. heute russischen Generalstabs. Anders als das aufgelöste KGB hat die GRU den Zusammenbruch der Sowjetunion als Struktur überstanden. Sie ist direkt dem Chef des Generalstabs untergeordnet.

Die Hauptverwaltung des Dienstes gliedert sich in zwölf operative Verwaltungen und zahlreiche sonstige Verwaltungen, Abteilungen und Verbände.

Operative Verwaltungen

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Sonstige Verwaltungen, Abteilungen und Verbände

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Speznastrupp der GRU (1988)
 
GRU-SpezNas-Aufnäher

Die GRU unterhält eine eigene Spezialeinheit Podrasdelenije spezialnowo nasnatschenija (Speznas) und weitere Spezialkräfte wie für die elektronische Aufklärung, auch im Feldeinsatz. Die vermutliche Gesamtstärke der GRU wird auf 25.000 Soldaten geschätzt.[40] Andere Speznas gehören zu anderen staatlichen Organisationen wie auch dem russischen Finanzministerium.

Die 3. Garde-Spezialaufklärungsbrigade (russisch 3-я отдельная гвардейская Варшавско-Берлинская Краснознамённая ордена Суворова III степени бригада специального назначения (3-я огбрСпН)) ist der wichtigste russische Großverband, der dem Militärnachrichtendienst GRU unterstellt ist.

Die 82. Osnaz-Brigade dient der elektronischen Aufklärung für die operative und strategische Nachrichtengewinnung. Sie befehligt alle Arten der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung (SIGINT), inklusive communications intelligence (COMINT), electronic intelligence (ELINT), radar intelligence (RADINT), telemetry intelligence (TELINT) und infrared sets reconnaissance.

GRU in Deutschland

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Die Struktur der GRU bestand in der DDR bis 1990 innerhalb der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD/WGT) und eingeschränkt fortgesetzt bis zum Abschluss des Truppenabzugs 1994.

Ehemaliger strategischer Zweig in der Bundesrepublik Deutschland

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Zu Zeiten der Sowjetunion
Russische Föderation

Bekannte Agenten

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Überläufer

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Literatur

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  • Pawel Gusterin: Советская разведка на Ближнем и Среднем Востоке в 1920—30-х годах. Саарбрюккен, 2014, ISBN 978-3-659-51691-7
  • Stanislaw Lunew: Through the Eyes of the Enemy: The Autobiography of Stanislav Lunev. Regnery Publishing, Inc., 1998, ISBN 0-89526-390-4.
  • Christopher Nehring: 100 Jahre GRU: Werdegang und Professionalität eines russischen Geheimdienstes. In: Russland-Analysen. Nr. 363, 11. Dezember 2018, S. 8–11, doi:10.31205/RA.363.02 (laender-analysen.de [abgerufen am 6. März 2024]).
  • Juri Puschkin: GRU in Deutschland. Aktivitäten des sowjetischen Geheimdiensts nach der deutschen Wende. BARETT Verlag, 1992, ISBN 3-924753-56-3.
  • Hans Schafranek: „Angehörigen von Volksfeinden können wir nicht helfen.“ Das Schicksal der Familie Nebenführ. In: Hans Schafranek (Hrsg.): Die Betrogenen. Österreicher als Opfer stalinistischen Terrors in der Sowjetunion. Wien 1991, S. 75–100 (betr. einen hochrangigen österreichischen GRU-Offizier, der 1939 in Moskau ermordet wurde).
  • Matthias Uhl: „Und deshalb besteht die Aufgabe darin, die Aufklärung wieder auf die Füße zu stellen“ – Zu den Großen Säuberungen in der sowjetischen Militäraufklärung 1937/38. In: Hermann Weber und Ulrich Mählert (Hrsg.): Verbrechen im Namen der Idee: Terror im Kommunismus 1936–1938. Berlin 2007, ISBN 978-3-7466-8152-8, S. 124–141.
  • Matthias Uhl: GRU. Die unbekannte Geschichte des sowjetisch-russischen Militärgeheimdienstes von 1918 bis heute. wbg Theiss, Freiburg 2024, ISBN 978-3-534-61012-9.
  • Viktor Suworow: Aquarium. (Аквариум), Hamish Hamilton Ltd, 1985, ISBN 0-241-11545-0.
  • Viktor Suworow: GRU – Die Speerspitze: Was der KGB für die Polit-Führung, ist die GRU für die Rote Armee. 3., korr. Auflage, Barett, Solingen 1995, ISBN 3-924753-18-0.
  • Viktor Suworow: Inside Soviet Military Intelligence (Memento vom 17. Januar 2003 im Internet Archive) 1984, ISBN 0-02-615510-9.
  • Viktor Suworow: Spetsnaz (Memento vom 7. Januar 2002 im Internet Archive) Hamish Hamilton Ltd, 1987, ISBN 0-241-11961-8.
  • Maximilian Grieb: GRU – Die unterschätzte Gefahr. In: Österreichische Militärische Zeitschrift. Bd. 61 (2023), Heft 2, S. 150–160.
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Commons: Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wirtschaftsspionage. (pdf) Deutscher Verfassungsschutz, S. 9, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. April 2024.@1@2Vorlage:Toter Link/www.verfassungsschutz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Russlands Militärgeheimdienst ist fürs Grobe zuständig, NZZ, 25. September 2018; „Was es mit der Änderung auf sich hat, ist auch Fachleuten nicht wirklich klar – und offenbar auch Präsident Putin nicht, der ebenfalls weiterhin vom GRU spricht.“
  3. Иван Петров: Новым начальником ГРУ стал генерал Игорь Коробов. Генерал-лейтенант Игорь Коробов назначен новым начальником Главного разведывательного управления (ГРУ) Генерального штаба Вооруженных сил России. 2. Februar 2016, abgerufen am 19. Dezember 2018 (russisch, Webseite der offiziellen Zeitung der Regierung der Russischen Föderation).
  4. Bernd Kallina: Schwimmen im Haifischbecken. Deutsche Unternehmen als Ziel internationaler Wirtschaftsspionage. In: Deutschlandfunk. 15. Juni 2008, abgerufen am 20. Februar 2014.
  5. Frank Jansen, Alexander Fröhlich: Der rätselhafte Zelimkhan K. und die Verwicklung russischer Geheimdienste. tagesspiegel.de, 2. August 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  6. a b c d Schattenkrieger des Kreml. In: Der Spiegel. Nr. 50, 7. Dezember 2019, S. 40–45 (spiegel.de).
  7. a b Calder Walton: Spies. The Epic Intelligence War Between East and West. Abacus Books, London 2023, ISBN 978-1-4087-1494-2, S. 465 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Michael Schwirtz: Top Secret Russian Unit Seeks to Destabilize Europe, Security Officials Say. In: The New York Times. 8. Oktober 2019 (englisch, nytimes.com).
  9. Benjamin Bidder: Russlands rechte Freunde. In: Der Spiegel. 4. Februar 2016, abgerufen am 28. Juni 2024.
  10. Time (New York): Leaked Report on Russian Interference in Brexit Vote Raises Questions Ahead of U.K. Elections (Memento vom 13. Dezember 2019 im Internet Archive), 17. November 2019
  11. The Moscow Times: Spain Probes Russia’s Role in Catalonia Referendum – El Pais, 22. November 2019
  12. Charlie Savage, Eric Schmitt und Michael Schwirtz: Russia Secretly Offered Afghan Militants Bounties to Kill U.S. Troops, Intelligence Says New York Times vom 26. Juni 2020
  13. Eric Schmitt und Adam Goldman: Spies and Commandos Warned Months Ago of Russian Bounties on U.S. Troops New York Times vom 28. Juni 2020
  14. Frank Jansen, Alexander Fröhlich: Der rätselhafte Zelimkhan K. und die Verwicklung russischer Geheimdienste. tagesspiegel.de, 2. August 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
  15. IFEX ::. 29. Januar 2007, archiviert vom Original am 29. Januar 2007; abgerufen am 21. August 2020.
  16. Deutsche Welle (www.dw.com): Ein Nowitschok-Fall in Bulgarien? | DW | 12.02.2019. Abgerufen am 3. September 2020.
  17. Pussy Riot's Verzilov 'poisoned by Russia'. In: BBC News. 27. September 2018 (bbc.com [abgerufen am 21. August 2020]).
  18. The Moscow Times: 6 Prominent Russians Who Suffered Poisoning Attacks. 20. August 2020, abgerufen am 21. August 2020 (englisch).
  19. Matthias Uhl: GRU. Die unbekannte Geschichte des sowjetisch-russischen Militärgeheimdienstes von 1918 bis heute. wbg Theiss, Freiburg 2024, ISBN 978-3-534-61012-9, S. 63–64 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  20. Christopher Nehring: GRU – russischer Militärgeheimdienst. In: DEKODER – Russland und Belarus entschlüsseln. 26. Oktober 2018, abgerufen am 31. Juli 2023.
  21. George Koval: Atomic Spy Unmasked. In: smithoninan magazine. Mai 2009.
  22. Benjamin von Bidder, Matthias Schepp, Thilo Thielke: Sagenhafte Gewinne. In: Der Spiegel. Nr. 46, 2010 (online15. November 2010).
  23. Ilja Kramnik: Stühlerücken bei Russlands Militäraufklärung. In: RIA Nowosti. 28. April 2009.
  24. a b A Mysterious Death Raises Questions in Russia. In: Stratfor. 6. Januar 2016; “Putin has tried to keep a balance among the various services — a difficult feat in a world of intrigue and espionage.
  25. Peering Into the Aquarium: Analysis of a Sophisticated Multi-Stage Malware Family.
  26. a b Die Jagd nach Putins Agenten: Wie ein Spionagefall in Lausanne zu einem Fiasko des russischen Geheimdiensts führte. In: NZZ. 18. Oktober 2018.
  27. Ellen Ivits: Offiziell existiert die "Wagner"-Truppe gar nicht – und doch stehen die Söldner plötzlich im Kreml. In: stern.de. 3. Oktober 2022, abgerufen am 1. Februar 2024.
  28. Separatisten, gefangen in der Befehlskette. 24. März 2015, abgerufen am 19. Dezember 2018. [Das Gebäude ist ab sofort neues GRU-Hauptquartier in Donezk.]
  29. Kremlin trolls burned across the Internet as Washington debated options. In: Washington Post. 25. Dezember 2017.
  30. Russia cyber-plots: US, UK and Netherlands allege hacking. In: BBC. 4. Oktober 2018.
  31. DER SPIEGEL: EU beschließt Sanktionen gegen Hacker aus Russland und China – Der Spiegel – Politik. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  32. Russlands Militärgeheimdienst wird blossgestellt. In: NZZ. 5. Oktober 2018
  33. Head of Russian Skripal-linked GRU spy agency dies. In: BBC. 22. November 2018, abgerufen am 29. November 2018.
  34. a b Jutta Sommerbauer: Der Tod des russischen Geheimdienstchefs. In: Die Presse online. 22. November 2018, Print-Ausgabe vom 23. November 2018, abgerufen am 29. November 2018.
  35. DER SPIEGEL: EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland – Der Spiegel – Politik. Abgerufen am 22. Oktober 2020.
  36. Wolf Wiedmann-Schmidt, Sven Röbel, Fidelius Schmid: Cyberangriffe auf Politiker: Generalbundesanwalt ermittelt gegen Putins Hacker. In: Der Spiegel. Abgerufen am 9. September 2021.
  37. The GRU’s galaxy of Russian-speaking websites. 27. Januar 2022, abgerufen am 1. April 2024 (englisch).
  38. MI5 warnt vor zunehmender Spionagetätigkeit Russlands. In: tagesschau.de. 8. Oktober 2024, abgerufen am 9. Oktober 2024.
  39. Career Trainee Program, GRU Style (Memento vom 6. Juni 2018 im Internet Archive), CIA Center for the Study of Intelligence, Studie zur Ausbildung GRU vom 18. September 1995
  40. Markus Ackeret: Russlands Militärgeheimdienst ist fürs Grobe zuständig. In: Neue Zürcher Zeitung. 2018, abgerufen am 25. September 2018.
  41. Вице-адмирал Игорь Костюков назначен начальником ГРУ. После смерти своего предшественника Игоря Коробова он временно исполнял обязанности главы военной разведки. 10. Dezember 2018, abgerufen am 19. Dezember 2018 (russisch).
  42. Hans Coppi, Sabine Kebir: Ilse Stöbe: Wieder im Amt. Eine Widerstandskämpferin in der Wilhelmstraße. VSA, Hamburg 2013, ISBN 978-3-89965-569-8.

Koordinaten: 55° 46′ 55,2″ N, 37° 31′ 22,8″ O