Karlskoga Motorstadion

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Das Karlskoga Motorstadion (auch Gelleråsens Motorbana oder Gelleråsen) ist die älteste permanente Motorsport-Rennstrecke in Schweden.

Karlskoga Motorstadion
Gelleråsens Motorbana, Gelleråsen


Karlskoga Motorstadion (Schweden)
Karlskoga Motorstadion (Schweden)
SchwedenSchweden Karlskoga, Schweden
59° 23′ 0″ N, 14° 30′ 58″ OKoordinaten: 59° 23′ 0″ N, 14° 30′ 58″ O
Streckenart: permanente Rennstrecke
Betreiber: Karlskoga Motorstadion
Baubeginn: 1949
Eröffnung: 1950
Streckenlayout
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
Motorrad-Weltmeisterschaft, Swedish Touring Car Championship, Porsche Carrera Cup Scandinavia, Camaro Cup
Streckenlänge: 2,400 km (1,49 mi)
Kurven: 11
www.karlskogamotorstadion.com

Die Strecke liegt etwa sechs Kilometer nördlich der Stadt Karlskoga in der Provinz Örebro län und ist aktuell für die Swedish Touring Car Championship homologiert. Sie ist so konzipiert, dass man von allen Zuschauerplätzen das komplette Areal überblicken kann.

Geschichte

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Das Karlskoga Motorstadion wurde 1949 als 1,55 km lange Dirttrack-Piste eröffnet. Das erste Rennen wurde am 4. Juni 1950 mit dem Kanonenrennen (schwedisch Kanonloppet) veranstaltet. Dieses erhielt seinen Namen vom Waffenhersteller Bofors, die in Karlskoga beheimatet war und es sponserte. Für das zweite Kanonloppet im Jahr 1952 wurde die Fahrbahn asphaltiert und die Länge der Piste auf 1,6 km erhöht. 1953 wurde die Björkdungskurvan (später umbenannt in Tröskurvan) gebaut, wodurch die Streckenlänge auf 2,0 km wuchs. Im Jahr 1958 kam der Velodromkurvan-Abschnitt hinzu. Nun hatte das Karlskoga Motorstadion eine Länge von 3,172 km.[1]

Von 1961 bis 1963 waren die Kanonloppet-Rennen für die Formel 1 ausgeschrieben und zogen die bekanntesten Fahrer der damaligen Zeit an. Sie zählten jedoch nicht zur Weltmeisterschaft, sondern waren Einladungsrennen. Es siegten Stirling Moss auf Lotus-Climax, Masten Gregory (Lotus-BRM) bzw. Jim Clark auf Lotus-Climax. Im Jahr 1967 fand mit dem Großen Preis von Schweden ein Lauf zur Formel-2-Europameisterschaft statt, den Jackie Stewart im Matra gewann.

Am Vormittag des 9. August 1970 kam es im Rahmen des beliebten Kanonloppet-Rennens zum schwersten Unfall in der schwedischen Motorsportgeschichte. Beim ersten Rennen des Tages, dem für Tourenwagen bis 2000 cm³, berührten sich der Ford Escort des Finnen Pekka Virtanen und der BMW 02 des Schweden Rune Tobiasson in dem Rechtsknick auf der Gegengerade. Die beiden Wagen kamen von der Strecke ab, prallten in die etwa 80 Meter entfernte Böschung und wurden in die Zuschauer geschleudert. Die dort gelegenen Plätze galten wegen ihrer großen Entfernung zur Piste als relativ sicher. Zudem waren die Besucher abgelenkt, da kurz zuvor der Fahrer Erik Berger am selben Punkt von der Strecke abgekommen und die Auslaufzone dadurch in dichten Staub gehüllt war. Fünf Zuschauer kamen bei dem Unfall ums Leben, 32 wurden verletzt. Virtanen brach sich ein Bein, während Tobiasson unverletzt blieb. Das Rennen wurde sofort abgebrochen. Zwei Stunden später wurde die Veranstaltung mit auf jeweils 16 Fahrzeuge reduzierten Starterfeldern fortgesetzt.[2]

Als Folge der Tragödie wurden alle Rennen in Schweden ausgesetzt, bis die Strecken inspiziert und für sicher befunden wurden. Das Karlskoga Motorstadion, das eigentlich zu einer Formel-1-WM-taugliche Strecke modifiziert werden sollte, wurde für mehrere Jahre geschlossen, umgebaut und 2,530 Kilometer verkürzt.[1]

In den Jahren 1978 und 1979 trug die FIM-Motorrad-Weltmeisterschaft den Großen Preis von Schweden auf der Strecke aus.

Nachdem das Karlskoga Motorstadion in der Folge mehr oder weniger verfiel wurden in den 1990er- und 2000er-Jahre umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Boxengasse wurde verlegt und die Boxeneinrichtungen verbessert. Außerdem fanden einige Verbesserungen der Streckensicherheit statt, die unter anderem den Umbau der Tröskurvan und den Abriss der Velodrom-Sektion beinhaltete. Die verkürzte Piste hat seither eine Länge von 2,400 km.

Sieger der Motorrad-WM-Rennen

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Jahr 125 cm³ 250 cm³ 350 cm³ 500 cm³ Gespanne (Kat. B2A)
1978 Italien  Pier Paolo Bianchi (Minarelli) Australien  Gregg Hansford (Kawasaki) Australien  Gregg Hansford (Kawasaki) Vereinigtes Konigreich  Barry Sheene (Suzuki)
1979 Italien  Pier Paolo Bianchi (Minarelli) Italien  Graziano Rossi (Morbidelli) Vereinigtes Konigreich  Barry Sheene (Suzuki) Vereinigtes Konigreich  Jock Taylor / Schweden  Benga Johansson (Windle-Yamaha)

Verweise

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Commons: Karlskoga Motorstadion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website. www.karlskogamotorstadion.com, abgerufen am 15. September 2013 (schwedisch).

Einzelnachweise

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  1. a b Darren Galpin: Karlskoga Track Info. www.silhouet.com, abgerufen am 15. September 2013 (englisch).
  2. Hans Peter Strand. www.motorsportmemorial.org, abgerufen am 15. September 2013 (englisch).