Gemeindezentrum Von der Auferstehung Christi
Das vormalige römisch-katholische Gemeindezentrum Von der Auferstehung Christi im Berliner Ortsteil Lankwitz des Bezirks Steglitz-Zehlendorf wurde 2014 an die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland veräußert und wird seither als Kirche St. Immanuel von der gleichnamigen Gemeinde genutzt. Das am Kamenzer Damm 66 Ecke Halbauer Weg 15 gelegene Gebäude wurde nach den Plänen des Architekten Günter Maiwald (1919–1996) errichtet und 1970 eingeweiht, beheimatet weiterhin die katholische Kindertagesstätte Von der Auferstehung Christi.
Geschichte
BearbeitenDie Kuratie Von der Auferstehung Christi wurde am 1. April 1970 als jüngste katholische Gemeinde für ein neues Wohngebiet in Lankwitz gegründet.[1] Das Kirchengebäude wurde am 28. Juni 1970 eingeweiht.[1] Die Gemeinde wurde 1971 zur Pfarrei erhoben. Am 1. Mai 2004 wurde sie aufgehoben und mit der Steglitzer Gemeinde St. Johannes Evangelist und der Lankwitzer Gemeinde St. Benedikt unter der Bezeichnung St. Benedikt fusioniert. Die Gottesdienststätte am Kamenzer Damm blieb bis 2014 erhalten und wurde im Zuge von Sparmaßnahmen aufgegeben;[1] der Abschlussgottesdienst fand am 23. November 2014 statt.[2]
Im Jahr 2014 wurde das Kirchengebäude an die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirchengemeinde St. Immanuel zu Berlin-Brandenburg[3] veräußert[2] und wird seither von der Kirchengemeinde St. Immanuel genutzt.[4] Die Kindertagesstätte Von der Auferstehung Christi der katholischen Kirchengemeinde St. Benedikt an gleicher Stelle besteht unverändert fort[2] (Stand Juni 2016).
Baubeschreibung
BearbeitenDer dreiflügelige, mit Flachdächern bedeckte Gebäudekomplex besteht aus dem Gebäudetrakt für den Gemeindesaal und zwei weiteren für Gemeinde- und Pfarrhaus. Das Äußere ist durch die mehrgliedrigen Baukörper, ihre Abschlüsse mit einer Attika und die Anordnung der Fenster gegliedert. Das Tragwerk des Stahlbetonskelettbau ist in Sichtbeton ausgeführt, die Wände in roten Ziegeln.
Das Treppenhaus ist turmähnlich gestaltet und mit einem Satteldach versehen. Den Altar entwarf Paul Brandenburg.[1]
Literatur
Bearbeiten- Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin: Berlin und seine Bauten. Teil VI. Sakralbauten. Berlin 1997.
- Christine Goetz, Matthias Hoffmann-Tauschwitz: Kirchen Berlin Potsdam. Berlin 2003.
- Annelen Hölzner-Bautsch: Tochtergründung von der Auferstehung Christi. In: Katholische Kirchengemeinde Mater Dolorosa Berlin-Lankwitz (Hrsg.): 100 Jahre Kirche Mater Dolorosa – Geschichte der katholischen Gemeinde in Berlin-Lankwitz – 1912 bis 2012. Selbstverlag, Berlin 2012, S. 190 ff. (mater-dolorosa-lankwitz.de [abgerufen am 12. Juni 2016]).
- Gerhard Streicher, Erika Drave: Berlin – Stadt und Kirche. Berlin 1980.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Geschichte. Website der katholischen Kirchengemeinde Sankt Benedikt Berlin, abgerufen am 12. Juni 2016.
- ↑ a b c Kirchenstandort Kamenzerdamm verkauft. In: Kiezkontakt, 25. November 2014. Abgerufen am 12. Juni 2016.
- ↑ Äthiopisch-Orthodoxe Kirche. Website des Ökumenischen Rats Berlin-Brandenburg, abgerufen am 12. Juni 2016.
- ↑ Website der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirchengemeinde St. Immanuel Berlin ( des vom 12. Juni 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. Juni 2016.
Koordinaten: 52° 26′ 2,7″ N, 13° 21′ 44,5″ O