Georg Wolfgang Druckenmüller
Georg Wolfgang Druckenmüller (* 21. Mai 1628 in Waldenburg (Hohenlohe); † 2. August 1675 in Schwäbisch Hall) war ein deutscher Organist und Komponist. Er gehörte zu einer aus Schwaben stammenden Musikerfamilie, deren Nachkommen über mehrere Generationen in Norddeutschland wirkten.
Biografie
BearbeitenGeorg Wolfgang Druckenmüller war Mitglied einer schwäbischen Musikerfamilie, deren Nachname auch in den Schreibweisen Drukkenmüller, Truckenmüller oder Trockenmüller erwähnt wird.[1][2] Er war der dritte Sohn des am hohenlohischen Hofe wirkenden Zinkenisten und Hofmusicus Johann Druckenmüller; auch seine Brüder wurden Musiker.[3] Er war der Großvater des Komponisten Christoph Wolfgang Druckenmüller.[4]
In Waldenburg geboren, erhielt er von 1642 bis 1647 seine erste musikalische Ausbildung bei Georg Dretzel, der auch sein Amtsvorgänger in Schwäbisch Hall war. Nach seiner Ausbildung war er in Colditz als Organist beschäftigt. Es folgten drei weitere Jahre des Studiums bei Heinrich Scheidemann in Hamburg. Er übernahm 1652 an der Michaelskirche in Schwäbisch Hall das Organistenamt und starb ebenda.[1] Sein Nachfolger wurde der Organist Samuel Welter (1650–1720).[5]
Werke
Bearbeiten- Suite in G-Dur (Einspielung aus der Andreaskirche in Berlin durch Juliane Laake, Ensemble Art d’Echo: Golden Age In Brandenburg. Deutschlandradio/Querstand, 2016)[6]
- Musicalisches Tafel-Confect bestehend in VII partyen, Balleten, Allemander, Couranten, Sarabanden etc. denen Liebhabern zur Belustigung aufgesetzt. 1668.[1][2]
- Nun lob mein Seel den Herren: Choralsatz.[7]
- 3 Lieder. In: Ph. von Zesen: Gekreutzigter Liebesflammen Vorschmack. 1653.[1]
- Carmen lugubre
Jammer, Elend, Angst und Schmertzen
, Trauermusik für Eleonora Magdalena von Hohenlohe. Schwäbisch Hall 1657, Laidigen.[1] - Trost-Gesänglein
Wie köndt, ihr meine Lieben, doch führen solche Klag
. 5v., 1662.[1] - Fürchtet euch nicht.[1]
Literatur
Bearbeiten- Gudrun Busch, Anthony J. Harper: Studien zum deutschen weltlichen Kunstlied des 17. und 18. Jahrhunderts. Brill, 2022, ISBN 978-90-04-49082-6.
- Musik in Baden-Württemberg. Bde. 1, 4, 5. Springer-Verlag, div. Jahrgänge.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g Konrad Küster: Druckenmüller, Truckenmüller, Georg Wolfgang. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 5 (Covell – Dzurov). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2001, ISBN 3-7618-1115-2 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- ↑ a b http://worldcat.org/identities/lccn-nr00006060/, Druckenmüller, Georg Wolfgang 1628-1675, OCLC Inc. 2022
- ↑ Reinhard Ruge: Johann Dietrich DRUCKENMÜLLER, Johann Jacob DRUCKENMÜLLER, Ostfriesische Landschaft, über: https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Druckenmueller.pdf
- ↑ Hans Egg: Christoph Wolfgang Druckenmüller. In: Beiträge zur Orgelmusik, mixtur.ch, über: https://www.mixtur.ch/christoph-wolfgang-druckenmueller/
- ↑ Helmut Völkl: Musik in Baden-Württemberg. Band 1. Jahrbuch 1994. Jahrbuch im Auftrag der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg. Springer-Verlag, 2016, D. 144.
- ↑ Discogs
- ↑ Hans Joachim Moser, Traugott Fedtke: Choralbearbeitungen und freie Orgelstücke der deutschen Sweelinck-Schule aus der Lübbenauer Tabulatur, Band 2. Bärenreiter-Verlag, Kassel 2006
Personendaten | |
---|---|
NAME | Druckenmüller, Georg Wolfgang |
ALTERNATIVNAMEN | Druckenmüller, Wolfgang; Truckenmüller; Trockenmüller; Drukkenmüller |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 21. Mai 1628 |
GEBURTSORT | Waldenburg (Hohenlohe) |
STERBEDATUM | 2. August 1675 |
STERBEORT | Schwäbisch Hall |