Gerd Schuth

deutscher Fußballspieler und -trainer

Gerd Schuth (* 3. Mai 1949) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und späterer -trainer. In der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballs, der Oberliga, spielte er für den FC Vorwärts Frankfurt (Oder).

Sportliche Laufbahn

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Schuth spielte als Jugendlicher bei der BSG Traktor Kartlow, beim Demminer VB und bei der BSG Post Neubrandenburg.[1] Da sein Vater in Westdeutschland lebte, scheiterte 1969 eine Delegierung zum FC Hansa Rostock.[2] Der Verteidiger war bei der BSG Post Mitglied der Ligaelf[3] und lief in dieser Spielklasse auch für die Vorwärts Neubrandenburg auf.[4]

Ab Sommer 1972 stand er nach einem Wechsel zunächst im Ligaaufgebot des FC Vorwärts Frankfurt (Oder) II.[5] Ab der zweiten Halbserie der Saison 1972/73 kam der Sportsoldat[2] dann auch in der Frankfurter Oberligaelf zum Einsatz.[6] In der höchsten DDR-Spielklasse des ostdeutschen Fußballs gelangen ihm in zehn Spielzeiten, in denen er Einsätze verbuchte, sieben Tore in 218 Auftritten. Im September 1974 war Schuth am 2:1-Sieg des FCV im UEFA-Pokal gegen Juventus Turin beteiligt, als er in der dritten Spielminute per Kopfball das 1:0 erzielte.[7] Zum Jahreswechsel 1982/83 zog sich Schuth in Frankfurt als Oberligaspieler, der in der Vorrunde noch in allen 13 Spielen eingesetzt wurde, zurück und trat das Amt des Mannschaftsleiters an.[8] Diese Tätigkeit übte er bis 1991 aus.[1] In der letzten eigenständigen Saison des ostdeutschen Erstligafußballs übernahm er im November 1990 das Traineramt vom entlassenen Frieder Andrich und wurde dann im Februar 1991 durch den früheren DDR-Nationalspieler Harald Irmscher ersetzt.

Als Trainer war der Inhaber der Fußballlehrer-A-Lizenz Anfang der 1990er-Jahre bei Motor Eberswalde[2] und anschließend bis 2006 beim FCV-Nachfolger Viktoria Frankfurt sowie später beim MSV Eintracht Frankfurt tätig, während er beruflich als Bauingenieur beschäftigt war.[9]

Berufliche Laufbahn

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Schuth lernte Montagefacharbeiter[10] und wurde später Ingenieur-Ökonom.[8] Er war Hauptmann der Nationalen Volksarmee.[11]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Gerd Schuth – Frankfurter Legende. In: 1. FC Frankfurt. 5. April 2020, abgerufen am 23. März 2022.
  2. a b c Ein Typ: ehrlich und geradlinig. In: Märkische Onlinezeitung. 2. Mai 2014, abgerufen am 23. März 2022.
  3. DDR-Liga im Fussball vor der Saison 1971/72, Staffel A: BSG Post Neubrandenburg. In: FUWO/Deutsches Sportecho, Sonderausgabe 1971. August 1971, abgerufen am 23. März 2022.
  4. DDR-Liga im Fussball vor der Saison 1972/73, Staffel A: Vorwärts Neubrandenburg. In: FUWO/Deutsches Sportecho, Sonderausgabe 1972. August 1971, abgerufen am 23. März 2022.
  5. DDR-Liga im Fussball vor der Saison 1972/73, Staffel B: FC Vorwärts Frankfurt II. In: FUWO/Deutsches Sportecho, Sonderausgabe 1972. August 1971, abgerufen am 23. März 2022.
  6. Betrachtung zur DDR-Fußball-Meisterschaft des Spieljahres 72/73. In: FUWO. Die neue Fußballwoche, Ausgabe 27, 1973, Seite 4. 3. Juli 1973, abgerufen am 23. März 2022.
  7. Selbst Causio applaudierte Kreutzer: Phantastisch! In: FUWO. Die neue Fußballwoche, Ausgabe 39/74, Seite 8. 24. September 1974, abgerufen am 23. März 2022.
  8. a b Parteilich und charakterfest. In: FUWO. Die neue Fußballwoche, Ausgabe 9/83, Seite 2. 1. März 1983, abgerufen am 23. März 2022.
  9. Anekdoten und Gerd Schuths unvergessenes Tor. In: Märkische Onlinezeitung. 28. Juni 2019, abgerufen am 23. März 2022.
  10. FC Vorwärts Frankfurt (Oder). In: FUWO/Deutsches Sportecho, Sonderausgabe 1973, Seite 11. August 1973, abgerufen am 23. März 2022.
  11. FC Vorwärts Frankfurt (Oder). In: FUWO/Deutsches Sportecho, Sonderausgabe 1987, Seite 13. August 1987, abgerufen am 23. März 2022.