Gero von Boehm

deutscher Regisseur, Journalist und Autor

Kurt-Gero Ferdinand Diether Siegfried von Boehm-Bezing (* 20. April 1954 in Hannover) ist ein deutscher Regisseur, Journalist und Fernsehproduzent.

Regisseur, Autor und Journalist Gero von Boehm (2016)

Biografie

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Gero von Boehm wurde als Sohn des kaufmännischen Direktors Kurt von Boehm-Bezing und dessen Frau Vera-Maria, geb. von Zepelin, einer Tochter des Generalleutnants Ferdinand von Zepelin, in Hannover geboren und wuchs in Heidelberg auf.[1][2] Er studierte Rechts- und Sozialwissenschaften an der Universität Heidelberg und in New York. Bereits im Alter von 20 Jahren schrieb er Beiträge für die Wochenzeitung Die Zeit und für andere Publikationen. Später arbeitete er für den Hörfunk des WDR, des SWF und des Deutschlandfunks. Seinen ersten Dokumentarfilm für das Fernsehen drehte er 1975. Im Jahre 1978 gründete Boehm die Produktionsfirma interscience film mit seiner Frau Christiane, die für Finanzen, Produktion und Verwaltung zuständig ist.

Neben seinen Fernsehproduktionen interviewte Boehm von 1980 bis 1990 bekannte Persönlichkeiten in der Reihe Wortwechsel beim Südwestrundfunk. Darunter waren der Historiker Golo Mann (1989)[3] und Bankier Alfred Herrhausen (1989)[4]. Auf 3sat produzierte er von 2002 bis 2010 die Interview-Reihe Gero von Boehm begegnet …[5] 2011 gründete er die Produktionsfirma LUPA Film zur Entwicklung und Produktion fiktionaler Stoffe für Fernsehen und Kino.

Er hat drei Kinder und lebt in Berlin und Frankreich.

Filmografie

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Mehr als 100 Dokumentarfilme für ARD, ZDF, ARTE, France 3, RAI, Sundance Channel (Auswahl):

  • 1982: Henry Moore – Begegnung zwischen Licht und Stein
  • 1982: Schöpfer Mensch – Auf den Spuren der Kreativität
  • 1983: Armut in Amerika
  • 1985: Tatort: Der Mord danach
  • 1986: Porträt Arthur Miller
  • 1986: Die Friedenskinder von Belfast
  • 1987: Chimären
  • 1987: Die Bernstorff-Chronik
  • 1987: Das Haus am Ende des Tunnels
  • 1988: Die Streetkids von New York
  • 1988: Henri Matisse – Die Jahre in Nizza
  • 1989: Quarantäne
  • 1989: Porträt Golo Mann
  • 1990: Der letzte Traum
  • 1990: 2-teilige WDR-Reihe: Philosophie heute: Boulevard der Denker
  • 1990: Porträt Marcel Reich-Ranicki
  • 1992: Der achte Tag der Schöpfung
  • 1992: Die Gendoktoren
  • 1992: 4-teilige ZDF-Reihe: Im Gegenlicht – eine italienische Reise (mit Joachim Fest)
  • 1992: 2-teilige WDR-Reihe: Philosophie heute: Avenue der Denker
  • 1993: Schöpfer Mensch – Forscherstars greifen nach den Sternen
  • 1993: Tanz mit dem Vulkan – Porträt Susan Sontag
  • 1993: Blut-Verwandtschaften – Mafia, Morde und Milliarden
  • 1993: Zeugen des Jahrhunderts: Jeanne Hersch
  • 1994: 2-teilige ZDF-Reihe: Menschen, Triebe, Sensationen
  • 1994: Der Tod in Hollywood
  • 1994: Faust III – Auf dem Weg zum künstlichen Leben
  • 1994/1995: Porträt Umberto Eco
  • 1994/1995: Ein abenteuerliches Herz – Porträt zum 100. Geburtstag Ernst Jüngers
  • 1995: Der Junge mit der roten Mütze – Pierre Matisse – ein Leben in Bildern
  • 1995: ZDF-Dokumentarfilm-Trilogie: Der Killer-Faktor
  • 1996: David Hockney – Augenlust
  • 1996: Balthus – Geheimnisse eines Malers
  • 1997: Kurt Masur – Das Porträt
  • 1997: Zeugen des Jahrhunderts: Gregor von Rezzori
  • 1997: 5-teiliger Beginn der ZDF-Zukunfts-Reihe Odyssee 3000 – Gero von Boehm berichtet
  • 1998: Mandarin der Moderne – Der Architekt I.M. Pei
  • 1998: 5-teilige Fortsetzung der ZDF-Zukunfts-Reihe Odyssee 3000 – Gero von Boehm berichtet
  • 1999: „Glücklich bin ich nie...“ – Augenblicke im Leben des Karl Lagerfeld
  • 1999: Geheimakte G. – Goethes wahre italienische Reise
  • 1999: Sphinx: Casanova – Magier der Leidenschaften
  • 1999: Bruder der Unberührbaren – Pierre Ceyrac, ein Leben in Indien
  • 2000: Mord am Canal Grande: Donna Leon und Venedig
  • 2000: Hamlet in Hollywood – Die Welten des Maximilian Schell
  • 2000: Zarah Leander - Ich sag’ nicht ja, ich sag’ nicht nein
  • 2001: Die Menschheitsformel – Auf der Suche nach dem letzten Geheimnis
  • 2001: ZDF-Reihe: Die großen Clans – Glanz und Drama berühmter Familien
  1. Kennedy & Agnelli
  2. Rothschild & Spencer
  3. Porsche, Bismarck & Benetton
  1. Der Vatikan – Palast der Ewigkeit
  2. Der Kreml
  3. Das Weiße Haus
  4. Der Elysée-Palast
  5. Der Buckingham Palast
  1. Entlang der Loire, Frankreich. Gero von Boehm
  2. Baden-Württemberg, Deutschland. Jeremy J.P. Fekete
  3. Im Süden Englands. Gero von Boehm
  4. Piemont, Italien. Jeremy J.P. Fekete
  5. Estremadura, Portugal. Jeremy J.P. Fekete

Buchveröffentlichungen

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  • Odyssee 3000 – Reisen in die Zukunft. C. Bertelsmann, München 1998, ISBN 3-570-00268-3.
  • Das Haus des Malers. Balthus im Grand Chalet. Fotografien von Kishin Shinoyama. Mit einem Vorwort von Gero von Boehm. Schirmer/Mosel, München 2000, ISBN 3-88814-618-6.
  • Conversations with I.M. Pei. Light is the Key. Prestel, München 2000, ISBN 3-7913-2176-5.
  • Mythos Kennedy. Collection Rolf Heyne, München 2003, ISBN 3-89910-214-2.
  • Wer war Albert Einstein? E=mc². Collection Rolf Heyne, München 2005, ISBN 3-89910-251-7.
  • Unterwegs in der Weltgeschichte – mit Hape Kerkeling. Hörbuch. Random House, 2011, ISBN 978-3-8371-0773-9.
  • Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1.
  • Nahaufnahmen. Fünfzig Gespräche mit dem Leben. Propyläen Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-549-07476-3.

Auszeichnungen

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Gero von Boehm ist Mitglied der International Academy of Television Arts and Sciences in New York.

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Commons: Gero von Boehm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Gero von Boehm im Munzinger-Archiv, abgerufen am 4. November 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Senta Krasser: Der Kammerspieler. Gero von Boehm liebt die Windsors und hat bei 3sat als Talkmaster die Langsamkeit entdeckt. In: Süddeutsche Zeitung. 19. April 2004, S. 17.
  3. deutschlandfunk.de: Triumph der erzählenden Geschichtsdarstellung. 6. April 2009, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  4. Netzspiegel: Alfred Herrhausen 1989 (1_5).mp4. 13. April 2010, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  5. Michael Hanfeld: Ein Märchen ist’s, erzählt von einem Irren. In: FAZ. 3. Dezember 2010, abgerufen am 21. März 2011.
  6. Bayerischer Fernsehpreis: Das sind die Gewinner. In: sueddeutsche.de. 2019, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 28. Juli 2019]).