Grand Prix 1989 (Snooker)

Snookerturnier

Der Rothmans Grand Prix 1989 war ein Snooker-Turnier der Saison 1989/90, das vom 9. bis 22. Oktober 1989 im Hexagon Theatre von Reading stattfand. Zum sechsten Mal wurde das Turnier in der südostenglischen Stadt ausgetragen.

Grand Prix 1989
Rothmans Grand Prix 1989

Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 128
Austragungsort: Hexagon Theatre,
Reading, England
Eröffnung: 9. Oktober 1989
Endspiel: 22. Oktober 1989
Sieger: EnglandEngland Steve Davis
Finalist: EnglandEngland Dean Reynolds
Höchstes Break: 141 (EnglandEngland Willie Thorne)
1988
 
1990

Dem Weltranglistenersten Steve Davis gelang nicht nur die Titelverteidigung, er schaffte auch den einzigen whitewash-Finalsieg in der Geschichte des Turniers und den ersten bei einem Weltranglistenturnier. Er besiegte seinen englischen Landsmann Dean Reynolds mit 10:0. Einschließlich 1985 war es der dritte Sieg in Reading für Davis. Das höchste Turnierbreak spielte diesmal Willie Thorne, der 141 Punkte am Stück schaffte.

Preisgeld

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Zum sechsten Mal in Folge wurde das Turnier von der Zigarettenmarke Rothmans gesponsert.[1] Dieses Jahr wurden knapp 350.000 Pfund Sterling an Preisgeldern ausgeschüttet, etwa 25.000 £ mehr als im Vorjahr.[2] Allein 70.000 £ gingen an den Turniersieger, der damit 5.000 £ mehr erhielt als noch ein Jahr zuvor.[3]

Preisgeld
Sieger 70.000 £
Finalist 42.000 £
Halbfinalist 21.000 £
Viertelfinalist 10.500 £
Achtelfinalist 5.250 £
Letzte 32 3.391 £
Letzte 64 1.531 £
Höchstes Break
(Hauptrunde / Qualifikation)
6.000 £
1.750 £
Insgesamt 349.998 £

Finalrunde

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Die Top 32 der Snookerweltrangliste waren direkt für die Finalrunde gesetzt. Zunächst trafen sie auf je einen Qualifikanten, die Sieger dieser Spieler der Runde der letzten 64 ermittelten anschließend im K.-o.-System dem Turniersieger. Bis einschließlich zum Viertelfinale wurde im Modus Best of 9 Frames gespielt, das Halbfinale fand anschließend im Modus Best of 17 Frames und das Finale im Modus Best of 19 Frames statt.[2][4][5]

Letzte 64
Best of 9 Frames
Letzte 32
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 17 Frames
Finale
Best of 19 Frames
1 England  Steve Davis 5
43 England  Steve Duggan 1
1 England  Steve Davis 5
20 England  Neal Foulds 4
20 England  Neal Foulds 5
46 England  Nigel Gilbert 1
1 England  Steve Davis 5
104 England  Jason Smith 1
14 England  Tony Meo 5
94 Schottland  Eddie Sinclair 2
14 England  Tony Meo 3
104 England  Jason Smith 5
25 Sudafrika 1961  Peter Francisco 3
104 England  Jason Smith 5
1 England  Steve Davis 5
12 England  Tony Knowles 2
7 Kanada  Cliff Thorburn 5
107 England  Steve Meakin 3
7 Kanada  Cliff Thorburn 4
62 England  Tony Jones 5
28 Neuseeland  Dene O’Kane 2
62 England  Tony Jones 5
62 England  Tony Jones 4
12 England  Tony Knowles 5
12 England  Tony Knowles 5
49 England  Ray Edmonds 4
12 England  Tony Knowles 5
17 England  Martin Clark 2
17 England  Martin Clark 5
48 Wales  Colin Roscoe 3
1 England  Steve Davis 9
36 England  Danny Fowler 2
16 England  Steve James 2
35 Kanada  Alain Robidoux 5
35 Kanada  Alain Robidoux 5
27 Irland  Eugene Hughes 1
27 Irland  Eugene Hughes 5
47 Wales  Mark Bennett 2
35 Kanada  Alain Robidoux 4
36 England  Danny Fowler 5
26 England  David Roe 4
36 England  Danny Fowler 5
36 England  Danny Fowler 5
6 England  Mike Hallett 3
6 England  Mike Hallett 5
52 England  Mark Johnston-Allen 1
36 England  Danny Fowler 5
11 England  Joe Johnson 4
24 Nordirland  Alex Higgins 5
63 England  Dave Gilbert 3
24 Nordirland  Alex Higgins 2
11 England  Joe Johnson 5
11 England  Joe Johnson 5
53 Wales  Darren Morgan 2
11 England  Joe Johnson 5
4 England  Jimmy White 0
21 England  Barry West 4
60 England  Jim Chambers 5
60 England  Jim Chambers 1
4 England  Jimmy White 5
4 England  Jimmy White 5
98 England  Steve Campbell 0
1 England  Steve Davis 10
15 England  Dean Reynolds 0
3 Schottland  Stephen Hendry 5
51 England  Graham Cripsey 2
3 Schottland  Stephen Hendry 5
- England  Nigel Bond 1
29 Kanada  Bob Chaperon 4
England  Nigel Bond 5
3 Schottland  Stephen Hendry 3
10 Wales  Doug Mountjoy 5
31 Wales  Wayne Jones 4
86 Kanada  Mario Morra 5
86 Kanada  Mario Morra 0
10 Wales  Doug Mountjoy 5
10 Wales  Doug Mountjoy kl.
37 Kanada  Jim Wych
10 Wales  Doug Mountjoy 2
Thailand  James Wattana 5
5 Wales  Terry Griffiths 2
82 England  Paul Gibson 5
82 England  Paul Gibson 5
65 England  Les Dodd 4
32 England  Rex Williams 3
65 England  Les Dodd 5
82 England  Paul Gibson 3
Thailand  James Wattana 5
23 Sudafrika 1961  Silvino Francisco 2
Thailand  James Wattana 5
Thailand  James Wattana 5
9 England  Willie Thorne 3
9 England  Willie Thorne 5
58 Nordirland  Jack McLaughlin 2
Thailand  James Wattana 8
15 England  Dean Reynolds 9
8 Nordirland  Dennis Taylor 5
42 Australien  John Campbell 3
8 Nordirland  Dennis Taylor 5
79 England  Brian Rowswell 2
18 Wales  Cliff Wilson 4
79 England  Brian Rowswell 5
8 Nordirland  Dennis Taylor 5
19 Wales  Steve Newbury 1
13 England  John Virgo 5
34 England  Steve Longworth 4
13 England  John Virgo 0
19 Wales  Steve Newbury 5
19 Wales  Steve Newbury 5
85 England  Bill Oliver 4
8 Nordirland  Dennis Taylor 3
15 England  Dean Reynolds 5
22 Australien  Eddie Charlton 0
55 Australien  Warren King 5
55 Australien  Warren King 3
15 England  Dean Reynolds 5
15 England  Dean Reynolds 5
83 England  Vic Harris 0
15 England  Dean Reynolds 5
2 England  John Parrott 2
30 Malta  Tony Drago 1
39 England  Gary Wilkinson 5
39 England  Gary Wilkinson 1
2 England  John Parrott 5
2 England  John Parrott 5
Irland  Stephen Murphy 1

kl. = kampflos

Schon beim ersten Grand Prix 1984 waren Steve Davis und Dean Reynolds aufeinandergetroffen, im Viertelfinale gewann Davis 5:0. Seit dieser Saison war er Weltranglistenerster, während Reynolds sich erst in dieser Saison in die Top 16 vorgearbeitet hatte. Dazu hatte Davis nicht nur im Jahr zuvor an selber Stelle das Turnier gewonnen, drei Wochen zuvor war er Sieger der International Open gewesen. Reynolds hatte früher im Jahr bei den British Open schon einmal ein Finale erreicht. Davis war zwar Favorit, es war aber doch überraschend, wie sehr er das Finale dominierte. Den ersten Frame gewann er zu Null, in Frame 2 und 3 hatte Reynolds seine Chancen, aber auch sie gewann Davis mit sicherem Vorsprung. In den folgenden drei Frames gewann er wieder deutlich, zweimal mit höheren Breaks von 52 bzw. 82 Punkten. Er benötigte keine Century-Breaks wie noch im Halbfinale, Reynolds kam nur einmal auf 46 Punkte in einem Frame. Auch in den letzten drei Frames der Nachmittagssitzung erzielte er jeweils nur zwischen 22 und 34 Punkten und Davis holte sich unbedrängt Punkt um Punkt. 9:0 stand es vor dem Abend und die Partie war entschieden. Am Abend hätte Reynolds noch die Chance zum Ehrenpunkt gehabt, doch auch das einzige Spiel der zweiten Session ging klar an Davis. Im Jahr zuvor hatte er beim Masters schon einmal ein Finale mit 9:0 gewonnen, aber dies war der erste whitewash bei einem Ranglistenfinale und der erste bei einem Finale über mindestens 10 Gewinnframes im modernen Profisnooker. Reynolds steckte die Niederlage schnell weg, er schaffte nur zwei Monate später bei einem Einladungsturnier seinen ersten Sieg über Davis und stand vor der erfolgreichsten Zeit seiner Karriere. Davis dagegen verlor trotz des Siegs am Ende der Saison seine Nummer-1-Position und erst 1992 gewann der dominierende Spieler der letzten 7 Jahre wieder ein Turnier.

Finale: Best of 19 Frames
Hexagon Theatre, Reading, England, 22. Oktober 1989
England  Steve Davis 10:0 England  Dean Reynolds
Nachmittag: 108:0, 75:39, 72:46, 67:9, 66:25 (52), 98:7 (82), 63:34, 86:22, 67:28;
Abend: 69:13
82 Höchstes Break
Century-Breaks
2 50+-Breaks

Qualifikation

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Die Qualifikation wurde am 1. und 2. Juni 1989 ausgetragen. Alle nicht für die Hauptrunde gesetzten Spieler erhielten dort die Möglichkeit, um einen der 32 noch zu vergebenen Startplätze zu spielen. Die Qualifikation bestand aus zwei Runden im Modus Best of 9 Frames, wobei die besten 32 noch nicht qualifizierten Spieler direkt für die zweite Runde gesetzt waren und dort auf die Sieger der ersten Runde trafen.[2][5]

  Erste Runde
Best of 9 Frames
  Zweite Runde
Best of 9 Frames
               
91  Australien  Glen Wilkinson 4   43  England  Steve Duggan 5
115  England  Jim Meadowcroft 5   115  England  Jim Meadowcroft 1
74  England  Anthony Harris 5   46  England  Nigel Gilbert 5
105  Sudafrika 1961  François Ellis 2   74  England  Anthony Harris 2
94  Schottland  Eddie Sinclair kl.   38  England  John Spencer 0
100  England  Terry Whitthread   94  Schottland  Eddie Sinclair 5
67  England  Jon Wright 2   40  Irland  Joe O’Boye 4
104  England  Jason Smith 5   104  England  Jason Smith 5
97  England  Mark Wildman 2   50  Kanada  Kirk Stevens 4
107  England  Steve Meakin 5   107  England  Steve Meakin 5
81  England  Pat Houlihan 5   62  England  Tony Jones 5
110  England  Mike Watterson 4   81  England  Pat Houlihan 0
88  Kanada  Jim Bear   49  England  Ray Edmonds 5
 England  Ian Brumby kl.    England  Ian Brumby 2
70  England  Robert Marshall 5   48  Wales  Colin Roscoe 5
113  Sudafrika 1961  Robbie Grace 2   70  England  Robert Marshall 4
87  England  Malcolm Bradley 4   35  Kanada  Alain Robidoux 5
99  England  Mark Rowing 5   99  England  Mark Rowing 4
80  England  Paul Medati 5   47  Wales  Mark Bennett 5
 England  Nick Dyson 4   80  England  Paul Medati 2
78  England  Graham Miles 3   36  England  Danny Fowler 5
116  Kanada  Gino Rigitano 5   116  Kanada  Gino Rigitano 4
89  England  Fred Davis 4   52  England  Mark Johnston-Allen 5
119  Irland  Billy Kelly 5   119  Irland  Billy Kelly 1
95  England  John Dunning 5   63  England  Dave Gilbert 5
106  England  Jack Fitzmaurice 3   95  England  John Dunning 1
96  England  Eric Lawlor 5   53  Wales  Darren Morgan 5
111  Kanada  Paul Thornley 3   96  England  Eric Lawlor 3
75  England  Ken Owers 1   60  England  Jim Chambers 5
118  England  Geoff Foulds 5   118  England  Geoff Foulds 2
77  Australien  Robby Foldvari 4   61  England  Roger Bales 2
98  England  Steve Campbell 5   98  England  Steve Campbell 5
  Erste Runde
Best of 9 Frames
  Zweite Runde
Best of 9 Frames
               
76  England  Martin Smith 5   51  England  Graham Cripsey 5
 England  Barry Pinches 2   76  England  Martin Smith 4
73  England  George Scott 0   41  Wales  Tony Chappel 2
 England  Nigel Bond 5    England  Nigel Bond 5
86  Kanada  Mario Morra 5   59  England  Ian Graham 0
 England  Andrew Cairns 4   86  Kanada  Mario Morra 5
90  England  Mick Price 5   37  Kanada  Jim Wych 5
112  Schottland  Matt Gibson 4   90  England  Mick Price 3
82  England  Paul Gibson 5   64  England  Mick Fisher 3
 Kanada  Brady Gollan 4   82  England  Paul Gibson 5
71  Isle of Man  Tony Wilson 2   65  England  Les Dodd 5
101  Irland  Tony Kearney 5   101  Irland  Tony Kearney 1
66  Schottland  John Rea 3   45  Schottland  Murdo MacLeod 1
 Thailand  James Wattana 5    Thailand  James Wattana 5
68  Kanada  Marcel Gauvreau 5   58  Nordirland  Jack McLaughlin 5
117  Nordirland  Jackie Rea 2   68  Kanada  Marcel Gauvreau 3
92  England  Ian Williamson 0   42  Australien  John Campbell 5
 Schottland  Duncan Campbell 5    Schottland  Duncan Campbell 3
79  England  Brian Rowswell 5   57  Nordirland  Tommy Murphy 1
102  England  Mike Darrington 2   79  England  Brian Rowswell 5
93  England  Bob Harris 5   34  England  Steve Longworth 5
 England  Brian Morgan 2   93  England  Bob Harris 2
85  England  Bill Oliver 5   56  England  Dave Martin 3
103  Sudafrika 1961  Jimmy van Rensberg 3   85  England  Bill Oliver 5
84  Schottland  Jim Donnelly 2   55  Australien  Warren King 5
114  Irland  Paul Watchorn 5   114  Irland  Paul Watchorn 3
83  England  Vic Harris 5   33  England  David Taylor 3
108  England  Dennis Hughes 4   83  England  Vic Harris 5
72  England  Nick Terry 5   39  England  Gary Wilkinson 5
109  Irland  Dessie Sheehan 4   72  England  Nick Terry 3
69  England  Craig Edwards 4   44  Irland  Paddy Browne 3
 Irland  Stephen Murphy 5    Irland  Stephen Murphy 5

kl. = kampflos

Century Breaks

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Im Laufe des Turnieres spielten 16 Spieler insgesamt 22 Century Breaks, davon 18 in der Finalrunde und vier in der Qualifikation.[6]

Hauptrunde

England  Willie Thorne 141, 102
England  Joe Johnson 138
England  Jimmy White 138
Wales  Cliff Wilson 136
England  Steve Davis 134, 130, 129
Schottland  Stephen Hendry 130, 106
England  Dean Reynolds 117, 103
England  Steve Meakin 115
England  Danny Fowler 113, 103
England  Mike Hallett 110
Nordirland  Dennis Taylor 104
England  Martin Clark 102

Qualifikation

England  Gary Wilkinson 138
England  Tony Jones 130
England  Mick Price 110
Thailand  James Wattana 103
  1. Chris Turner: Professional Players Tournament / Grand Prix / LG Cup – World Ranking Events. In: Chris Turner’s Snooker Archive. 2010, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  2. a b c 1989 Grand Prix. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  3. 1989 Grand Prix – Finishes. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  4. 1989 Grand Prix Results in der Snooker Database, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch). Die Webseite ist derzeit nicht erreichbar. Eine Archivversion könnte sich unter diesem Link im Internet Archive befinden.
  5. a b Rankings – 1989-1990. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).
  6. 1989 Grand Prix – Centuries. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 19. Dezember 2022 (englisch).