Grechwitz ist ein zur Ortschaft Döben der Großen Kreisstadt Grimma gehöriges Dorf im Landkreis Leipzig in Sachsen. Es wurde am 1. Januar 1967 nach Döben eingemeindet, mit dem es am 1. Januar 1994 zur Stadt Grimma kam.

Grechwitz
Große Kreisstadt Grimma
Koordinaten: 51° 14′ N, 12° 46′ OKoordinaten: 51° 13′ 49″ N, 12° 46′ 21″ O
Höhe: 200 m ü. NN
Fläche: 3,03 km²
Einwohner: 325 (2091)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1967
Eingemeindet nach: Döben
Postleitzahl: 04668
Vorwahl: 03437
Grechwitz (Sachsen)
Grechwitz (Sachsen)
Lage von Grechwitz in Sachsen

Geographie

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Geographische Lage und Verkehr

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Grechwitzer Dorfanger

Grechwitz liegt etwa 3,5 Kilometer östlich von Grimma. Durch den Ort verläuft die Staatsstraße 38 Grimma–Oschatz.

Nachbarorte

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Döben Golzern
Neunitz   Bröhsen
Kaditzsch Schkortitz

Geschichte

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Ehemaliges Mühlenhaus in Grechwitz (1976)

Die erste belegte Ortsnamenform von Grechwitz datiert von 1350 in der heutigen Schreibweise.[2] Grechwitz ist eine slawische Gründung. Der Rundweiler entstand direkt an einer alten Handelsstraße von Breslau über Oschatz und Grimma nach Leipzig. Für den Ort sind frühbronzezeitliche Siedlungsfunde belegt. Kirchlich ist Grechwitz seit jeher nach Döben eingepfarrt. Bezüglich der Grundherrschaft gehörte Grechwitz um 1551 zum Rittergut Döben[3] und ab 1606 zum Rittergut Böhlen.[4] August Schumann nennt 1816 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Grechwitz betreffend, dass Grechwitz 94 Einwohner und eine Fläche von 8 Hufen hatte.[5] Bis 1856 gehörte Grechwitz zum kurfürstlich-sächsischen bzw. königlich-sächsischen Erbamt Grimma.[6] Bei den im 19. Jahrhundert im Königreich Sachsen durchgeführten Verwaltungsreformen wurden die Ämter aufgelöst. Dadurch kam Grechwitz im Jahr 1856 unter die Verwaltung des Gerichtsamts Grimma und 1875 an die neu gegründete Amtshauptmannschaft Grimma.[7]

Durch die zweite Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde die Gemeinde Grechwitz dem Kreis Grimma im Bezirk Leipzig angegliedert. Am 1. Januar 1967 erfolgte die Eingemeindung nach Döben.[8] Als Teil der Gemeinde Döben kam Grechwitz im Jahr 1990 zum sächsischen Landkreis Grimma, der 1994 im Muldentalkreis bzw. 2008 im Landkreis Leipzig aufging. Seit der Eingemeindung von Döben nach Grimma am 1. Januar 1994[9] bildet Grechwitz einen von vier Ortsteilen der Ortschaft Döben der Stadt Grimma.[10]

Am Anfang des 20. Jahrhunderts existierte ein Turnverein in Grechwitz[11], eine Freiwillige Feuerwehr existierte bis ins 21. Jahrhundert.

Entwicklung der Einwohnerzahl

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Jahr Einwohnerzahl[2]
1548/51 14 besessene Mann, 1 Häusler, 13 Inwohner, 1912 Hufen
1764 14 besessene Mann, 4 Häusler, 8 Hufen
1834 171
1871 329
Jahr Einwohnerzahl
1890 365
1910 423
1925 368
1939 387
Jahr Einwohnerzahl
1946 430
1950 487
1964 399

Söhne und Töchter des Ortes

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Commons: Grechwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohner-Statistik | Stadt Grimma. Abgerufen am 19. September 2024.
  2. a b Vgl. Grechwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Grimma: Burg & Schloss Döben | Sachsens Schlösser. 25. September 2012, abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  4. Grimma: Wasserburg & Rittergut Böhlen | Sachsens Schlösser. 25. September 2012, abgerufen am 18. September 2024 (deutsch).
  5. Vgl. Gregewitz, Grechwitz. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 3. Band. Schumann, Zwickau 1816, S. 408.
  6. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 60 f.
  7. Die Amtshauptmannschaft Grimma im Gemeindeverzeichnis 1900
  8. GOV :: Grechwitz. Abgerufen am 18. September 2024.
  9. GOV :: Döben. Abgerufen am 18. September 2024.
  10. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Fehlgeschlagene Verlinkung - Statistik - sachsen.de. Abgerufen am 18. September 2024.
  11. Grechwitz - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 17. Oktober 2022.