Groß Buchholz

Ortsteil der Stadt Perleberg

Groß Buchholz ist ein Ortsteil mit 129 Einwohnern im Norden der Stadt Perleberg im Landkreis Prignitz.

Groß Buchholz
Stadt Perleberg
Koordinaten: 53° 7′ N, 11° 53′ OKoordinaten: 53° 7′ 13″ N, 11° 52′ 46″ O
Höhe: 53 m
Fläche: 6,32 km²
Einwohner: 129 (1. Jan. 2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner/km²
Eingemeindung: 3. Juli 1972
Eingemeindet nach: Quitzow
Postleitzahl: 19348
Vorwahl: 03876
ehemaliger Haltepunkt der Westprignitzer Kreisringbahn
ehemaliger Haltepunkt der Westprignitzer Kreisringbahn

Geografie

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Das Runddorf Groß Buchholz liegt im Norden der Stadt Perleberg. Benachbart findet sich im Nordosten der Perleberger Ortsteil Gramzow, im Osten Groß Linde, im Südosten Lübzow, im Süden sowohl Spiegelhagen als auch die Gemarkung der Kernstadt Perleberg mit der Ortslage Perlhof. Im Südwesten schließt sich der Ortsteil Quitzow und im Nordwesten Wüsten-Buchholz an. Im Norden grenzt Groß Buchholz an die Gemeinde Groß Pankow (Prignitz).

Im Süden von Groß Buchholz findet sich mit der höchsten Kuppe der Weinberge (83,0 m) auch der höchste Punkt der Stadt Perleberg. Nicht weit davon entfernt liegen die Klüssenberge (56,1 m) und der für den Kiesabbau zu großen Teilen abgetragene Golmer Berg. Im Norden des Ortes findet sich außerdem der Hundeberg (65,2 m).

Ein großer Teil der Ostgrenze von Groß Buchholz folgt dem Lauf des Schlatbaches.

In Groß Buchholz trifft die Brandenburger Landesstraße L 102 auf die L 10.

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes (bocholte) ist aus dem Jahr 1303 bekannt.[1][2] Damals verlieh Markgraf Hermann seinem Drosten Droyseke von Köcher und Erben das Eigentum über Groß Buchholz und Spiegelhagen.[3]

1324 ist Groß Buchholz als teutonica Buchwalde (Deutsch Buchholz) belegt. Dieser Name ist in Abgrenzung zum elbslawischen Wendisch Buchholz, heute Wüsten-Buchholz, zu sehen. Der Zusatz „deutsch“ wurde zunächst überflüssig, als Wendisch Buchholz wüst wurde. In Abgrenzung zu der auf dem wüsten Gebiet entstehenden Gutssiedlung Wüsten-Buchholz erhielt Groß Buchholz schließlich seinen Zusatz „groß“.[4]

1888–1889 wurde die Kreischaussee Perleberg–Reetz gebaut.

Im 20. Jahrhundert befand sich in Groß Buchholz ein Haltepunkt der Westprignitzer Kreisringbahn. Stillgelegt wurde die Strecke 1975 und daraufhin demontiert.

Am 3. Juli 1972 wurde Groß Buchholz nach Quitzow eingemeindet. Zusammen mit Quitzow erfolgte die Eingliederung in die Kreisstadt Perleberg am 6. Dezember 1993.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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Kirche in Groß Buchholz

Die Kirche in Groß Buchholz stammt aus dem Jahr 1870. Erbaut wurde der Saalbau aus behauenen Feldsteinen.[6] Die Kirche im Stil der Neugotik besitzt einen Schaugiebel aus Backsteinen. Im Giebel ist die Glocke aufgehängt.

Geschichtsdenkmale

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  • Gedenksteine für die Gefallenen der Befreiungskriege 1813/14, der Einigungskriege 1866 und 1870–71 und des Ersten Weltkrieges 1914
  • Ehrengrab des Peter Braun auf einer Kuppe der Weinberge: Peter Braun wurde 1850 in Perleberg wegen Mordes hingerichtet. Später stellte sich seine Unschuld heraus.[7]
  • Auf dem Groß-Bucholzer Friedhof befindet sich das Grab des Schauspielers und Regisseurs Paul Albert Glaeser-Wilken (* 1874 in Breslau; † 1942 in Groß-Buchholz)
 
Grablege Paul Albert Glaeser-Wilkens

Einwohnerentwicklung

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Datum Einwohnerzahl
1800 94[8]
1817 75[8]
1840 100[8]
1858 108[8]
1895 123[8]
1925 152[8]
1939 167[8]
1946 229[8]
11. Jan. 2011 129[9]
31. Dez. 2012 131[10]

Literatur

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  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 114 ff.
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Commons: Groß Buchholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Groß Buchholz auf www.stadt-perleberg.de, offizielle Internetseite der Stadt Perleberg. Abgerufen am 11. Dezember 2011.
  2. Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 6. Die Ortsnamen der Prignitz. Weimar 1989, ISBN 3-7400-0119-4, S. 72.
  3. Lieselott Enders: Die Prignitz – Geschichte einer kurmärkischen Landschaft vom 12. bis 18. Jahrhundert. 1. Auflage. Verlag für Berlin-Brandenburg GmbH, Potsdam 2000, ISBN 3-935035-00-4, S. 106.
  4. Sophie Wauer, Christa Plate: Die Ortsnamen der Prignitz. Böhlau, Weimar 1989, S. 419. Auszug abgerufen über Google Books am 11. Dezember 2011.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  6. Die Kirche in Groß Buchholz auf www.kirchenkreis-prignitz.de, abgerufen am 15. Dezember 2011.
  7. Martin Janecke: Ausflug zu den Weinbergen. Abgerufen am 11. Dezember 2011.
  8. a b c d e f g h Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil I Prignitz. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1962, S. 52 f.
  9. Groß Buchholz auf www.stadt-perleberg.de, offizielle Internetseite der Stadt Perleberg. Abgerufen am 11. Dezember 2011.
  10. Michael Beeskow: 12 188 Menschen lebten in Perleberg am 31. Dezember 2012. MAZ, 19. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2016; abgerufen am 20. Januar 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maz-online.de