Großer Preis von Salzburg 1969

Sportwagenrennen

Der Große Preis von Salzburg 1969, auch 1. Int. Preis von Salzburg, Salzburgring, fand am 21. September auf dem Salzburgring statt. Das Rennen zählte zu keiner Rennserie.

Luftaufnahme des Salzburgrings

Das Rennen

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Am 20. und 21. September 1969 wurde der in Plainfeld, 12 Kilometer östlich von Salzburg, angelegte Salzburgring mit einer Motorsportveranstaltung eröffnet. 20.000 Zuschauer waren vor Ort, als der damalige Salzburger Landeshauptmann Hans Lechner das Eröffnungsband durchschnitt und die erste Runde um die neue Rennstrecke fuhr. Begleitet wurde der Regierungswagen von einem Mercedes-Benz C 111 mit dem Mercedes-Entwicklungsingenieur Fritz Naumann am Steuer.

An zwei Tagen fanden Motorrad- und Automobilrennen statt. Höhepunkt war der für Prototypen ausgeschriebene Große Preis von Salzburg, für den unter anderem die Werksmannschaft von Porsche einen 908 Spyder für Kurt Ahrens nach Salzburg brachte. Ahrens gewann das über 30 Runden gehende Rennen, nachdem der zu Beginn führende Dieter Quester nach einem Schalthebelbruch an seinem Lola T70 ausgefallen war. Zwischen dem ÖASC-Obmann Willy Löwinger und dem drittplatzierten Masten Gregory kam es vor dem Rennstart zu einer unschönen Szene. Löwinger erkannte den Le-Mans-Sieger von 1995 nicht und wollte ihn nicht ins Fahrerlager lassen. Die Auseinandersetzung endete in einer Rauferei, die erst von hinzueilenden Funktionären beendet werden konnte.[1]

Ergebnisse

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Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 P 3.0 32 Deutschland  Porsche KG Deutschland  Kurt Ahrens Porsche 908 Spyder 30
2 S + 2.0 20 Vereinigtes Konigreich  Grand Bahama Racing Car Comp. Vereinigtes Konigreich  David Piper Lola T70 Mk.3B GT 30
3 P 3.0 33 Schweden  Sportscars Broström Vereinigte Staaten  Masten Gregory Porsche 908 Spyder 30
4 SR 2.0 35 Italien  Abarth & Co. Osterreich  Johannes Ortner Fiat-Abarth 2000 SP 30
5 S 2.0 1 Niederlande  Team Radio Veronica Niederlande  Ed Swart Abarth 2000 S 29
6 S 2.0 14 Osterreich  Bosch Racing Team Osterreich  Otto Stuppacher Porsche 910 29
7 S 2.0 17 Schweden  Sportscars Broström Schweden  Richard Broström Porsche 910 29
8 S 2.0 11 Deutschland  VSA-München Deutschland  Ernst Kraus Porsche 910
9 P 2.0 25 Deutschland  Helmut Krause Deutschland  Helmut Krause Porsche 907
10 S 2.0 25 Deutschland  Hans Bohlmeier Deutschland  Hans Bohlmeier Porsche 910
Ausgefallen
11 S 2.0 5 Schweiz  Charles Graeminger Schweiz  Charles Graeminger Chevron B8 GT
12 S 2.0 15 Osterreich  Bosch Racing Team Osterreich  Kurt Rieder Porsche 906
13 S 2.0 16 Osterreich  Valvoline Racing Team Osterreich  Horst Mundschitz Lotus 47
14 P 2.0 28 Deutschland  Hans-Peter Nyffeler Deutschland  Hans-Peter Nyffeler Chevron
15 P 2.0 29 Schweiz  Squadra Humoristica Schweiz  Alex Aebersold Ginetta G12
16 S 2.0 2 Vereinigtes Konigreich  Bill Bradley Vereinigtes Konigreich  Peter Westbury Porsche 910
17 S 2.0 3 Deutschland  Sepp Greger Deutschland  Sepp Greger Porsche 910
18 S 2.0 4 Italien  Abarth & Co. Italien  Arturo Merzario Fiat-Abarth 2000 S
19 P 2.0 26 Osterreich  Valvoline RAR Team Osterreich  Siegfried Pust Porsche 906
20 P 3.0 30 Italien  Serenauto Formigine Vereinigtes Konigreich  Jonathan Williams Serenissima Sport
21 SR + 2.0 37 Vereinigtes Konigreich  Sidney Taylor Osterreich  Dieter Quester Lola T70 Mk.3B
Nicht gestartet
22 S 2.0 6 Italien  Scuderia Brescia Corse Italien  Ennio Bonomelli Porsche 910 1
23 SR + 2.0 38 Italien  Abarth & Co. Italien  Arturo Merzario Fiat-Abarth 3000SP 2

1 nicht gestartet 2 nicht gestartet

Nur in der Meldeliste

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Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
24 S 2.0 7 Deutschland  Asahi P. Racing Team Deutschland  Helmut Leuze Abarth 2000 S
25 S 2.0 10 Italien  Antonio Zadra Italien  Antonio Zadra Alfa Romeo T33/2
26 S + 2.0 21 Vereinigtes Konigreich  Jim Beech Vereinigtes Konigreich  Jim Beech Lola T70 Mk.3
27 S + 2.0 22 Schweiz  Development Moreurs Morand Schweiz  Gérard Pillon Lola T70 Mk.3B GT
28 P 2.0 27 Italien  Gianni Lado Italien  Gianni Lado Abarth 2000 Cuneo
29 P 3.0 31 Deutschland  Porsche KG Osterreich  Rudi Lins Porsche 908 Spyder
30 SR 2.0 36 Osterreich  Stefan Dimitroff Osterreich  Stefan Dimitroff Lotus 23B

Klassensieger

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Klasse Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
SR + 2.0 kein Teilnehmer im Ziel
SR 2.0 Osterreich  Johannes Ortner Fiat-Abarth 2000 SP Rang 4
S + 2.0 Vereinigtes Konigreich  David Piper Lola T70 Mk.3B GT Rang 2
S 2.0 Niederlande  Ed Swart Abarth 2000 S Rang 5
P 3.0 Deutschland  Kurt Ahrens Porsche 908 Spyder Gesamtsieg
P 2.0 Deutschland  Helmut Krause Porsche 907 Rang 9

Renndaten

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  • Gemeldet: 30
  • Gestartet: 21
  • Gewertet: 10
  • Rennklassen: 6
  • Zuschauer: 20.000
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 4,238 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 0:37:48,430 Minuten
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 30
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 127,140 km
  • Siegerschnitt: 201,771 km/h
  • Pole Position: Kurt Ahrens – Porsche 908 Spyder (#32)
  • Schnellste Rennrunde: Kurt Ahrens – Porsche 908 Spyder (#32) – 1:14,210 = 205,615 km/h
  • Rennserie: zählte zu keiner Rennserie

Literatur

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  • Florian Mrazek: Legende Salznurgring, Im Windschatten der Geschichte Verlag Pustet, Salzburg 2014, ISBN 978-3-7025-0762-6.
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Einzelnachweise

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  1. Florian Marzek: Legend Salzburgring, Im Windschatten der Geschichte, Verlag Anton Pustet 2014, Seite 29