Für den schwedischen Grand Prix kehrten Mario Andretti und Torsten Palm ins Fahrerfeld zurück, nachdem sie den Großen Preis von Belgien zwei Wochen zuvor versäumt hatten. Frank Williams musste unterdessen gleich zwei neue Fahrer engagieren, da Arturo Merzario das Team verlassen hatte und Jacques Laffite aufgrund eines parallel stattfindenden Formel-2 -Rennens in Hockenheim nicht zur Verfügung stand. Er entschied sich für Ian Scheckter sowie für den Formel-1-Neuling Damien Magee . Graham Hill ersetzte in seinem Team François Migault durch Vern Schuppan .
Vittorio Brambilla , der bereits in Belgien durch sehr gute Leistungen aufgefallen war, bestätigte seine Hochform eindrucksvoll mit dem Erreichen der Pole-Position im nicht als favorisiert geltenden March 751 . Tyrrell -Pilot Patrick Depailler , Jean-Pierre Jarier im Shadow sowie Brabham -Pilot Carlos Reutemann belegten die Startplätze neben und hinter ihm. Dann folgte Niki Lauda als bester Ferrari -Pilot neben dem zweiten Werks-Brabham von Carlos Pace .
Titelverteidiger Emerson Fittipaldi erreichte im McLaren M23 den elften und Clay Regazzoni im zweiten Ferrari den zwölften Startplatz.
Brambilla ging in Führung vor Depailler, Jarier, Reutemann, Pace und Lauda. Diese Reihenfolge der ersten sechs Piloten änderte sich während der ersten 15 Runden lediglich durch ein erfolgreiches Überholmanöver von Reutemann gegen Jarier. Dann schied Depailler wegen eines Bremsdefektes aus. Im folgenden Umlauf wurde der führende Brambilla, der wegen überhitzender Reifen verlangsamte, von Reutemann überholt. Er entschied sich daraufhin für einen Boxenstopp zum Wechseln der Reifen, wodurch er weit zurückfiel. Hinter dem führenden Reutemann folgte daraufhin Jarier vor Pace, Lauda, Regazzoni und Andretti.
Durch Jariers technisch bedingten Ausfall in Runde 39 ergab sich eine Brabham-Doppelführung, die jedoch wenig später durch einen Dreher Paces endete. Der nun zweitplatzierte Lauda, der mit einer im Vergleich zu den meisten Konkurrenten härteren Reifenmischung unterwegs war, schloss während der folgenden Runden zu Reutemann auf. Im Zuge dessen unterbot er mehrfach den Rundenrekord. Im 70. Umlauf gelang ihm ein Überholmanöver gegen den Argentinier, der inzwischen mit Untersteuern zu kämpfen hatte. Damit stellte der Österreicher seinen dritten Sieg in Folge sicher. Hinter Reutemann und Regazzoni erreichten die beiden US-Amerikaner Mario Andretti und Mark Donohue sowie Tony Brise Platzierungen in den Punkten. Für Brise war dies der erste und einzige WM-Punkt seiner Formel-1-Karriere sowie der erste Punkt für das noch junge Werksteam Embassy Hill .[ 1]
Pos.
Fahrer
Konstrukteur
Zeit
Ø-Geschwindigkeit
Start
0 1
Italien Vittorio Brambilla
Vereinigtes Konigreich March-Ford
1:24,630
170,918 km/h
0 1
0 2
Frankreich Patrick Depailler
Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford
1:25,010
170,154 km/h
0 2
0 3
Frankreich Jean-Pierre Jarier
Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford
1:25,060
170,054 km/h
0 3
0 4
Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford
1:25,180
169,815 km/h
0 4
0 5
Osterreich Niki Lauda
Italien Ferrari
1:25,457
169,264 km/h
0 5
0 6
Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford
1:25,802
168,583 km/h
0 6
0 7
Vereinigtes Konigreich Tom Pryce
Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford
1:25,866
168,458 km/h
0 7
0 8
Sudafrika 1961 Jody Scheckter
Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford
1:25,900
168,391 km/h
0 8
0 9
Schweden Ronnie Peterson
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
1:26,012
168,172 km/h
0 9
10
Vereinigtes Konigreich John Watson
Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford
1:26,085
168,029 km/h
10
11
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
1:26,088
168,023 km/h
11
12
Schweiz Clay Regazzoni
Italien Ferrari
1:26,283
167,644 km/h
12
13
Vereinigtes Konigreich James Hunt
Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford
1:26,500
167,223 km/h
13
14
Deutschland Jochen Mass
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
1:26,773
166,697 km/h
14
15
Vereinigte Staaten Mario Andretti
Vereinigte Staaten Parnelli-Ford
1:26,821
166,605 km/h
15
16
Vereinigte Staaten Mark Donohue
Vereinigte Staaten Penske-Ford
1:27,154
165,968 km/h
16
17
Vereinigtes Konigreich Tony Brise
Vereinigtes Konigreich Hill-Ford
1:27,318
165,657 km/h
17
18
Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
1:27,320
165,653 km/h
18
19
Australien Alan Jones
Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford
1:27,375
165,548 km/h
19
20
Sudafrika 1961 Ian Scheckter
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
1:27,470
165,369 km/h
20
21
Schweden Torsten Palm
Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford
1:27,642
165,044 km/h
21
22
Vereinigtes Konigreich Damien Magee
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
1:27,676
164,980 km/h
22
23
Vereinigtes Konigreich Bob Evans
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
1:28,422
163,588 km/h
23
24
Italien Lella Lombardi
Vereinigtes Konigreich March-Ford
1:28,687
163,099 km/h
24
25
Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi
Brasilien 1968 Copersucar-Ford
1:28,810
162,874 km/h
25
26
Australien Vern Schuppan
Vereinigtes Konigreich Hill-Ford
1:29,032
162,562 km/h
26
Pos.
Fahrer
Konstrukteur
Runden
Stopps
Zeit
Start
Schnellste Runde
0 1
Osterreich Niki Lauda
Italien Ferrari
80
0
1:59:18,319
0 5
1:28,267 (61.)
0 2
Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford
80
0
+ 6,288
0 4
1:28,555
0 3
Schweiz Clay Regazzoni
Italien Ferrari
80
0
+ 29,095
12
1:28,852
0 4
Vereinigte Staaten Mario Andretti
Vereinigte Staaten Parnelli-Ford
80
0
+ 44,380
15
1:28,660
0 5
Vereinigte Staaten Mark Donohue
Vereinigte Staaten Penske-Ford
80
0
+ 1:30,763
16
1:29,258
0 6
Vereinigtes Konigreich Tony Brise
Vereinigtes Konigreich Hill-Ford
79
0
+ 1 Runde
17
1:29,252
0 7
Sudafrika 1961 Jody Scheckter
Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford
79
0
+ 1 Runde
0 8
1:29,881
0 8
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
79
0
+ 1 Runde
11
1:29,369
0 9
Schweden Ronnie Peterson
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
79
0
+ 1 Runde
0 9
1:29,370
10
Schweden Torsten Palm
Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford
78
0
DNF
21
1:29,983
11
Australien Alan Jones
Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford
78
0
+ 2 Runden
19
1:30,157
12
Frankreich Patrick Depailler
Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford
78
0
+ 2 Runden
0 2
1:28,805
13
Vereinigtes Konigreich Bob Evans
Vereinigtes Konigreich B.R.M.
78
0
+ 2 Runden
23
1:21,155
14
Vereinigtes Konigreich Damien Magee
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
78
0
+ 2 Runden
22
1:31,524
15
Belgien Jacky Ickx
Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford
77
0
+ 3 Runden
18
1:30,389
16
Vereinigtes Konigreich John Watson
Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford
77
2
+ 3 Runden
10
1:29,091
17
Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi
Brasilien 1968 Copersucar-Ford
74
0
+ 6 Runden
25
1:31,831
–
Vereinigtes Konigreich Tom Pryce
Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford
53
1
DNF
0 7
1:28,677
–
Sudafrika 1961 Ian Scheckter
Vereinigtes Konigreich Williams-Ford
49
0
DNF
20
1:31,029
–
Australien Vern Schuppan
Vereinigtes Konigreich Hill-Ford
47
0
DNF
26
1:30,809
–
Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford
41
0
DNF
0 6
1:28,569
–
Frankreich Jean-Pierre Jarier
Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford
38
0
DNF
0 3
1:28,340
–
Italien Vittorio Brambilla
Vereinigtes Konigreich March-Ford
36
1
DNF
0 1
1:28,567
–
Deutschland Jochen Mass
Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford
34
0
DNF
14
1:29,419
–
Vereinigtes Konigreich James Hunt
Vereinigtes Konigreich Hesketh-Ford
21
0
DNF
13
1:29,353
–
Italien Lella Lombardi
Vereinigtes Konigreich March-Ford
10
0
DNF
24
1:31,999
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten fünf aus den letzten sechs Rennen. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.