Grodziszcze (deutsch: Lampersdorf) ist ein Ort in Landgemeinde Stoszowice im Powiat Ząbkowicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Das ehemalige Rittergut liegt am Fuße des Eulengebirges.

Grodziszcze
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Grodziszcze (Polen)
Grodziszcze (Polen)
Grodziszcze
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Ząbkowicki
Gmina: Stoszowice
Geographische Lage: 50° 38′ N, 16° 39′ OKoordinaten: 50° 37′ 32″ N, 16° 39′ 16″ O
Einwohner: 485 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 57-213
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DZA
Verwaltung
Schultheiß: Stanislaw Cendrowicz
Adresse: Stoszowice 97
57-213 Stoszowice
Webpräsenz: www.stoszowice.pl
Grodziszcze

Grodziszcze liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Stoszowice (Peterwitz), 13 Kilometer westlich von Ząbkowice Śląskie (Frankenstein), und 62 Kilometer südwestlich von Breslau.

Geschichte

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„Lamprechtsdorf“ wurde erstmals im Jahre 1397 erwähnt. Das Dorf bestand vormals aus den Anteilen Nieder- und Ober-Lampersdorf. Es gehörte zum Herzogtum Münsterberg, das 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz entstanden war. Nachdem Herzog Karl Christoph 1569 kinderlos gestorben war, fiel Münsterberg als erledigtes Lehen durch Heimfall an Böhmen zurück. Mit der Eroberung Schlesiens durch Preußen wurde Lampersdorf 1742 Teil des neu gegründeten Landkreises Frankenstein in der späteren Provinz Schlesien. Es unterstand der Kriegs- und Domänenkammer Breslau und wurde im Zuge der Stein-Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet.

1784 zählte Lampersdorf eine Kirche, ein Predigerhaus, ein Schulhaus, zwei Vorwerke, 21 Bauern, 36 Gärtner, 26 Häusler, zwei Schmieden, fünf Wassermühlen und 574 Einwohner.[2] 1845 waren es 154 Häuser, zwei Vorwerke, 1039 überwiegend evangelische Einwohner (91 katholisch), eine evangelische Pfarrkirche mit Pfarrwidum unter dem Patronat des Dominiums (eingepfarrt Raschdorf, Raudnitz, gastweise Weigelsdorf), eine evangelische Schule (eingeschult Raschdorf und Raudnitz), katholische Kirche zu Weigelsdorf, eine Windmühle, fünf Wassermühlen, zwei Sägemühlen, eine Ziegelei die zeitweise 121.500 Mauer-, Dach- und Plattenziegel produzierte, eine Kalkbrennerei, 50 Baumwollwebstühle, drei Leinwebstühle, 29 Handwerker, elf Händler und 1000 Merinoschafe.[3]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Lampersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen. und wurde in Grodziszcze umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Von 1975 bis 1998 gehörte Grodziszcze zur Woiwodschaft Wałbrzych (Waldenburg).

Besitzer

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Name Zeitraum Besitzer von
Herren von Pogrell 1460–1665 Lampersdorf
Barbara von Schellendorf, geb. v. Degen 1665–1680 Nieder-Lampersdorf
Herren von Nimptsch 1665–1680 Ober-Lampersdorf
Sigismund v. Nimptsch 1680–1743 Lampersdorf
Georg von Vippach u. Marg 1743–1763 Lampersdorf
Gottlob von Thielau 1763–1780 Lampersdorf
Carl v. Thielau 1780–1822 Lampersdorf
Friedrich v. Thielau 1822–??? Lampersdorf

Sehenswürdigkeiten

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  • Römisch-katholische Filialkirche St. Maximilian Kolbe, ursprünglich evangelische Pfarrkirche aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, wurde im Zuge der Reformation evangelisch, 1653 den Katholiken zurückgegeben und 1708 restituiert.
  • Ruinen eines Herrenhauses
  • Ruine der Hannigburg

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Commons: Grodziszcze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 4. Juli 2017
  2. Friedrich-Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1784 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2021]).
  3. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 22. Oktober 2021]).