Schönau an der Brend
Schönau an der Brend (amtlich: Schönau a.d.Brend) ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Bad Neustadt an der Saale.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 23′ N, 10° 6′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Rhön-Grabfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Bad Neustadt an der Saale | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,57 km2 | |
Einwohner: | 1190 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 76 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97659 | |
Vorwahl: | 09775 | |
Kfz-Kennzeichen: | NES, KÖN, MET | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 73 163 | |
LOCODE: | DE SZO | |
Gemeindegliederung: | 4 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Goethestr. 1 97616 Bad Neustadt a.d.Saale | |
Website: | www.schoenau-brend.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Sonja Rahm (Freie Wähler Rhön-Grabfeld) | |
Lage der Gemeinde Schönau a.d.Brend im Landkreis Rhön-Grabfeld | ||
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt vier Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Burgwallbach (Pfarrdorf)
- Kollertshof (Weiler)
- Schleppermühle (Einöde)
- Schönau an der Brend (Kirchdorf)
Es gibt die Gemarkungen Burgwallbach, Schönau an der Brend und Kollertshof.
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenDas Amt des Hochstiftes Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde nach der Säkularisation von 1803 zugunsten Bayerns 1805 dem Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1978 wurde die Gemeinde Burgwallbach eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Bearbeiten- 1961: 1143 Einwohner[4]
- 1970: 1258 Einwohner[4]
- 1987: 1353 Einwohner
- 1991: 1381 Einwohner
- 1995: 1431 Einwohner
- 2000: 1443 Einwohner
- 2005: 1397 Einwohner
- 2010: 1319 Einwohner
- 2011: 1262 Einwohner
- 2012: 1260 Einwohner
- 2013: 1239 Einwohner
- 2014: 1228 Einwohner
- 2015: 1237 Einwohner
- 2019: 1231 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1337 auf 1232 um 105 Einwohner bzw. um 7,9 %. 1997 hatte die Gemeinde 1456 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat hat (ohne die Erste Bürgermeisterin) zwölf Mitglieder.
- Schönauer Liste 9 Sitze
- Liste Zwei 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Auch nach der Wahl im März 2020 hat der Gemeinderat 12 Mitglieder, 9 Gemeinderäte gehören der Schönauer Liste und 3 Gemeinderäte der Liste Zwei an.[5]
Bürgermeister
BearbeitenErste Bürgermeisterin ist Sonja Rahm (Freie Wähler Rhön-Grabfeld), diese zog über die Liste Zwei ein.[6]
Zweiter Bürgermeister ist Reinhold Nöldner (Schönauer Liste) und Dritter Bürgermeister ist Andreas Herleth (Schönauer Liste) aus Burgwallbach.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Über goldenem Zinnenschildfuß mit schwarzem Wellenbalken in Grün ein silbernes Rhönrad, darin ein goldenes Eichenblatt.“[7] | |
Wappenführung seit 1987 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Rhönrad-Denkmal
- Julius-Echter-Kirche
Bau- und Bodendenkmäler
BearbeitenMarkbergkreuz
BearbeitenNördlich von Schönau befindet sich seit 1965 auf dem 425 Meter hohen Markberg das schon von der B 279 aus sichtbare Markbergkreuz. Das erste, 19 Meter hohe Markbergkreuz bestand aus Fichtenholz und wurde 1973 wegen seines schlechten Zustandes durch ein Kreuz gleicher Höhe aus Lärchenholz ersetzt. 1998 wurde dieses durch das noch heute existierende 23 Meter hohe Markbergkreuz ersetzt, dessen Querbalken mit einer schützenden Kupferverblendung versehen ist. Das Markbergkreuz wurde von der Kolpingfamilie finanziert, welche auch am zweiten Septembersonntag das Markbergfest eines der beliebtesten regulären Veranstaltungen in Schönau an der Brend zu Füßen des Markbergkreuzes durchführt.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab 2017 nach der amtlichen Statistik 114 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort und 506 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort, so dass sich ein Auspendler-Überschuss von 392 Personen ergibt. 2016 bestanden zehn landwirtschaftliche Betriebe. 399 ha sind landwirtschaftlich genutzten Fläche, davon 230 ha Ackerfläche und 168 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
BearbeitenFrüher führte die Bahnstrecke Bad Neustadt–Bischofsheim mit dem Haltepunkt Schönau (Brend) durch den Ort. Heute gibt es als öffentliches Verkehrsmittel nur den Bus: Es existiert die öffentliche Linie 8305 von Bad Neustadt nach Gersfeld und zurück, außerdem ein Schulbus für die Kinder der Grundschule nach Burgwallbach.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2024):
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Otto Feick (1890–1959), Erfinder des Rhönrads, lebte nach der Ausweisung durch die Franzosen aus der Pfalz in Schönau und gründete dort eine Metallwerkstatt.
Weblinks
Bearbeiten- Schönau an der Brend in der Ortsdatenbank des bavarikon.
- Schönau an der Brend: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Schönau a.d.Brend in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. April 2021.
- ↑ Gemeinde Schönau a.d.Brend, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 741 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ http://service.rhoen-grabfeld.de/kommunal14/vgnes/673602_000101/
- ↑ Mandatsträger. Gemeinde Schönau an der Brend, abgerufen am 24. Oktober 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Schönau an der Brend in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ Katholischer Biosphären-Kindergarten – Schönauer Wald- und Wiesenkinder. Abgerufen am 4. März 2024 (deutsch).
- ↑ kbvs-bischofsheim.de