Hettlingen ZH
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Hettlingen zu vermeiden. |
Hettlingen ist eine Gemeinde im Bezirk Winterthur des Kantons Zürich in der Schweiz. Das Dorf gehört zur Agglomeration der Stadt Winterthur, liegt aber bereits im Zürcher Weinland. Sein Mundartname ist Hettlinge.[5]
Hettlingen | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Winterthur |
BFS-Nr.: | 0221 |
Postleitzahl: | 8442 |
Koordinaten: | 695684 / 267145 |
Höhe: | 433 m ü. M. |
Höhenbereich: | 419–516 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,90 km²[2] |
Einwohner: | 3219 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 546 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
10,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Armand Buchmann (parteilos) |
Website: | www.hettlingen.ch |
Das Dorf Hettlingen
| |
Lage der Gemeinde | |
Wappen
Bearbeiten- Geteilt, oben in Gold ein halber blauer Adler an der Teilung, unten geschacht von Silber und Rot
Geographie
BearbeitenHettlingen liegt nördlich von Winterthur in der hügeligen, glazial geformten Gegend am Ostfuss der Irchelkette.
Die Gemeinde Hettlingen grenzt im Nordwesten an Henggart, im Nordosten an Dägerlen, im Südosten an Seuzach, im Süden an Winterthur und im Westen Neftenbach.
Bevölkerung
BearbeitenJahr | Einwohner |
---|---|
1467 | ca. 205 |
1634 | 274 |
1836 | 493 |
1850 | 489 |
1900 | 462 |
1950 | 597 |
2000 | 2426 |
2005 | 2891 |
2010 | 2957 |
2015 | 3113 |
2020 | 3099 |
2022 | 3112 |
Politik
BearbeitenSeit 2024 ist Arman Buchmann (parteilos) Gemeindepräsident (Stand 2024).[7]
In Hettlingen gibt es folgende Ortsparteien: FDP, GLP, PFH (Politisches Forum Hettlingen) und SVP.
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Hettlingen: SVP 34,50 % (+4,58), glp 16,73 % (−2,05), FDP 13,50 % (−2,61), SP 11,35 % (+2,66), Mitte 7,67 % (+1,05), Grüne 7,15 % (−4,24), EVP 4,48 % (+0,13), EDU 0,89 (−1,28).[8]
Geschichte
BearbeitenDie ersten Besiedelungsspuren in Hettlingen gehen auf die Jungsteinzeit zurück. Aus römischer Zeit wurden in der Nähe der Kirche Reste eines römischen Gutshofes gefunden. Um 700 gab es in Hettlingen eine frühmittelalterliche Kapelle, und es wurden alemannische Gräber aus dieser Zeit gefunden. Im Zuge geophysikalischer Untersuchungen konnten 1995 archäologische Abklärungen ein digitales Geländemodell des Areals der ehemaligen Wasserburg erstellen. So konnten mit Hilfe des Radars die Lage des Grabens, der Umfassungsmauer und des Wohnturms erfasst werden.[9]
1223 werden die Herren von Hettlingen erstmals erwähnt, kyburgische Gefolgsleute, die im 1752 abgebrochenen Wasserschloss Hettlingen residierten. 1434 erwarb die Stadt Winterthur Hettlingen, in dessen Besitz das Dorf bis zum Ende der alten Herrschaft 1798 blieb. 1857 wurde das Dorf durch die Rheinfallbahn erschlossen. Heute ist das Dorf eine Agglomerationsgemeinde der Stadt Winterthur.
Schulen und Kindergärten
Bearbeiten- 2 Kindergärten
- Primarschule
Naturschutzgebiete
Bearbeiten- Baldisriet
- Mädlesten
- Mittelfeld
Verkehr
BearbeitenDer Bahnhof Hettlingen wird bedient von der S 33 Winterthur – Schaffhausen und neu seit Dezember 2018 von der S 12 Brugg – Altstetten – Zürich HB – Stadelhofen – Winterthur – Schaffhausen/Wil der S-Bahn Zürich.
Ab Hettlingen, Bahnhof verkehren zwei Postautolinien:
671 Hettlingen, Föhrenstrasse – Hettlingen, Bahnhof – Neftenbach – Winterthur, HB
677 Hettlingen, Föhrenstrasse – Hettlingen, Bahnhof – Buch am Irchel – Berg am Irchel – Flaach – Andelfingen
Durch Hettlingen fahren zudem die Postautolinien:
676 Henggart – Dägerlen – Hettlingen – Oberohringen – Winterthur, HB
679 Hettlingen – Unterohringen – Seuzach
Hettlingen wird von vier Postautolinien bedient. Es bestehen vier Haltepunkte: Bahnhof, Gemeindehaus, Dorf und Föhrenstrasse. Der nächste Autobahnanschluss zur A1 (St. Gallen – Bern) und A4 (Winterthur – Schaffhausen) in Ohringen ist drei Kilometer entfernt.
Freizeiteinrichtungen
BearbeitenSportanlagen
Bearbeiten- Turnhalle
- Freibad mit Sprungturm (1 m und 3 m), Beachvolleyballfeld. 25-m-Schwimmbecken, Nichtschwimmerbecken und ein Planschbecken für die Kleinen
- Tennisanlage mit drei Plätzen
- Schiesssportanlage «Witerig» (Gemeinschaftsanlage der Dörfer Ohringen, Seuzach und Hettlingen)
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Rosa Studer-Koch (1907–1991), Bildhauerin und Bildende Künstlerin
- Peter Spälti (1930–2010), Politiker und Manager
Literatur
Bearbeiten- Hans Martin Gubler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band VIII: Der Bezirk Winterthur. Nördlicher Teil. Hettlingen (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 79). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1986, ISBN 3-7643-1812-0, S. 118–144 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
- ↑ 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Hettlingen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat. Website der Gemeinde Hettlingen.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
- ↑ Jürg Leckebusch: Hettlingen – Burg: Ehem. Wasserburg. Hrsg.: Baudirektion des Kantons Zürich, Kantonsarchäologie (= Berichte der Kantonsarchäologie Zürich. Nr. 14). Fotorotar, Zürich/Egg ZH 1998, ISBN 3-905647-88-5, S. 26.