Hinterrehberg

Ortsteil von Marktleugast

Hinterrehberg ist ein Gemeindeteil des Marktes Marktleugast im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2] Hinterrehberg liegt in der Gemarkung Neuensorg.[3]

Hinterrehberg
Koordinaten: 50° 11′ N, 11° 36′ OKoordinaten: 50° 11′ 29″ N, 11° 36′ 29″ O
Höhe: 579 (553–593) m ü. NHN
Einwohner: 38 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95352
Vorwahl: 09255

Das Dorf ist eine Streusiedlung und besteht neben zwei Haupt-Ansiedlungen aus mehreren Einöden. Sie liegt am Rehberg (621 m ü. NHN), einem Höhenzug des Frankenwaldes. Eine Anliegerstraße führt über Vorderrehberg nach Neuensorg zur Kreisstraße KU 13 (1,3 km südöstlich).[4]

Geschichte

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Der Ort wurde im Jahr 1247 in einer Erwerbsurkunde des Klosters Langheim als „Reberch“ erstmals erwähnt. 1348 wurde der Ort an das Hochstift Bamberg verkauft.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hinterrehberg aus 12 Anwesen (1 Hof, 2 Viertelhöfe, 4 Söldengüter, 1 Dreiviertelsöldengut, 1 Viertelsöldengut, 3 Tropfhäuser). Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Marktschorgast aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Marktschorgast. Alleiniger Grundherr war das bambergische Kastenamt Stadtsteinach.[6]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Hinterrehberg dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Marktleugast und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Marktleugast zugewiesen. Am 28. Januar 1845 erfolgte die Überweisung an die neu gebildete Gemeinde Neuensorg.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Hinterrehberg am 1. Januar 1978 nach Marktleugast eingegliedert.[8]

Ehemaliges Baudenkmal

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  • Haus Nr. 34: Eingeschossiges, verputzt massives Wohnstallhaus mit Satteldach, um 1830 errichtet. Am vorderen Giebel Nische mit Sandsteinrelief der Muttergottes von Marienweiher, flankiert von kleinen Engeln; vermutlich um Mitte des 18. Jahrhunderts.[9]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 93  103 92 90 99 89 77 47 59 38
Häuser[10] 25 * 14 15 13 11 10 12
Quelle [7] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [1]
* 
Inklusive Großrehmühle
 

Religion

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Hinterrehberg ist katholisch geprägt und bis heute nach Mariä Heimsuchung in Marienweiher gepfarrt,[6][18]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 315 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Marktleugast, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Januar 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 221.
  6. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 75 (Digitalisat).
  7. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 136 (Digitalisat).
  8. Marktleugast > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 17. Januar 2025.
  9. K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 68. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  11. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 50 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 940, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1115, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1060 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1149 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 994 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 730 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 162 (Digitalisat).