Holzmühl (Freiensteinau)
Holzmühl ist ein Ortsteil der Gemeinde Freiensteinau im Vogelsbergkreis in Osthessen im Bundesland Hessen in der Bundesrepublik Deutschland.
Holzmühl Gemeinde Freiensteinau
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Koordinaten: | 50° 25′ N, 9° 25′ O |
Höhe: | 396 m ü. NHN |
Fläche: | 3,34 km² [LAGIS] |
Einwohner: | 192 (30. Juni 2017)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 57 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36399 |
Vorwahl: | 0 66 66 |
Geografie
BearbeitenHolzmühl liegt an den südlichen Ausläufern des Vogelsbergs.
Der Ort grenzt im Norden an den Ort Freiensteinau, im Osten an den Ort Hintersteinau, im Süden an den Ort Neustall und im Westen an den Ort Fleschenbach.
Ortsgeschichte
BearbeitenOrtsname
BearbeitenVermutlich 1544 wird der Ort als „Holzmoln“ erstmals urkundlich erwähnt.[2] Der Ortsname Holzmühl bedeutet die „Mühle im Wald“. Das ahd. Grundwort ist „muli, mulin“ bzw. das mhd. „mül, müle“. In der Mundart wird Mühle zur „mil“. Eine Deutung, dass hier eine „Mühle älterer Art, die nicht durch Wasser, sondern durch Menschen und Thiere getrieben wurde,“[3] gemeint sei, wird abgelehnt.[4]
Neuzeit
BearbeitenIn Holzmühl galten die Riedesel’schen Verordnungen als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese Verordnungen keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt theoretisch seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert, in der gerichtlichen Praxis wurden aber nur noch einzelne Bestimmungen angewandt. Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.[5]
Am 31. Dezember 1971 wurde der Ort in die Gemeinde Freiensteinau eingegliedert.[6]
Politik
BearbeitenOrtsvorsteher ist Andre Hämel.
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteil Holzmühl im Internetauftritt der Gemeinde Freiensteinau.
- Holzmühl, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 22. Juli 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Suche nach Holzmühl (Freiensteinau). In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Daten & Fakten – Einwohnerzahlen im Internetauftritt der Gemeinde Freiensteinau
- ↑ Georg Landau: Beschreibung des Gaues Wettereiba. Kassel 1855. S. 209.
- ↑ Wilhelm Arnold: Ansiedelungen und Wanderungen deutscher Stämme, zumeist nach hessischen Ortsnamen. Marburg 1881. S. 22.
- ↑ Lutz Reichardt: Die Siedlungsnamen der Kreise Gießen, Alsfeld und Lauterbach in Hessen. Namenbuch. Dissertation. Göppingen 1973. S. 186 f.
- ↑ Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 29, Anm. 92 und S. 103, Anm. 14.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 367.