Hugo Dinckelberg

preußischer Leutnant, Dichter, Schriftsteller

Lebrecht Hugo Dinckelberg (* 20. Januar 1846 in Magdeburg; † nach 1916) war ein deutscher Hofbeamter im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen, Dichter und Schriftsteller (Pseudonym Hans vom Berge).[1]

Hugo Dinckelberg

Er wurde als Sohn des Kaufmanns Albrecht Gustav Ernst Dinckelberg und der Charlotte Friedericke Amalie Auguste Dinckelberg, geborene Müller, geboren und am 1. März 1846 in der Katharinenkirche evangelisch getauft. Die Familie lebte zu dieser Zeit in Magdeburg an der Adresse Breiter Weg 139.[2] 1866 lebte er in Erfurt in der Predigerstraße 16.[3] Er heiratete 1875 Hedwig Huth.[4] Aus der Ehe ging zumindest 1876 die Tochter Charlotte Luise Margaretha (1876–1953) hervor. Zu diesem Zeitpunkt lebte die Familie in der Schwertfegerstraße 19 in Magdeburg.[5]

Karriere

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Dinckelberg nahm als Unteroffizier der 7. Kompanie des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1 am Krieg gegen Frankreich teil. Er nahm unter anderem an der Schlacht von Gravelotte teil. Für Verdienste bei der Schlacht von Le Bourget am 30. Oktober 1870 wurde er am 5. November desselben Jahres mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.[6] Bei der Schlacht erlitt er eine Verwundung am Oberschenkel.[7] Er führte später den Rang eines Leutnant a. D.[8] Nach Kriegsende fungierte er zunächst als Redakteur der Magdeburger Theater-Zeitung.[9] 1875 war er Redakteur der Deutschen Kriegerzeitung und wohnte in der Magdeburger Scharrnstraße 9.[10]

 
Grundsteinlegung des Kyffhäuser-Denkmals. Hofrath Dinckelberg links neben Fürst Günther Victor.

Dinkelberg agierte als Redakteur später auch für Der Deutsche und die Mühlhauser Zeitung.[11] Er wurde Präsident der Schwarzburger Krieger-Kameradschaft (63 Vereine mit 2130 Mitgliedern; Stand 1890), Ehrenpräsident der Vereinigten Magdeburger Militär-Vereine, der Provinzial-Sächsischen Kriegerkameradschaft und Ausschussmitglied im Deutschen Reichs-Kriegerverband.[12] Er war Hofrat im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen und nahm an der Grundsteinlegung des Kyffhäuser-Denkmals teil. 1916 lebte er in Koblenz.[13]

Werke (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Emil Weller: Lexicon pseudonymorum. Wörterbuch der Pseudonymen aller Zeiten und Völker: oder, Verzeichniss jener Autoren, die sich falscher Namen bedienten. Coppenrath, 1886 (google.com [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  2. Geburtseintrag Nummer 14 im Kirchenbuch der Katharinenkirche für das Jahr 1846
  3. Hauptregister 16 über den Personenstand der Stadt Erfurt, 1. Bestandsnachweis des Hauses Nr. 2456/57 im 12. Stadtbezirk, Predigerstraße, Eintrag Nummer 32, Stadtarchiv Erfurt
  4. Heiratsregister Magdeburg 1875, Eintrag 921 vom 18. November 1875
  5. Geburtsregister Magdeburg 1876, Eintrag 2679 vom 9. Oktober 1876
  6. Adolf Gustav von Kries: Geschichte des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1. W., P. Leist, 1889 (google.com [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  7. Verlust-Liste Nr. 109, Königliche Geheime Oberhofbuchdruckerei (Hrsg.). Deutsch-französischer Krieg, 1870-71, Verlust-Liste. Berlin: 1870-1871.
  8. Vierteljahrsberichte des Wissenschaftlich-humanitären Komitees während der Kriegszeit. Max Spohr, 1899 (google.com [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  9. Neue Zeit: Wochenschrift für Deutsches Theater und Urheberrecht : Offizielles Organ der Deutschen Genossenschaft Dramatischer Autoren und Componisten. 1873 (google.de [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  10. Adress- und Geschäfts-Handbuch von Magdeburg 1875, Herausgeber Robert Kiess, Seite 23
  11. Neuer Theater-Almanach für das Jahr ... F.A. Günther, 1892 (google.com [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  12. Julius Göhler: Handbuch für Bayerische Krieger-Vereine: Aus Anregung des Präsidiums des Bayerischen Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossen-Bundes herausgg. von Julius Göhler. Ernst Stahl'sche Buchdruckerei, 1891 (google.com [abgerufen am 28. Mai 2023]).
  13. SLUB Dresden: Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.01.1916. Abgerufen am 28. Mai 2023 (deutsch).