Imke Onnen

deutsche Hochspringerin

Imke Susann Onnen (* 17. August 1994 in Langenhagen) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den Hochsprung spezialisiert hat.

Imke Onnen


Onnen bei den Deutschen Meisterschaften 2015

Voller Name Imke Susann Onnen
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 17. August 1994 (30 Jahre)
Geburtsort LangenhagenDeutschland
Größe 191 cm
Gewicht 66 kg
Beruf Studentin (Kunst- und Medienwissenschaft)
Karriere
Disziplin Hochsprung
Bestleistung 1,96 m (Halle) und 1,94 m (Freiluft)
Verein Hannover 96, zuvor LG Hannover
Trainer Astrid Fredebold-Onnen (Mutter)
Medaillenspiegel
Sommer-Universiade 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
Bronze Neapel 2019 1,91 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze Nürnberg 2015 1,84 m
Silber Nürnberg 2018 1,84 m
Silber Berlin 2019 1,87 m
Gold Braunschweig 2021 1,87 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Bronze Dortmund 2013 1,80 m
Silber Leipzig 2014 1,80 m
Gold Karlsruhe 2015 1,86 m
Gold Leipzig 2019 1,96 m
Silber Leipzig 2024 1,86 m
letzte Änderung: 19. Februar 2024

Berufsweg

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Onnen machte 2015 Abitur an der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Hemmingen[1] und absolvierte anschließend ein Freiwilliges Soziales Jahr am Olympiastützpunkt Niedersachsen.[2] Sie studierte Kunst- und Medienwissenschaft[3] an der Technischen Universität Braunschweig.[4]

Sportliche Laufbahn

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Imke Onnen spielte zunächst Tennis.[5] Sie ist eine Spätstarterin in der Leichtathletik. Erst mit 15 Jahren, angefacht durch die Begeisterung über das „Gespringe“ ihres Bruders Eike, stellte Onnen fest, dass Hochsprung ihre liebste Disziplin sein würde.[6]

2010 kam sie bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften der U18 mit 1,65 m auf den 11. Platz und belegte mit 1,71 m einen 8. Platz bei den Deutschen U18-Meisterschaften.

2011 steigerte sich Onnen mit 1,69 m bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften der U20 auf den 8. Platz und mit 1,77 m auf den 3. Platz bei den Deutschen U18-Meisterschaften. International belegte sie beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Trabzon (Türkei) den 15. Rang.

2012 erreichte Onnen mit 1,75 m bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften der U20 einen 5. Platz, scheiterte aber an der Eingangshöhe von 1,70 m bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Am Jahresende stand sie mit persönlicher Bestleistung von 1,82 m an dritter Stelle der deutschen Jahresbestenliste der U20.

2013 wurde Onnen mit 1,81 m Deutsche Jugendhallenmeisterin der U20 und mit 1,79 m Deutsche U20-Vizemeisterin. Bei den Aktiven holte sie sich mit 1,80 m den 3. Platz bei den Deutschen Hallenmeisterschaften und erreichte mit 1,78 m den 4. Platz bei den Deutschen Meisterschaften. International schied sie bei den U20-Europameisterschaften in Rieti (Italien) in der Qualifikation aus. In ihrem letzten U20-Jahr führte Onnen die deutsche Jahresbestenliste der U20 mit persönlicher Bestleistung von 1,84 m im Freien an und lag mit persönlicher Bestleistung von 1,81 m in der Halle auf dem zweiten Platz.

2014 wurde sie jeweils mit Saisonbestleistungen von 1,80 m Deutsche Hallenvizemeisterin und Fünftplatzierte bei den Deutschen Meisterschaften. Zwischen beiden Wettkämpfen musste sie einen Ermüdungsbruch im Fuß auskurieren und fünf Monate auf Krücken gehen.[5]

2015 holte sich Onnen jeweils mit persönlichen Bestleistungen von 1,86 m sowohl den Titel der Deutschen Hallenmeisterin bei den Aktiven als auch den der Deutschen U23-Meisterin. Bei den Deutschen Meisterschaften kam sie mit 1,84 m auf den 3. Platz. International erreichte Onnen bei den U23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland) den 11. Platz. Am Jahresende führte sie mit persönlicher Bestleistung und Niedersächsischem Landesrekord von 1,89 m, erzielt beim 37. Internationalen Hochsprung-Meeting Eberstadt, die deutsche Jahresbestenliste der U23 an und belegte mit persönlicher Bestleistung von 1,86 m in der Halle den zweiten Platz bei den Frauen.

2016 startete Onnen im Januar mit neuer persönlicher Bestleistung von 1,87 m in der Hallensaison. Aber schon zur Titelverteidigung konnte sie bei den Deutschen Hallenmeisterschaften wegen einer Fußblessur nicht antreten. Sah es Ende Mai beim 22. Sinner Hochsprung-Meeting in Fleisbach (Hessen) mit übersprungenen 1,80 m noch nach einer Genesung aus, durchkreuzten die Sprunggelenksprobleme die Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.[7] Mit ihrer persönlichen Bestleistung von 1,87 m in der Halle lag Onnen am Jahresende auf dem vierten Platz bei den Frauen.

2017 trat Onnen nach einem Jahr Verletzungspause zur Freiluftsaison wieder an und wurde mit 1,87 m Deutsche Hochschulmeisterin. Mit der Höhe stand sie am Jahresende hinter Marie-Laurence Jungfleisch und Jossie Graumann auf Platz drei der deutschen Bestenliste bei den Frauen.

2018 ließ Onnen die Hallensaison aus, nachdem sie im Vorjahr immer wieder Fußprobleme gehabt hatte und diese erst auskurierte.[8][9] Zum Einstand in die Freiluftsaison gelang ihr beim Springermeeting des Garbsener SC die Steigerung ihrer persönlichen Bestleistung auf 1,93 m, damit erfüllte sie gleichzeitig die Norm für die Europameisterschaften 2018.[10]

2019 wurde Onnen Siebte bei den Halleneuropameisterschaften. Im Juli gewann sie bei der Sommer-Universiade in Neapel mit 1,91 m die Bronzemedaille. Etwas später wurde sie Deutsche Vizemeisterin.

2020 stieg Onnen im Januar bei den Bremer und niedersächsischen Landesmeisterschaften in Hannover mit einem Siegsprung über 1,91 m in die Hallensaison ein.[11]

Bei den Europameisterschaften 2024 in Rom erreichte Onnen mit 1,90 m den achten Platz.

Onnen gehört zum Perspektivkader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

Bei einer Größe von 1,91 m hat Onnen ein Wettkampfgewicht von 66 kg.

Vereinszugehörigkeit

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Onnen startet für Hannover 96.

Imke Onnen ist die Schwester des Hochspringers Eike Onnen und von Lasse und Kjell Onnen, die beide beim Sprint aktiv waren, sowie von Schwester Maie, die sich beim Weitsprung betätigte.[5] Ihre Mutter ist die ehemalige Siebenkämpferin Astrid Fredebold-Onnen (* 1956), von der sie auch trainiert wird.[6]

Seit Juni 2017 ist Onnen mit ihrem Disziplinkollegen Falk Wendrich liiert.[12]

Leistungsentwicklung

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Leistungsentwicklung ab 2010[13]

(Stand: 31. Januar 2020)

Jahr Halle Freiluft
2010 1,71 m
2011 1,79 m 1,78 m
2012 1,77 m 1,82 m
2013 1,81 m 1,84 m
2014 1,80 m 1,80 m
2015 1,86 m 1,89 m
2016 1,87 m 1,80 m
2017 1,87 m
2018 1,93 m
2019 1,96 m 1,94 m
2020 1,96 m[14]

Bestleistungen:

Halle
Freiluft
national
international
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Commons: Imke Onnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sporttutorium: Ehemalige. Carl-Friedrich-Gauß-Schule Hemmingen, abgerufen am 15. Februar 2020 (deutsch).
  2. Freiwilligendienstler beim LSB, auf: sportjugend-nds.de, vom 16. September 2015, abgerufen am 12. Februar 2018.
  3. Jörg Worat: Das Sport-Geschwisterpaar (Memento vom 14. Februar 2018 im Internet Archive), in: nobilis - Lebensart aus Hannover, Ausgabe 7–8/2017, S. 20ff (pdf 12,5 MB)
  4. Andreas Hofmann und Neele Eckhardt in Top-Form, Kategorie: DHM, Leichtathletik, auf: adh.de, vom 29. Mai 2017, abgerufen am 12. Februar 2018.
  5. a b c Jan-Henner Reitze: Imke Onnen – Nesthäkchen einer Familienbande, Neue Meister, auf: leichtathletik.de, vom 24. März 2015, abgerufen am 5. Februar 2018.
  6. a b Eike und Imke Onnen – Imke (22), auf: imkeundeike.de, abgerufen am 5. Februar 2018.
  7. Jan-Henner Reitze: Der große Disziplin-Check 2016 – Hochsprung Frauen, Analyse, auf: leichtathletik.de, vom 13. November 2016, abgerufen am 13. Februar 2018.
  8. Jan-Henner Reitze: Der große Disziplin-Check 2017 – Hochsprung Frauen, Analyse, auf: leichtathletik.de, vom 9. November 2017, abgerufen am 14. Mai 2018.
  9. Birte Grote: Fünf EM-Normen in Garbsen – und ein emotionaler Höhepunkt, auf: leichtathletik.de, vom 13. Mai 2018, abgerufen am 14. Mai 2018.
  10. 19. FHDW Springermeeting beim Garbsener SC Ergebnisliste – Hochsprung Frauen, veröffentlicht am 13. Mai 2018, abgerufen am 14. Mai 2018.
  11. Birte Grote: Imke Onnen überzeugt beim Heimspiel mit 1,91 Meter, Hannover, auf: leichtathletik.de, vom 19. Januar 2020, abgerufen am 20. Januar 2020.
  12. Silke Bernhart: Falk Wendrich kämpft sich aus dem Schatten zurück ins Licht, auf: leichtathletik.de, vom 4. Oktober 2017, abgerufen am 5. Februar 2018.
  13. Imke Onnen in der Datenbank von World Athletics (englisch)
  14. Stand: 31. Januar 2020