Invertierbare Garbe

Modulgarbe mit inverser Modulgarbe bezüglich des Tensorproduktes

Eine invertierbare Garbe ist im mathematischen Teilgebiet der Garbentheorie eine Modulgarbe über einem geringten Raum, welche bezüglich des Tensorproduktes von Modulgarben eine inverse Modulgarbe besitzt. Unter der Verallgemeinerung von Vektorbündeln durch kohärente Garben entsprechen die invertierbaren Garben genau den Geradenbündeln, für welche komplett analog bezüglich des Tensorproduktes von Vektorbündeln ein inverses Geradenbündel existiert.

Definition

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Sei   ein geringter Raum und   eine  -Modulgarbe.   wird invertierbar genannt, wenn die folgenden äquivalenten Bedingungen erfüllt sind:

  • Es gibt eine kohärente  -Modulgarbe   mit  
  • Die kanonische Abbildung   mit der dualen Garbe   ist ein Isomorphismus.
  • Der Endofunktor   mit der Kategorie   der  -Modulgarben ist eine Kategorienäquivalenz.

Über lokal geringten Räumen sind die invertierbaren Garben genau die lokal freien Garben ersten Ranges.[1]

Eigenschaften

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  • Tensorprodukte von invertierbaren Modulgarben sind invertierbare Modulgarben.
  • Invertierbare Modulgarben über Schemata sind quasikohärent.

Picard-Gruppe

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Invertierbare Garben über einem Schema bilden eine Gruppe, die als Picardgruppe bezeichnet wird. Für ein Schema   ist diese gegeben durch die erste Garbenkohomologie:

 

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. The Rising Sea, 13.1.4. Definition