Jean de Montrémy

Jean Marie de Waldruche Mont-Rémy, auch Jean de Montrémy, (* 18. Mai 1913 in Paris; † 16. Dezember 1998 in Neuilly-sur-Seine) war ein französischer Autorennfahrer, Motorsportfunktionär und Rennwagenkonstrukteur.

Karriere

Jean de Montrémy war in den 1950er-Jahren neben den Brüdern Jean und Pierre Hémard in drei Funktionen beim kleinen französischen Rennwagenbauer Monopole tätig. de Montrémy kam 1944 zu Monopole und war dort Konstrukteur der Rennwagen, Rennleiter und Fahrer.

Als Konstrukteur war er an allen Monopole-Entwicklungen vom Sport bis zum X89 beteiligt. Als Fahrer war er zwischen den Jahren 1949 und 1955 aktiv. Erstaunlich war der Umstand, dass er auch bei Rennen, bei denen er als Fahrer am Start war, die Position des Rennleiters innehatte.

Nach einem ersten Rennstart 1947 in Reims fuhr er ab 1948 Langstreckenrennen und leitete ab 1949 die Einsätze beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Nach einem Ausfall beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1948^[1] erreichte er beim 12-Stunden-Rennen von Paris im selben Jahr den neunten Gesamtrang (Sieger Luigi Chinetti im Ferrari 166 Spyder Corsa).^[2]

In Le Mans war Montrémy auch als Fahrer an den größten Erfolgen von Monopole beteiligt. Nach einem Klassensieg 1949 und dem Gewinn des 16. Biennial Cup 1950 sicherten sich Montrémy und Jean Hémard 1951 den für die kleinen französischen Teams so wichtigen Index of Performance.

Diesen Erfolg konnte er als Rennleiter auch 1952 in Le Mans feiern.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr	Team	Fahrzeug	Teamkollege	Platzierung
1949	Frankreich Monopole-Poissy	Monopole Sport	Frankreich Eugène Dussous	Rang 12 und Klassensieg
1950	Frankreich Ets. Monopole	Monopole X84 Tank	Frankreich Jean Hémard	Rang 22 und Klassensieg
1951	Frankreich Ets. Monopole	Monopole X84	Frankreich Jean Hémard	Rang 25 und Klassensieg
1953	Frankreich Automobiles Panhard et Levassor	Panhard X85	Frankreich Jean Hémard	nicht klassiert
1955	Frankreich Société Monopole	Monopole X88 Sport	Frankreich Francis Navarro	Leck im Öltank

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison	Team	Rennwagen	1	2	3	4	5	6	7
1953	Panhard & Levassor	Panhard X85	Vereinigte Staaten SEB	Italien MIM	Frankreich LEM	Belgien SPA	Deutschland NÜR	Vereinigtes Konigreich RTT	Mexiko CAP
1953	Panhard & Levassor	Panhard X85			DNF
1955	Monopole	Monopole X88	Argentinien BUA	Vereinigte Staaten SEB	Italien MIM	Frankreich LEM	Vereinigtes Konigreich RTT	Italien TAR
1955	Monopole	Monopole X88				DNF

Literatur

Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. 2 Bände. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909-413-06-3.

Weblinks

Commons: Jean de Montrémy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Personendaten
NAME	Montrémy, Jean de
ALTERNATIVNAMEN	de Waldruche Montrémy, Jean Marie
KURZBESCHREIBUNG	französischer Autorennfahrer und Rennwagenkonstrukteur
GEBURTSDATUM	18. Mai 1913
GEBURTSORT	Paris
STERBEDATUM	16. Dezember 1998
STERBEORT	Neuilly-sur-Seine

[1] 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps 1948.

[2] 12-Stunden-Rennen von Paris 1948.

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[2]