Johannes Manderscheid
Johannes Manderscheid (* 30. September 1936 in Köln; † 12. Juli 2020 in Tübingen[1]) war ein deutscher Architekt und Möbeldesigner.
Werdegang
BearbeitenManderscheid studierte Architektur von 1958 bis 1962 an der Ingenieurschule Köln. Von 1958 bis 1963 war er Mitarbeiter im Bauatelier von Emil Steffann. Anschließend arbeitete er zwischen 1964 und 1967 zunächst für Böhm-Schüler Hans Lob in Siegburg und dann bei Heinz Bienefeld in Overath. Es folgte eine dreijährige Tätigkeit beim Diözesanbauamt Rottenburg bis 1970. Im Jahr 1971 gründete Manderscheid sein eigenes Architekturbüro in Rottenburg am Neckar.[2] 1980 wurde er in den Bund Deutscher Architekten berufen. 2002 stieg sein Sohn Christoph Manderscheid in das Architekturbüro ein und führt das Büro seit 2016 unter dem Namen „Architekturbüro Manderscheid“ weiter.[3]
Am 12. Juli 2020 starb Manderscheid an einem Krebsleiden.[4]
Lehrtätigkeit
Manderscheid hatte von 1993 bis 1994 einen Lehrauftrag an der Universität Karlsruhe inne und war von 2010 bis 2014 Mitglied im Gestaltungsbeirat der Stadt Baden-Baden.
Bauten
Bearbeiten- 1975: Innenrenovierung der Kirche St. Petrus, Lustnau (2017 zerstört)
- 1975–1979: Katholische Kirche mit Pfarrhaus, Schmiechen
- 1976–1979: Kreissparkasse, Bühl
- 1977–1980: Sanierung des Priesterseminars, Rottenburg am Neckar
- 1981–1985: Umbau der Zehntscheuer zum Heuneburgmuseum, Hundersingen mit Heinz Bienefeld
- 1985–1988: Renovierung und Erweiterung der Kirche, Eutingen im Gäu
- 1986–1987: Wohnhaus mit Atelier, Rottenburg am Neckar
- 1978–1992: Renovierung des Schlosses und der Befestigungsanlage, Ehestetten
- 1986–1992: Umbau des Kornhauses zum Stadtmuseum, Tübingen
- 1996–1998: Doppelwohnhaus, Reutlingen
- 1993–1999: Erweiterung des Museums, Ulm mit Eberhard Raupp[5]
- 1998–2002: Sanierung und Umbau der Sakristei des Doms St. Martin, Rottenburg am Neckar
- 1999–2004: Stiftshof, Backnang
- 1973–2020: Renovierung von Kloster Heiligkreuztal, Riedlingen
Auszeichnungen und Preise
Bearbeiten- 2002: Auszeichnung – Hugo-Häring-Preis für das Doppelwohnhaus, Reutlingen[6]
- 2005: Auszeichnung – Hugo-Häring-Preis für die Sanierung und Umbau der Sakristei des Doms St. Martin, Rottenburg[7]
Ausstellungen
Bearbeiten- 1999: Städtische Galerie, Kirchheim unter Teck
- 2000: Architekturgalerie am Weißenhof, Stuttgart
Vorträge
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Bauten von Johannes Manderscheid. In: Baumeister, Jahrgang 1985, Heft 4.[8]
- Häuser von Johannes Manderscheid. In: Baumeister, Jahrgang 1991, Heft 4.
- In: Baumeister, Jahrgang 1998, Heft 5.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Todesanzeige Johannes Manderscheid. Abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Manderscheid, Johannes | saai | Archiv für Architektur und Ingenieurbau. Abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Manderscheid Partnerschaft - Buero/Kontakt. Abgerufen am 30. Juli 2020.
- ↑ Johannes Manderscheid (1936-2020), Vorreiter des Bauens im Bestand. 9. August 2020, abgerufen am 26. Oktober 2020.
- ↑ Neue Weite für die Kunst Erweiterungsbau für Ulmer Museum fertig. In: Baunetz. 30. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020 (deutsch).
- ↑ Dom Rottenburg - Sanierung und Umbau Sakristei Umbau und Neumöblierung. In: Hugo-Häring-Preis. 30. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020 (deutsch).
- ↑ Doppelhaus in Reutlingen. In: Hugo-Häring-Preis. 30. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020 (deutsch).
- ↑ Baumeister, April 4/1985. In: archinfrom. 30. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2020 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Manderscheid, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Möbeldesigner |
GEBURTSDATUM | 30. September 1936 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 12. Juli 2020 |
STERBEORT | Tübingen |