Citroën Jumpy

Kleintransporter
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Der Citroën Jumpy ist ein sehr leichtes Nutzfahrzeug, das seit 1995 bei Sevel Nord produziert wird. In Großbritannien, Irland und Australien wird das Modell als Citroën Dispatch vertrieben.

Citroën Jumpy
Hersteller: Citroën
Produktionszeitraum: 1995–heute
Vorgängermodell:
Nachfolgemodell:

Die erste Generation wurde von PSA Peugeot Citroën zusammen mit Fiat auf Basis der Eurovan (PSA/Fiat) entwickelt, daher entstanden auch die weitestgehend baugleichen Modelle Peugeot Expert und Fiat Scudo. 2007 erschien die 2. Generation gemeinsam mit neuen Schwestermodellen. Diese Baureihe wurde 2008 zum Van of the Year gewählt.

Nachdem Fiat angekündigt hatte, sich nicht mehr an einer Neuentwicklung zu beteiligen und die Modelle des Fiat Scudo nur noch bis Mitte 2016 durch PSA fertigen zu lassen, schloss PSA einen Kooperationsvertrag mit Toyota. Aus diesem Vertrag ergab sich der mittels Badge-Engineering 2013 erschienene Toyota Proace. Zudem wurde vereinbart, dass PSA und Toyota ein gemeinsames Nachfolgemodell entwickeln. 2016 wurden diese Versionen präsentiert und werden seither auch im PSA-Werk in Valenciennes produziert. Erstmals gibt es nun auch eine speziell entwickelte Vanversion als Citroën Spacetourer.

1. Generation (1995–2006)

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Erste Generation
 

Citroën Jumpy (2004–2006)

Produktionszeitraum: 1995–2006
Bauformen: Kastenwagen, Pritschenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(58–100 kW)
Dieselmotoren:
1,9–2,0 Liter
(51–80 kW)
Länge: 4522–4922 mm
Breite: 1844 mm
Höhe: 1940 mm
Radstand: 2824–3224 mm
 
Citroën Jumpy (1995–2004)

Die erste Generation des Citroën Jumpy kam im Oktober 1995[1] als eine einfachere Version der Großraumlimousine Citroën Evasion auf den Markt.

Anfangs waren ein 1,6-Liter-Ottomotor mit 58 kW (79 PS) und ein 1,9-Liter-Dieselmotor mit 51 kW (69 PS) (nicht aufgeladen) bzw. turbogeladen mit 66 kW (90 PS) erhältlich.

2000 wurde das Motorenprogramm überarbeitet: Der Ottomotor wurde durch einen 2,0-Liter-Motor mit 16 Ventilen und 100 kW (136 PS) ersetzt, der 1,9-Liter-Turbodieselmotor durch einen 2,0-Liter-Turbodieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung (HDi) und 80 kW (109 PS), ab 2001 auch in einer schwächeren Leistungsstufe mit 69 kW (94 PS).

Das Modell wurde 2004 überarbeitet und im Januar 2007 durch ein neues Modell mit selbem Namen ersetzt.

Versionen

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Kastenwagen

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  • Länge 4522 mm (Langversion 4922 mm)
  • drei Sitzplätze
  • Nutzlast 774 bis 854 kg
  • Gesamtgewicht 2330 kg (keine Auflastung möglich)
  • Ladevolumen 4 m³ (Langversion 5 m³)
  • Verbrauch laut Werksangabe 6,7 bis 7,9 Liter Diesel pro 100 Kilometer

Doppelkabine

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  • fünf bis sechs Sitzplätze
  • Nutzlast 850 kg
  • Gesamtgewicht 2330 kg (keine Auflastung möglich)
  • Ladevolumen 1,93 m³
  • Länge 4440 mm
  • Bank in der dritten Reihe
  • acht bis neun Sitzplätze
  • ABS serienmäßig
  • Gesamtgewicht bis zu 2500 kg
Modell Motorart Hubraum
in cm³
max. Leistung max. Drehmoment Motorkennung Höchst­geschwind­igkeit vmax Bauzeitraum
1,6 i Ottomotor 1581 058 kW (79 PS) bei 5750/min 125 Nm bei 2750/min 220A2000 148 km/h 1995–2000
2,0 i 16V 1997 100 kW (136 PS) bei 6000/min 190 Nm bei 4100/min EW10 J4 (RFN) 175 km/h 2000–2006
1,9 D Dieselmotor 1905 051 kW (69 PS) bei 4600/min 120 Nm bei 2000/min XUD9/Z (D9B) k. A. 1995–1998
1,9 D 1868 125 Nm bei 2500/min DW8 (WJZ) 138 km/h 1998–2006
1,9 TD 1905 068 kW (92 PS) bei 4000/min 196 Nm bei 2250/min XUD9 TE/L (D8B) 157 km/h 1995–2000
1,9 TD 066 kW (90 PS) bei 4000/min XUD9 TE/Y (DHX)
2,0 HDi 1997 069 kW (94 PS) bei 4000/min 215 Nm bei 1750/min DW10 TD (RHX) 160 km/h 2001–2006
2,0 HDi 080 kW (109 PS) bei 4000/min 250 Nm bei 1750/min DW10 ATED (RHZ) 165 km/h 2000–2006
2,0 HDi 16V[M1 1] 270 Nm bei 1750/min DW10 ATED4 (RHW)
  1. Nur für Kombi

Zweite Generation (2007–2016)

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Zweite Generation
 

Citroën Jumpy Kombi (2007–2012)

Produktionszeitraum: 2007–2016
Bauformen: Kastenwagen, Pritschenwagen, Kleinbus
Motoren: Ottomotor:
2,0 Liter
(103 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(66–120 kW)
Länge: 4805–5143 mm
Breite: 1895 mm
Höhe: 1880–2290 mm
Radstand: 3000–3122 mm
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest (2012)[2]  

Das Leergewicht wird mit 1736–1834 kg angegeben.

Kastenwagen

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Die zweite Generation gibt es als Kastenwagen in zwei Höhen und zwei Längen. Während die kürzere Version rund 4,81 Meter misst und deren Radstand 3 Meter beträgt, ist die längere Version 5,14 Meter lang und hat einen Radstand von 3,12 Metern. Die Höhe variiert zwischen 1,88 und 2,29 Meter. Alle Modelle sind rund 1,90 Meter breit. Das Laderaumvolumen beträgt zwischen 5000 und 7000 Liter. Als Antriebe standen für den Kastenwagen vier Vierzylindermotoren, darunter ein Otto- (2.0 16V) und drei Dieselmotoren (HDi 90, HDi 120 (FAP), HDi 165 FAP), zur Auswahl. Alle Modelle werden über die Vorderräder angetrieben und verfügen über ein 5-Gang-Schaltgetriebe (2.0 16V, HDi 90) bzw. über ein 6-Gang-Schaltgetriebe (HDi 120 (FAP), HDi 165 FAP).

Der Kombi wurde in denselben Längen (4,81 m; 5,15 m) angeboten; die Radstände sind dadurch auch entsprechend. Die Van-Version ist mit einer Höhe zwischen 1,88 und 1,98 Meter jedoch flacher. Die Motorenpalette des Großraumvans beinhaltet nur die beiden stärkeren Dieselmotorversionen, die auch im Kastenwagen angeboten wurden. Dabei handelt es sich um 2,0 Liter große und mit Common-Rail-Einspritzung versehene Vierzylinder-Dieselmotoren mit 88 kW bzw. 120 kW und Dieselrußpartikelfilter (FAP). Die schwächere Version erfüllt die Euro-4-Norm, die stärkere bereits die Euro-5-Norm. Die Leistungsübertragung erfolgte ebenso über die Vorderräder und über ein 6-Gang-Schaltgetriebe.

Es standen vier Ausstattungslinien zur Auswahl: Die Serienausstattung Kombi, Kombi Confort, Kombi Club und Kombi Océanic. Alle Linien bis auf die Basisversion verfügen über die Option lackierte Stoßfänger und Seitenspiegel sowie über Nebelleuchten. Zum Serienumfang gehörten ABS, ESP, ASR, ein hydraulischer Bremsassistent und Airbags für den Fahrer und Beifahrer.

Modell Motorart Hubraum
in cm³
max. Leistung max. Drehmoment Motorkennung Bauzeitraum
2,0 ESS Ottomotor 1997 103 kW (140 PS) bei 6000/min 180 Nm bei 2500/min EW10 2007–2010
1,6 HDi Dieselmotor 1560 066 kW (90 PS) bei 4000/min 180 Nm bei 1750/min DV6UTED4 (9HU) 2007–2016
2,0 HDi 1997 088 kW (120 PS) bei 4000/min 300 Nm bei 2000/min DW10 BTED4 (RHK) 2007–2010
2,0 HDi 094 kW (128 PS) bei 4000/min 320 Nm bei 2000/min DW10 BTED4 2010–2016
2,0 HDi 100 kW (136 PS) bei 4000/min DW10 BTED4 (RHR) 2007–2010
2,0 HDi 120 kW (163 PS) bei 3750/min 340 Nm bei 2000/min DW10 C (RHH) 2008–2016

Dritte Generation (seit 2016)

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Dritte Generation
 

Citroën Jumpy (2016–2023)

Produktionszeitraum: 2016–
Bauformen: Kastenwagen, Pritschenwagen, Kleinbus
Motoren: Dieselmotoren:
1,6–2,0 Liter
(70–132 kW)
Elektromotor:
100 kW
Länge: 4600–5331 mm
Breite: 1920 mm
Höhe: 1900–1940 mm
Radstand: 2920–3270 mm
Zul. Gesamtgewicht: 2,83–3,1 t

Die seit 2016 produzierte 3. Generation wurde von PSA und Toyota gemeinsam entwickelt und wird im PSA-Werk Valenciennes hergestellt. Citroën bietet mit dem Spacetourer genauso wie Peugeot mit dem Traveller nun ein spezielles Van-Modell an. Dieses unterscheidet sich wesentlich in den verwendeten Materialien und der Innenausstattung.

Die gesamte Entwicklung erfolgte unter dem Projektnamen KZéro. Erstmals offiziell vorgestellt wurden die Transporterversionen Citroën Jumpy, Peugeot Expert und Toyota ProAce auf der Birmingham Commercial Motor-Show 2016 am 30. März 2016. Die Van-Versionen SpaceTourer, Traveller und ProAce Verso wurden bereits am 3. März 2016 auf dem Genfer Automobilsalon 2016 präsentiert.

Im Gegensatz zu den Van-Versionen mit zwei Längen sind die Jumpy-/Expert- und ProAce-Varianten in drei Längen lieferbar, jeweils in zwei verschiedenen Höhen. Bei den Crashtests nach Euro NCAP erreichte die Baureihe fünf Sterne.

Im Mai 2020 präsentierte Citroën das Modell auch mit dem batterieelektrischen Antriebsstrang aus dem Peugeot 208 II. Seit Oktober 2020 wird es ausgeliefert.[3] Eine Variante als Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug folgte im Dezember 2021. Sie verfügt zudem über einen Lithium-Ionen-Akkumulator mit einem Energieinhalt von 10,5 kWh, weshalb der ë-Jumpy Hydrogen auch als Plug-in-Hybrid bezeichnet wird.[4][5]

Eine überarbeitete Version des Jumpy debütierte im Oktober 2023.[6]

Caselani Umbausatz

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Ein Citroën Jumpy mit Caselani Umbausatz

Seit 2017 bietet der italienische Karosseriebauer Caselani Automobili Bausätze im Retro-Stil an, um Fahrzeuge der Baureihe so zu modifizieren, sodass sie wegen ihres wellblechartigen Designs an den Citroën Typ H erinnern.[7]

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Commons: Citroën Jumpy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bosch Produktfinder, Scheibenwischer 1999/2000 (dänisch und norwegisch)
  2. Ergebnisse des Euro-NCAP-Crashtest 2012 (Memento des Originals vom 28. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.euroncap.com
  3. Stefan Leichsenring: Citroën ë-Jumpy: Elektro-Transporter kostet 25.690 Euro (Update). In: de.motor1.com. 4. August 2020, abgerufen am 4. August 2020.
  4. Thomas Harloff: Citroen E-Jumpy Hydrogen: Auch Citroen baut einen Wasserstoff-Transporter. In: auto motor und sport. 7. Juni 2021, abgerufen am 7. Juni 2021.
  5. Citroën startet Auslieferung von Wasserstoff-Transporter ë-Jumpy Hydrogen. In: ecomento.de. 17. Dezember 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  6. Torsten Seibt: Opel, Peugeot, Citroën, Fiat Vans und Transporter: Alle Stellantis-Vans kommen 2024 neu. In: auto-motor-und-sport.de. 23. Oktober 2023, abgerufen am 23. Oktober 2023.
  7. Ce carrossier italien redonne vie au mythique Citroën Type H. In: auto-infos.fr. 28. September 2020, abgerufen am 14. November 2024 (französisch).