Kabinett Frölich II

Staatsregierung des Landes Thüringen vom 16. Oktober 1923 bis 7. Dezember 1923

Das Kabinett Frölich II bildete die Staatsregierung des Landes Thüringen vom 16. Oktober 1923 bis 7. Dezember 1923. Es war nach dem sächsischen Kabinett Zeigner die zweite Landesregierung mit Beteiligung der KPD in Deutschland. Am 2. November 1923 besetzten Truppen der Reichswehr auf Befehl der Reichsregierung die Landeshauptstadt Weimar, um gegen die Proletarischen Hundertschaften vorzugehen und einen angeblich drohenden kommunistischen Putsch zu verhindern. General Walther Reinhardt unterstellte am 6. November die Thüringer Landespolizei seinem Befehl. Ihrer Auflösung durch Reichsexekution – wie in Sachsen – kam die Regierung Frölich durch Rücktritt der drei KPD-Regierungsmitglieder zuvor.[1] Drei Wochen später trat auch Ministerpräsident Frölich zurück. Bis zum 21. Februar 1924 blieben Frölich und die SPD-Minister geschäftsführend im Amt.[2]

Staatsregierung
3. Kabinett des Land Thüringen
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Leitender Staatsminister August Frölich
Wahl 1921
Legislaturperiode 2.
Ernannt durch Thüringer Landtag
Bildung 16. Oktober 1923
Ende 21. Februar 1924
Dauer 128 Tage
Vorgänger Kabinett Frölich I
Nachfolger Kabinett Leutheußer I
Zusammensetzung
Partei(en) SPD, KPD
Minister 9
Repräsentation
Thüringer Landtag
28/54
Amt Name Bild Partei
Leitender Staatsminister August Frölich
SPD
Stellvertreter des Leitenden Staatsministers Karl Hermann
SPD
Äußeres August Frölich
SPD
Inneres Karl Hermann
SPD
Justiz Karl Korsch bis 12. November 1923
KPD
Finanzen Emil Hartmann SPD
Wirtschaft Albin Tenner bis 12. November 1923 KPD
Volksbildung Max Richard Greil SPD
Staatsrat
(für Gotha)
Theodor Neubauer bis 12. November 1923 KPD
Staatsrat
(für Sondershausen)
Bruno Bieligk SPD

Einzelnachweise

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  1. Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2011, S. 167.
  2. Hans Herz: Regierende Fürsten und Landesregierungen in Thüringen 1485–1952. (PDF; 47 kB) (Memento vom 2. Oktober 2019 im Internet Archive) Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, S. 20.