Kabinett Leutheußer I
Das Kabinett Leutheußer I bildete die vierte Staatsregierung des Landes Thüringen vom 21. Februar 1924 bis 29. April 1927.[1] Es wurde auch als Ordnungsbund-Regierung bezeichnet, weil die anti-sozialistischen Parteien Landbund, DVP, DNVP und DDP zur Landtagswahl gemeinsam unter der Bezeichnung Thüringer Ordnungsbund angetreten waren. Das Bündnis gewann die Wahl, verfehlte aber die absolute Mehrheit.
Staatsregierung | |
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4. Kabinett des Land Thüringen | |
Leitender Staatsminister | Richard Leutheußer |
Wahl | 1924 |
Legislaturperiode | 3. |
Ernannt durch | Erich Wernick |
Bildung | 21. Februar 1924 |
Ende | 22. August 1928 |
Dauer | 4 Jahre und 183 Tage |
Vorgänger | Kabinett Frölich II |
Nachfolger | Kabinett Leutheußer II |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | DVP, DNVP und ThLB |
Minister | 7 |
Repräsentation | |
Thüringer Landtag | 35/72 |
Das Kabinett ging daher als die erste Landesregierung der Weimarer Republik, die bei ihrer Wahl auf Stimmen der Nationalsozialisten (Vereinigte Völkische Liste, VVL) angewiesen war, in die Geschichte ein.[2] Obwohl auch Teil des Ordnungsbundes, war die liberale DDP nicht in der Regierung vertreten, weil die Völkischen ihren Spitzenkandidaten Eduard Rosenthal aus antisemitischen Motiven ablehnten.
Amt | Name | Bild | Partei | |
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Leitender Staatsminister | Richard Leutheußer | DVP | ||
Stellvertreter des Leitenden Staatsministers | Georg Sattler | DNVP | ||
Inneres | Georg Sattler | DNVP | ||
Justiz | Richard Leutheußer | DVP | ||
Finanzen | Paul Stolze bis 15. April 1924 | DVP | ||
Wilko von Klüchtzner | DNVP | |||
Wirtschaft | Georg Sattler | DNVP | ||
Volksbildung | Richard Leutheußer | DVP | ||
Staatsrat (für Sondershausen) |
Wilko von Klüchtzner bis 15. April 1924 |
DNVP | ||
Staatsrat (für Meiningen) |
Eduard Fritze | DVP | ||
Ernst Härtrich vom 15. April 1924 bis 17. Dezember 1925 | Landbund | |||
Ernst Höfer | Landbund | |||
Staatsrat (für Weimar) |
Emil Herfurth | DNVP | ||
Staatsrat (für Altenburg) |
Max Richter vom 15. April 1924 bis 17. Dezember 1925 |
DVP | ||
Kurt Geier | DVP |
Literatur
Bearbeiten- Hans Herz: Regierende Fürsten und Landesregierungen in Thüringen 1485–1952. (24 S., lzt-thueringen.de [PDF]).
- Andreas Braune und Michael Dreyer: Geschichte wiederholt sich als Farce. In: Cicero Online. 7. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hans Herz: Regierende Fürsten und Landesregierungen in Thüringen 1485–1952. S. 20 (24 S., lzt-thueringen.de [PDF]).
- ↑ Andreas Braune und Michael Dreyer: Geschichte wiederholt sich als Farce. In: Cicero Online. 7. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2020: „Weil der Ordnungsbund selber aber nicht einmal eine Mehrheit gegen die verhasste Linksregierung hatte, ließ er sich von der „Vereinigten Völkischen Liste“ unter dem Antisemiten Artur Dinter tolerieren – einer Ersatzgründung für die nach dem Hitler-Putsch verbotene NSDAP.“