Kabinett K. Kallas II
Die zweite Regierung der Republik Estland unter Ministerpräsidentin Kaja Kallas („Kabinett K. Kallas II“) trat am 18. Juli 2022 mit ihrer Vereidigung vor dem Parlament (Riigikogu) ihr Amt an. Sie ist nach amtlicher Zählung die 52. Regierung der Republik Estland seit Ausrufung der staatlichen Unabhängigkeit 1918.
Kabinett K. Kallas II | |
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Regierung der Republik Estland | |
Premierministerin | Kaja Kallas |
Wahl | 2019 |
Legislaturperiode | 14. |
Ernannt durch | Präsident Alar Karis |
Bildung | 18. Juli 2022 |
Ende | 11. April 2023 |
Dauer | 267 Tage |
Vorgänger | Kabinett K. Kallas I |
Nachfolger | Kabinett K. Kallas III |
Zusammensetzung | |
Partei(en) | RE, I, SDE |
Minister | 14 |
Repräsentation | |
Riigikogu | 55/101 |
Regierungsbildung
BearbeitenAm 3. Juni 2022 entließ Kaja Kallas die Vertreter der Keskerakond aus ihrem ersten Kabinett, nachdem diese bei einem Bildungsgesetz mit der Opposition gestimmt hatte.[1] Die nächsten Wochen blieb die Regierung als Minderheitskabinett im Amt.
Am 8. Juli wurde der neue Koalitionsvertrag zwischen Reformierakond (RE), Isamaa (I) und Sotsiaaldemokraatlik Erakond (SDE) unterschrieben.[2] Infolge darauf reichte die Ministerpräsidentin am 14. Juli 2022 ihren Rücktritt ein, womit das Mandat der alten Regierung erlosch.[3] Am 15. Juli wurde Kaja Kallas durch den Riigikogu mit 52 Ja-Stimmen und 26 Nein-Stimmen mit der Regierungsbildung eines zweiten Kabinetts beauftragt.[4] Die Regierungsbildung konnte am 18. Juli, mit der Amtseinführung der neuen Minister, abgeschlossen werden.
Zusammensetzung
BearbeitenIm 15-köpfigen Kabinett unter Führung von Ministerpräsidentin Kaja Kallas stellte jede Partei jeweils fünf Minister. Dem Kabinett gehörten neben der Ministerpräsidentin sechs Frauen (Annely Akkermann löste im Oktober 2022 Keit Pentus-Rosimannus ab) und acht Männer an.[5]
Kabinettsmitglieder
BearbeitenRessort | Bild | Name | Partei | ||
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Ministerpräsidentin | Kaja Kallas | RE | |||
Finanzministerium | |||||
Finanzen | Keit Pentus-Rosimannus bis 19. Oktober 2022 |
RE | |||
Annely Akkermann seit 19. Oktober 2022 |
RE | ||||
Öffentliche Verwaltung | Riina Solman | I | |||
Außenministerium | |||||
Auswärtiges | Urmas Reinsalu | I | |||
Ministerium für Wirtschaft und Kommunikation | |||||
Wirtschaft und Infrastruktur | Riina Sikkut | SDE | |||
Unternehmertum und Informationstechnologie |
Kristjan Järvan | I | |||
Justizministerium | |||||
Justiz | Lea Danilson-Järg | I | |||
Verteidigungsministerium | |||||
Verteidigung | Hanno Pevkur | RE | |||
Kulturministerium | |||||
Kultur | Piret Hartman | SDE | |||
Innenministerium | |||||
Inneres | Lauri Läänemets | SDE | |||
Ministerium für Bildung und Wissenschaft | |||||
Bildung und Wissenschaft | Tõnis Lukas | I | |||
Umweltministerium | |||||
Umwelt | Madis Kallas | SDE | |||
Ministerium für Soziale Angelegenheiten | |||||
Soziale Sicherheit | Signe Riisalo | RE | |||
Gesundheit und Arbeit | Peep Peterson | SDE | |||
Ministerium für Ländliche Entwicklung | |||||
Ländliche Entwicklung | Urmas Kruuse | RE |
Rücktritt
BearbeitenNach ihrem Rücktritt am 11. April 2023 blieben die Premierministerin und die Minister der Reformpartei und der SDE noch bis zur Vereidigung des Kabinetts K. Kallas III geschäftsführend im Amt.[6]
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Internetseite (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Estonia’s PM calls for new government talks as coalition collapses. Cricinfo, 3. Juni 2022, abgerufen am 4. Juni 2022 (englisch).
- ↑ Andrew Whyte: Reform, SDE, Isamaa strike coalition agreement. In: err.ee. ERR, 8. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Estonian prime minister resigns, disbands government. ERR, abgerufen am 14. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Helen Wright: Riigikogu grants Kallas mandate to form new government. In: err.ee. ERR, 15. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Helen Wright: Who's who: Estonia's proposed new government. In: err.ee. ERR, 14. Juli 2022, abgerufen am 20. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Andrew Whyte: Prime minister formally announces resignation of outgoing coalition. In: err.ee. ERR, 11. April 2023, abgerufen am 1. Mai 2023 (englisch).