Kahnschleuse Gnevsdorf

Die Kahnschleuse Gnevsdorf ist eingebunden in die Wehranlage Gnevsdorf

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Kahnschleuse Gnevsdorf
Fischtreppe im Vordergrund, Kahnschleuse hinten
Fischtreppe im Vordergrund, Kahnschleuse hinten

Fischtreppe im Vordergrund, Kahnschleuse hinten

Lage
Kahnschleuse Gnevsdorf (Brandenburg)
Kahnschleuse Gnevsdorf (Brandenburg)
Koordinaten 52° 54′ 26″ N, 11° 53′ 10″ OKoordinaten: 52° 54′ 26″ N, 11° 53′ 10″ O
Land: Brandenburg
Ort: Gnevsdorf
Gewässer: Gnevsdorfer Vorfluter
Gewässerkilometer: km 0,637
Daten
Betreiber: Landesumweltamt Brandenburg
Zuständiges WSA: Spree-Havel
Planungsbeginn: vor 1938
Bauzeit: 1949–1956
Betriebsbeginn: 1956
Sanierung: 2000–2004 / 2018
Schleuse
Typ: Binnenschleuse
Wird gesteuert von: Selbstbedienungsschleuse
Nutzlänge: 22,00 m
Nutzbreite: 5,30 m
Durchschnittliche
Fallhöhe:
00 bis 1,20 m
Obertor: Stemmtor
Untertor: Stemmtor
Sonstiges
Zugehöriges Wehr: eingebunden in Wehr

Die Kahnschleuse Gnevsdorf ist eingebunden in die Wehranlage Gnevsdorf. Das Wehr mit der Kahnschleuse befindet sich kurz vor der Mündung des Gnevsdorfer Vorfluters in die Elbe südlich von Gnevsdorf. Gnevsdorf ist ein bewohnter Gemeindeteil von Rühstädt im Landkreis Prignitz in Brandenburg.[1]

Der Gnevsdorfer Vorfluter ist eine künstliche Verlängerung der Havel, wodurch die natürliche Mündung bei Quitzöbel auf ein niedrigeres Elbniveau verlegt wurde, um den Abfluss auch bei Elbhochwasser zu gewährleisten. Er ist ein folglich ein künstlicher Havelabfluss und dient der Verlegung des Rückstaupunktes der Havel flussabwärts. Zu diesem Hochwasserschutzsystem gehören die Wehre bei Gnevsdorf, bei Quitzöbel mit der Kahnschleuse Quitzöbel, bei Kolonie Neu-Werben sowie die Schleuse Havelberg. Der Gnevsdorfer Vorfluter ist eine Landeswasserstraße des Landes Brandenburg[2].

Die Schleuse

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Die Kahnschleuse Gnevsdorf ist südlich in das Wehr integriert und ermöglicht es kleineren Wasserfahrzeugen, vom Vorfluter zur Elbe zu wechseln. Sie hat eine nutzbare Länge von 22 Metern und eine Breite von 5,30 Metern. Die Fallhöhe ist abhängig von den Wasserständen auf der Elbe bzw. im Vorfluter. Die Schleusenkammer hat senkrechte Wände und wird durch Stemmtore verschlossen. Sie ist eine Selbstbedienungsschleuse. Vor und hinter der Schleuse befinden sich Liegeplätze für Sportboote, allerdings ohne Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.

Das Wehr

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Die Wehranlage ist ein Teil des Hochwasserschutzsystems der Wehrgruppe Quitzöbel an der unteren Havel. Die Wehranlage Gnevsdorf besteht aus zwei separaten, jeweils 20 Meter breiten Wehrverschlüssen, die jeweils 47,6 Tonnen wiegen. Die beiden Vorlandöffnungen weisen ebenfalls eine Breite von 20 Metern auf. Ein Verschluss besteht jeweils aus einer Kombination aus Hub- und Klappenverschluss. Diese Bauweise ermöglicht eine genaue Regulierung der um bis zu zwei Meter angehobenen Wasserstände.

Ab November 2017 erfolgte die Demontage der Stahlbauteile, um sie einer Überarbeitung zu unterziehen. Im April 2018 erfolgte der Wiedereinbau der großen Stahlteile. Dafür wurden einer der derzeit größten Mobilkrane Deutschlands sowie zwei Hilfskräne vor Ort eingesetzt.

Aufgrund der abgelegenen Lage waren der Erhalt der Passierbarkeit der Wehrbrücke für Radfahrer, Wanderer und Angler, der Einsatz schwerer Technik auf Grund der massiven Bauweise des Wehrs und eine ausreichende Wasserführung in der Fischaufstiegsanlage eine logistische Herausforderungen. Im Jahr 2019 wurde mit der Instandsetzung der Brücke über das Wehr die Erneuerung der Anlage abgeschlossen.

Seit 2016 wurden für drei Baumaßnahmen zum Umbau beziehungsweise zur Modernisierung dieser wasserbaulichen Anlage rund 3,5 Millionen Euro vom Brandenburger Umweltministerium und vom Bund aufgewendet.[3]

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  • Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1. Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft, ISBN 3-926376-10-4.
  • W. Ciesla, H. Czesienski, W. Schlomm, K. Senzel, D. Weidner: Schiffahrtskarten der Binnenwasserstraßen der Deutschen Demokratischen Republik 1:10.000. Band 4. Herausgeber: Wasserstraßenaufsichtsamt der DDR, Berlin 1988, OCLC 830889996.

Literatur

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  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. Transpress Verlag, Berlin 1987, ISBN 3-344-00115-9.
  • Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. Diverse Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort. OCLC 48960431
  • Herbert Stertz: Havelschiffahrt unter Dampf. Wirtschaftsfaktor und Erlebnis. Media@Vice, Pritzwalk 2006, ISBN 3-00-019924-1.

Einzelnachweise

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  1. Gemeinde Rühstädt – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. August 2017; abgerufen am 7. Februar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  2. Verordnung über die Festlegung von Gewässern I. Ordnung (Brandenburgische Gewässereinteilungsverordnung - BbgGewEV) lfd. Nr. 15 Verordnung über die Festlegung von Gewässern I. Ordnung, abgerufen am 7. Februar 2022.
  3. Märkische Allgemeine Zeitung vom 20. Juli 2018