Schleuse Liebenwalde
Die Schleuse Liebenwalde befindet sich bei Kilometer 45,30 der Oberen Havel-Wasserstraße in der Nähe von Liebenwalde im Landkreis Oberhavel in Brandenburg. Der am Kilometer 40,50 von der Havel-Oder-Wasserstraße nach Norden bis zum Voßkanal abzweigende Teil der Oberen Havel-Wasserstraße wird Malzer Kanal, amtliches Kürzel MzK genannt.
Schleuse Liebenwalde | ||
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Obertor der Schleuse (2004) | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 52° 51′ 2″ N, 13° 23′ 46″ O | |
Land: | Brandenburg | |
Ort: | Liebenwalde | |
Gewässer: | Obere Havel-Wasserstraße, Malzer Kanal | |
Gewässerkilometer: | km 45,30 | |
Daten | ||
Eigentümer: | Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes | |
Zuständiges WSA: | Oder-Havel | |
Betriebsbeginn: | 1975 (Vorgängerbau 1749) | |
Sanierung: | 2006/2007 | |
Schleuse | ||
Typ: | Selbstbedienungsschleuse | |
Wird gesteuert von: | Überwachungszentrale Zehdenick | |
Nutzlänge: | 49,80 m | |
Nutzbreite: | 10,53 m | |
Höhe Oberwasser: | 39,1 m ü. NHN | |
Durchschnittliche Fallhöhe: |
1,81 m | |
Obertor: | Stemmtor | |
Untertor: | Stemmtor | |
Sonstiges | ||
Stand: | November 2016 |
Geschichte
BearbeitenIm Zuge des Ausbaus des zweiten Finowkanals entstand 1749 eine erste Schleuse etwa an dieser Stelle. Sie wurde als Kesselschleuse gebaut und in ihren Abmessungen den damaligen Kaffenkähnen angepasst. Die entstandene Kanalstufe diente auch der Sicherung eines ausreichenden Wasserzuflusses für den Finowkanal. Da die Schleuse dem Schiffsverkehr nicht mehr gewachsen war, wurde sie 1831 abgerissen und durch einen Neubau in Form der Kammerschleuse ersetzt. Die Schleuse wurde im Zusammenhang mit dem Ausbau des Malzer Kanals 1834 fertiggestellt und 1966 erneuert, dann aber 1975 stillgelegt. Die Tore am Oberhaupt wurden durch ein Wehr ersetzt. Die dritte Schleuse wurde 1974/1975 gebaut und ist bis heute in Betrieb. Sie wurde in Stahlspundwandbauweise errichtet. Die Schleusenkammer hat eine nutzbare Länge von 49,80 Meter und ist 10,53 Meter breit.
Automatisierung
BearbeitenIn der Zeit vom 23. Oktober 2006 bis zum 30. März 2007 wurde die Schleuse Liebenwalde für den gesamten Schiffsverkehr gesperrt. Während dieser Zeit erfolgte eine Modernisierung der Schleuse und die Umstellung auf den halbautomatischen Betrieb mit Fernüberwachung von der Überwachungszentrale Zehdenick (ÜZZ). Der Schleusenvorgang ist seit 2007 voll automatisiert und fernüberwacht. Mit der Fertigstellung des Modernisierungs- und Automatisierungsprogramms werden 27 von 39 Schleusen, alle 47 Wehre sowie die drei beweglichen Brücken im Bestand des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oder-Havel zentralgesteuert, vollautomatisch oder in automatisierter Selbstbedienung betrieben. Neu gebaut wurden im Schleusenbereich zwei fünfzig Meter lange Sportbootliegestellen und moderne Lichtsignalanlagen.
Literatur
Bearbeiten- H.-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. DSV-Verlag, Hamburg 1994, S. 167 ff. ISBN 3-344-00115-9.
- Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort. OCLC 48960431
Karten
Bearbeiten- Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1. Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft, ISBN 3-926376-10-4.
- W. Ciesla, H. Czesienski, W. Schlomm, K. Senzel, D. Weidner: Schiffahrtskarten der Binnenwasserstraßen der Deutschen Demokratischen Republik 1:10.000. Band 4. Herausgeber: Wasserstraßenaufsichtsamt der DDR, Berlin 1988, OCLC 830889996. Seite 113
Weblinks
Bearbeiten- Pressemitteilung Modernisierung und Automatisierung der Schleuse Liebenwalde (MzK km 45,30) abgerufen am 20. Februar 2016
- WSA Oder-Havel: Schleusenabmessungen, abgerufen am 10. Oktober 2020