Kessebüren ist ein Stadtteil der westfälischen Stadt Unna im gleichnamigen Kreis mit mehr als 600 Einwohnern.

Kessebüren
Stadt Unna
Koordinaten: 51° 31′ N, 7° 44′ OKoordinaten: 51° 31′ 13″ N, 7° 43′ 33″ O
Höhe: 151 (139–206) m ü. NHN
Fläche: 3,99 km²
Einwohner: 633 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Postleitzahl: 59427
Vorwahl: 02303

Geographie

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Kessebüren liegt südöstlich des Zentrums der Stadt Unna; die Gemarkung hat eine Fläche von 399 ha. Die Dorfmitte liegt an der Dorfstraße bei 7° 43′ 30″ östlicher Länge, 51° 31′ 14″ nördlicher Breite. Die maximale Nord-Süd-Ausdehnung des Dorfkerns beträgt 855 m, die maximale Ost-West-Ausdehnung 705 m. Der niedrigste Punkt des Dorfes liegt mit 139 m ü. NN im sog. Ententeich; der höchste Punkt befindet sich mit 206 m ü. NN auf der Kessebürener Landwehr.

Nachbargemeinden

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Kessebüren grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Stadt Unna und an die Gemeinden Uelzen, Mühlhausen, Lünern, Ostbüren, Frömern und Strickherdicke (alle im Kreis Unna).

Geschichte

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Kessebüren gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Kerseburen) im Amt Unna zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 10 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 1 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten. Größter Steuerzahler war der Schultze mit 6 Goldgulden.[1] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft (Kirspel Frönbern, Kessebüren) 10 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[2]

Kessebüren gehörte bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Fröndenberg im Kreis Hamm. 1895 gab es in der Landgemeinde Kessebüren auf 396,4 ha Fläche, 3 Wohnplätze, 34 Wohnhäuser mit 36 Haushaltungen und 268 Einwohner.[3] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[4] Am 1. Januar 1968 wurden die bisherigen Gemeinden Afferde, Billmerich, Hemmerde, Kessebüren, Lünern, Massen, Mühlhausen, Siddinghausen, Stockum, Uelzen und Westhemmerde mit der Stadt Unna zusammengeschlossen.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1849[6] 226
1910[7] 244
1931[8] 240
1956[9] 308
1961[10] 272
1967[11] 280
1987[12] 500
2013[13] 633

Die Landesstraße L 679 verbindet Kessebüren im Nordwesten mit Unna und im Südwesten mit Frömern, Fröndenberg/Ruhr und Menden (Sauerland). Auf der Kreisstraße K 23 gelangt man nach Ostbüren und Bentrop. Der Haltepunkt Kessebüren an der Bahnstrecke Fröndenberg–Unna wurde 1988 geschlossen.[14]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Denkmalgeschützter ehemaliger Bauernhof
 
Das Ernst-Oldenburg-Museum

In Kessebüren lebte und arbeitete seit 1967 bis zu seinem Tod im Jahr 1992 der dem Expressionismus zugerechnete Maler und Bildhauer Ernst Oldenburg. Die als Atelier und Wohnstätte genutzte ehemalige Dorfschule ist heute ein Museum. An der Dorfstraße findet sich eine in Teilen denkmalgeschützte ehemalige Hofanlage, die heute eine Gaststätte beherbergt.

Ein Rasenbolzplatz ist mit zwei Fußballtoren ausgestattet, die vom Frühjahr bis zum Herbst mit Tornetzen ausgestattet sind. Hier finden auch die Spiele und Trainingseinheiten der Hobby-Fußballvereins FSG Kessebüren statt.

Freiwillige Feuerwehr

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Die Freiwillige Feuerwehr Unna-Kessebüren befindet sich mittig im Ortsteil. Das massiv errichtete Gebäude verfügt über eine kleine Fahrzeughalle.

Einzelnachweise

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  1. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 27 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Kessebüren).
  2. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 63.
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1897, S. 78/79, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014, pdf.[1]
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 317.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 65.
    Willy Timm: Unna 1968 – Die kommunale Neugliederung der Stadt Unna und ihre Vorgeschichte. Verlag Hellweg-Bücherei, Unna 1993, ISBN 3-87298-057-2.
  6. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 192.
  7. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  8. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen. Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  9. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 209.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 152.
  12. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 292.
  13. Einwohner in den Ortsteilen der Städte und Gemeinden des Kreises Unna
  14. Anna Gemünd: Was von der Bahn übrig blieb, Hellweger Anzeiger, 18. Juli 2020, abgerufen am 13. Dezember 2022.