Strickherdicke

Ortsteil von Fröndenberg, Nordrhein-Westfalen

Strickherdicke ist ein Ortsteil der westfälischen Stadt Fröndenberg/Ruhr, Kreis Unna, mit etwa 900 Einwohnern.

Strickherdicke
Koordinaten: 51° 29′ N, 7° 42′ OKoordinaten: 51° 29′ 23″ N, 7° 42′ 23″ O
Fläche: 5,77 km²
Einwohner: 902 (31. Dez. 2013)
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Postleitzahl: 58730
Vorwahl: 02378
Südlicher Teil
Südlicher Teil

Geographie

Bearbeiten

Strickherdicke liegt im Nordwesten der Stadt.

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Strickherdicke grenzte im Jahr 1967 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Stadt Unna und an die Gemeinden Kessebüren, Frömern, Langschede und Billmerich (alle im Kreis Unna).

Geschichte

Bearbeiten

Strickherdicke gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit in eigener Bauerschaft (Strycherdyck) im Amt Unna zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 13 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 2 und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[1] Im Jahr 1705 waren in der Bauerschaft (Strickhercke) 17 Steuerpflichtige mit Abgaben an die Rentei Hamm im Kataster verzeichnet.[2]

Ab dem 19. Jahrhundert gehörte Strickherdicke bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Fröndenberg im Kreis Hamm. 1895 gab es in der Landgemeinde Strickherdicke auf 569,8 ha Fläche, 8 Wohnplätze, 64 Wohnhäuser mit 68 Haushaltungen und 431 Einwohner.[3] Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt.[4]

Am 1. Januar 1968 wurden Altendorf, Bausenhagen, Frohnhausen, Frömern, Langschede, Neimen, Ostbüren, Stentrop, Strickherdicke und Warmen nach Fröndenberg eingemeindet.[5]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
Jahr Einwohner
1849[6] 421
1910[7] 487
1931[8] 492
1956[9] 775
1961[10] 634
1967[11] 557
1987[12] 746
2013[13] 902

Die Bundesstraße B 233 verbindet Strickherdicke im Norden mit Unna und im Süden mit Langschede, Dahlhausen, Drüpplingsen, Kalthof und Iserlohn.

Bearbeiten
Commons: Strickherdicke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 26 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Strickherdicke).
  2. Westfälisches Schatzungs- und Steuerregister, Band 6, Münster 1980. Darin: Kataster der Kontribuablen Güter in der Grafschaft Mark 1705, Bearb. von Willy Timm, S. 57/58.
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Berlin 1897, S. 57/58, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014, pdf.[1]
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 317.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 63.
  6. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 195.
  7. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  8. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  9. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 253.
  11. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 150.
  12. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 272.
  13. Einwohner in den Ortsteilen der Städte und Gemeinden des Kreises Unna (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-unna.de