Kitzbühel

Bezirkshauptstadt in Tirol
(Weitergeleitet von Kitzbühel Stadt)

Kitzbühel [ˈkɪtsbyːl] (mundartlich Kitzbichi [ˈkxɪtsb̥ɪxɪ]) ist eine Stadtgemeinde mit 8279 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im nordöstlichen Tirol in Österreich. Kitzbühel liegt rund 95 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Innsbruck im Leukental an der Kitzbüheler Ache mitten in den Kitzbüheler Alpen und ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft des gleichnamigen Bezirkes. Die Stadtgemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kitzbühel. Die mondäne Stadt ist international als einer der bedeutendsten Wintersportorte der Alpen bekannt.

Stadtgemeinde
Kitzbühel
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kitzbühel
Kitzbühel (Österreich)
Kitzbühel (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Kitzbühel
Kfz-Kennzeichen: KB
Fläche: 58,01 km²
Koordinaten: 47° 27′ N, 12° 24′ OKoordinaten: 47° 26′ 47″ N, 12° 23′ 31″ O
Höhe: 762 m ü. A.
Einwohner: 8.279 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 143 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6370
Vorwahl: 05356
Gemeindekennziffer: 7 04 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hinterstadt 20
6370 Kitzbühel
Website: www.kitzbuehel.at
Politik
Bürgermeister: Klaus Winkler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(19 Mitglieder)
9
4
2
1
3
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Kitzbühel im Bezirk Kitzbühel
Lage der Gemeinde Kitzbühel im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)Aurach bei KitzbühelBrixen im ThaleFieberbrunnGoing am Wilden KaiserHochfilzenHopfgarten im BrixentalItterJochbergKirchberg in TirolKirchdorf in TirolKitzbühelKössenOberndorf in TirolReith bei KitzbühelSchwendtSt. Jakob in HausSt. Johann in TirolSt. Ulrich am PillerseeWaidringWestendorfTirol
Lage der Gemeinde Kitzbühel im Bezirk Kitzbühel (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Zentrum mit Blick auf die Pfarrkirche „Zum Heiligen Andreas“ und Liebfrauenkirche von der Vorderstadt aus
Zentrum mit Blick auf die Pfarrkirche „Zum Heiligen Andreas“ und Liebfrauenkirche von der Vorderstadt aus
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Kitzbühel liegt im Leukental der Kitzbüheler Ache, die vom Pass Thurn nordwärts strömt, zwischen dem westlich aufragenden Hahnenkamm und dem östlich dominierenden Kitzbüheler Horn inmitten der Kitzbüheler Alpen. Die Altstadt liegt auf einer Hochterrasse westlich der Kitzbüheler Ache und zieht sich nördlich auf einen Südausläufer des Lebenbergs hinauf.

Stadtgliederung

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Gliederung
Katastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde

Kitzbühel Land (52,22 km²)
Kitzbühel Stadt (5,80 km²)

Kitzbühel (St)

Achrain (ZH)
Am Horn (ZH)
Badhaussiedlung (Sdlg)
Barmleiten (W)
Bichlach (ZH)
Bockberg (ZH)
Ecking (ZH)
Friedensiedlung (Sdlg)
Gundhabing (ZH)
Hagstein (ZH)
Hahnenkamm (ZH)
Henntal (ZH)
Klausenbach (Hgr)
Malern (ZH)
Oberaigenweg (ZH)
Riesberg (ZH)
Römerweg (ZH)
Schattbergsiedlung (Sdlg)
Staudach (ZH)
Timberg (Sdlg)
Zephirau (ZH)
Legende
Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Nachbargemeinden

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Reith bei Kitzbühel Oberndorf in Tirol St. Johann in Tirol
Kirchberg in Tirol   Fieberbrunn
Jochberg Aurach bei Kitzbühel
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kitzbühel
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) −3,7 −1,8 2,4 7,3 12,5 15,4 17,4 16,6 12,6 7,9 1,7 −2,4 7,2
Mittl. Tagesmax. (°C) 1,4 4,1 8,9 14,1 19,4 21,6 24,0 23,4 19,4 14,7 6,7 1,8 13,3
Mittl. Tagesmin. (°C) −7,4 −6,0 −2,1 1,8 6,4 9,7 11,6 11,2 7,8 3,5 −1,7 −5,6 2,5
Niederschlag (mm) 72 68 91 85 114 161 183 172 115 76 79 81 Σ 1297
Luftfeuchtigkeit (%) 72,0 60,6 52,7 47,1 47,1 52,9 51,4 53,0 55,6 57,7 69,9 77,7 58,1
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,4
−7,4
4,1
−6,0
8,9
−2,1
14,1
1,8
19,4
6,4
21,6
9,7
24,0
11,6
23,4
11,2
19,4
7,8
14,7
3,5
6,7
−1,7
1,8
−5,6
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

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In der späten Bronzezeit (1100 bis 800 v. Chr.) wurde das Gebiet um Kitzbühel von Menschen besiedelt, die hier auch nach Kupfererz schürften.

Um das Jahr 15 v. Chr. breiteten sich die Römer unter Kaiser Augustus bis über den Alpenraum aus und errichteten die Provinz Noricum. Nach dem Zerfall des weströmischen Reiches wurde das Gebiet um 800 von Bajuwaren besiedelt, die die Wälder rodeten.

Um 1178 bis 1182 wurde der Name Chizbuhel erstmals in einer Chiemseer Urkunde (dort ist von einem Marchwardus de Chizbuhel die Rede[1]) erwähnt, wobei Chizzo eine bayerische Sippe bezeichnet und Bühel die geographische Lage der Siedlung auf einer Anhöhe. Hundert Jahre später bezeugt eine Quelle die Vogtei des Stiftes Bamberg in Kicemgespuchel; in der Stadterhebungsurkunde von 1271 wurde der Ort Chizzingenspuehel genannt.

Kitzbühel kam 1255 mit der ersten bayerischen Landesteilung zu Oberbayern, Herzog Ludwig II. verlieh Kitzbühel am 6. Juni 1271 das Stadtrecht, und die Stadt wurde mit einer wehrhaften Mauer befestigt. Da sich Kitzbühel aber in den nächsten Jahrhunderten durch seine Lage zwischen Pass Thurn und Chiemgau als Handels- und Marktplatz etablierte, stetig wuchs und von kriegerischen Auseinandersetzungen verschont blieb, wurden die Mauern auf Höhe des ersten Stockes abgetragen und zum Bau von Wohnungen benutzt.

Die Heirat von Margarete von Tirol mit dem bayerischen Herzog Ludwig dem Brandenburger im Jahr 1342 vereinte Kitzbühel vorübergehend mit Tirol, das durch die Eheschließung bis zum Tode Ludwigs zu einem bayerischen Nebenland wurde, bis die Stadt nach dem Schärdinger Frieden 1369 wieder an Bayern abgetreten wurde.

 
Die vier bayerischen Teilherzogtümer nach der Landesteilung von 1392

Durch die bayerischen Landesteilungen gelangten Kufstein und Kitzbühel 1450 an die Landshuter Linie der Wittelsbacher. Während dieser Zeit wurde der Bergbau in Kitzbühel systematisch vorangetrieben und ein umfassendes Bergrecht erlassen, das später für das gesamte bayerische Herzogtum von Bedeutung werden sollte.

Am 30. Juni 1504 kam Kitzbühel dauerhaft an Tirol, nachdem sich König Maximilian als Gegenleistung für seinen Kölner Schiedsspruch, der den Landshuter Erbfolgekrieg beendete, die vormals Landshuter Ämter Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg vorbehalten hatte. In den drei genannten Gerichtsbezirken galt aber bis in das 19. Jahrhundert weiterhin das Landrecht Ludwigs des Bayern, so dass diese innerhalb Tirols eine juristische Sonderstellung einnahmen.

Maximilian verpfändete das Gericht Kitzbühel, und so stand es Ende des 16. Jahrhunderts unter der lokalen Herrschaft der Grafen von Lamberg, bis am 1. Mai 1840 feierlich die letzten Reste der Feudalherrschaft aufgehoben wurden. Vom Schwedischen Krieg (1630–1635) zeugt die Inschrift „Bis hierher und nicht weiter kamen die schwedischen Reiter“ (historisch nicht bezeugbar) in der Schwedenkapelle.[2]

Die Kriege des 18. und 19. Jahrhunderts gingen an der Stadt vorüber, wenngleich sich auch Kitzbüheler an den Tiroler Befreiungskämpfen beteiligten. Kitzbühel gelangte erneut zu Bayern, als Kaiser Franz I. im Frieden von Pressburg Tirol an Bayern abtrat. Nach dem Sturz Napoleons wurde es auf dem Wiener Kongress wieder mit Österreich vereint.

 
Kitzbühel um 1898; Blickrichtung Nordwesten zum Wilden Kaiser
 
Kriegerdenkmal

Als Kaiser Franz Joseph schließlich die verworrenen Verfassungsverhältnisse ordnete und im Jahre 1875 die Salzburg-Tiroler-Bahn fertiggestellt wurde, erfuhr die Stadt einen Aufschwung in Wirtschaft und Industrie. Im 20. Jahrhundert wurde Kitzbühel zum Ort der Reichen und Schönen, in dem viele Prominente wohnen.[3][4]

Kitzbühel hatte das Glück, im Ersten und Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen verschont zu bleiben.[5]

Am 7. und 8. Februar 1925 fanden in Kitzbühel die Meisterschaft von Deutschland und Österreich im Skilauf statt.

Während der Zeit des Nationalsozialismus von 1938 bis 1945 war Kitzbühel bei führenden Nationalsozialisten ein Urlaubsort. Unter anderem Albert Speer, Hermann Göring und Leni Riefenstahl waren Gäste; Außenminister Joachim von Ribbentrop kaufte einen Bauernhof im Bichlach zwischen Oberndorf und Reith bei Kitzbühel. Gleichzeitig organisierte sich illegal eine kommunistische Widerstandsgruppe in Kitzbühel mit Verbindungen zum Berliner Robert Uhrig. Fünf Mitglieder der Gruppe, Anton Rausch, Andreas Obernauer, Josef Pair, Viktor da Pont und Ignaz Zloczower, wurden nach Bespitzelungen durch die Gestapo 1942 verhaftet und ermordet.[6]

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Kitzbühel einen erneuten Aufstieg als Wintersportort. Die Skischule in Kitzbühel, die seit 1950 25 Jahre lang von Karl Koller geleitet wurde, führte zahlreiche Neuerungen im Skisport ein, u. a. die einheitliche Bekleidung der Skilehrer mit roter Zipfelmütze und rotem Pullover, die zum Namen „Rote Teufel“ für die Kitzbüheler Skilehrer führte. Das in Kitzbühel jeweils im Monat Jänner ausgetragene Hahnenkammrennen wurde nach dem Krieg erneut zum internationalen gesellschaftlichen Ereignis.

Seit 2000 ist die Gemeinde Mitglied im Klimabündnis Tirol.

Bevölkerungsentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Museen und Ausstellungen

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Das Museum Kitzbühel bietet für alle Besucher einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Stadt und Region Kitzbühel. Im obersten Geschoß des Hauses befindet sich die Galerie Alfons Walde, in der 30 seiner Werke ausgestellt sind.

Im Winter 2004 gelang es der Gemeinde, die Ausstellung Buddy Bär nach Kitzbühel zu bringen, bevor sie – unter der Bezeichnung The Art of Tolerance – in vielen Städten in aller Welt gezeigt wurde.

Sehenswürdigkeiten

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Ortsbildgestaltung

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Filmvorführung beim Filmfestival Kitzbühel (2017)

Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Kitzbühel 1998 mit einer Silbermedaille in der Kategorie Stadt ausgezeichnet.[7]

Literatur

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Von 2007 bis 2013 konnte ein Schriftsteller mit dem Kitzbüheler-Stadtschreiber-Literaturpreis für zwei Monate in Kitzbühel leben und arbeiten.

Seit 2013 findet jährlich im August das Filmfestival Kitzbühel statt. Zu den Veranstaltungen zählt das Open Air am Kitzbüheler Horn.[8]

Von 2001 bis 2020 wurde in Kitzbühel die ORF/ZDF-Krimiserie SOKO Kitzbühel gedreht, 2020/2021 entstand in Kitzbühel die Netflix-Serie Kitz.

Die Mundart im Bezirk Kitzbühel gehört zu den südmittelbairischen Dialekten, einem Übergangsgebiet zwischen dem Westmittelbairischen und konservativeren Südbairischen. Im Vergleich zu den umliegenden Gebieten ist die Mundart im Leukental und benachbarten Pillerseetal stark oberbayerisch geprägt. So heißt es im alten Dialekt Muich, Föid, und stóin, während im benachbarten Brixental und Oberpinzgau die ostmittelbairischen Monophthonge Müch, Föd und stön bereits länger gängig sind. Ebenso spricht man in der lokalen Mundart Håun, råud und schéé für schriftdeutsches Horn, rot und schön, wie in vielen Dialekten Oberbayerns. Das Brixental stellt sich hier auf südbairische Seite und spricht Hoan, ruat/roat und schea, der Oberpinzgau kennt dafür Hån, råt und ebenfalls schéé. Diese Unterschiede sind allerdings im Schwinden begriffen. Einerseits kommen die moderneren Monophthonge ü/ö vom Brixental ins Leukental und haben die alten Formen schon beinahe vollständig verdrängt. Andererseits hört man im oberen Brixental fast nur noch ho(u)ch anstatt hoach. Der Trend geht also wie bei allen Dialekten in eine allgemein verständliche Umgangssprache. Die alten Formen des Leukentals werden heute fast nur noch im Pillerseegebiet, welches aufgrund der abgeschiedenen Lage den Dialekt besser konserviert, gesprochen.

Der Museums- und Kulturverein St. Johann in Tirol bietet auf einer eigens dafür angelegten Website eine Sammlung alter Dialektwörter und Ausspracheregeln, welche gleichermaßen für Kitzbühel gelten.[9] Ebenso als Zeugnis für die alte Aussprache können die Wenkerbögen gelten. Hierbei handelt es sich um Bögen mit Standardsätze, welche in der Vorkriegszeit an Schulen im deutschsprachigen Raum ausgegeben wurden und anschließend vom Lehrpersonal in den lokalen Dialekt übersetzt worden sind.[10]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Tourismus

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Grand Hotel Kitzbühel (1903)
 
Logo des Hahnenkammrennens

Erste dokumentierte Skifahrten führte Franz Reisch 1892 am Kitzbühler Horn durch. Das von einem weitläufigen Park umgebene Grand Hotel Kitzbühel, von Otto Schmid erbaut, wurde am 1. Juli 1903 glanzvoll eröffnet und diente Gästen vornehmlich zur Sommerfrische. Mit der Inbetriebnahme der Hahnenkammbahn im Jahr 1928 setzte intensiver Schitourisimus nach Kitzbühel ein. Die Projektierung der Luftseilbahn war maßgeblich durch Alfons Walde, der auch das diesbezügliche Logo entworfen hatte, protegiert worden.[11]

Kitzbühel, am Fuße des Hahnenkammes (1712 m) und des Kitzbüheler Horns (1996 m) gilt seither als eines der bedeutendsten Wintersportzentren in Österreich. Gemeinsam mit den Skipisten und Liften im benachbarten Kirchberg in Tirol, Jochberg und am Pass Thurn weist Kitzbühel eines der größten zusammenhängenden Skigebiete Österreichs auf. Mit rund 9.000 Hotel- und Pensionsbetten besitzt Kitzbühel mit seinen Nachbarorten auch eine ungewöhnlich hohe Dichte an Fremdenbetten.

Den Urlaubern in Kitzbühel stehen im lokalen Skigebiet 53 Seilbahn- und Liftanlagen sowie 170 Pistenkilometer zur Verfügung, hinzu kommen für die Langläufer 32 Loipen-Kilometer.

Im Sommer gibt es 120 km mit dem Mountainbike und 500 km mit den Wanderschuhen zu erkundschaften.

Weitere Attraktionen sind die sechs Tennis- und vier Golfplätze, das Kitzbüheler Schwimmbad, Österreichs einzige Curlinghalle sowie der Schwarzsee.

Besondere Erwähnung verdient der Tourismus im Hochpreissegment, da viele Prominente und der Jetset unter anderem zur Zeit des Hahnenkammrennens hierher kommen.

Zudem ist Kitzbühel mit zwölf weiteren Ferienorten in den Alpen Mitglied in der Vereinigung Best of the Alps.[12] KitzSki, Kitzbühels wichtigster Skiliftbetreiber, hat es geschafft, bei den World Ski Awards 2020 zum siebten Mal in Folge den Titel World’s Best Ski Resort Company zu verteidigen.[13]

Zahlreiche erfolgreiche Sportvereine und Sportgroßveranstaltungen tragen zur Bekanntheit von Kitzbühel bei. Hierzu zählen insbesondere:

 
Der Schwarzsee mit dem Wilden Kaiser
 
Kitzbühel-Triathlon August 2010
  • das Hahnenkammrennen (Abfahrtslauf auf der Streif, Slalom am Ganslernhang, Super G auf der Streif), welches jährlich 80.000 bis 100.000 Besucher anlockt und für die Region rund 30 Millionen Euro Wertschöpfung bringt. Im Jahr 2015 haben 700 Medienvertreter aus 35 Nationen von den Rennen berichtet.
  • das Generali Open Kitzbühel (ATP-Tennisturnier der Herren), welches jedes Jahr im Juli oder August stattfindet.
  • der EC Kitzbühel, der momentan in der Alps Hockey League AHL (2. Liga) spielt. Seit Dezember 2006 spielt der EC Die Adler Kitzbühel in der neuen Eishalle im Sportpark.
  • der KCC (Kitzbühel Curling Club), der als der bekannteste Curling-Club in Österreich gilt.
  • der Kitzbühel-Triathlon, bei dem seit 2007 Rennen im „ITU Triathlon World Cup“ ausgetragen werden und wo im Juni 2017 nach 2014 zum zweiten Mal die Triathlon-Europameisterschaften stattfanden.[14]
    Am Kitzbüheler Schwarzsee fanden in den Jahren 2007 und 2008 Weltcup-Triathlons statt, von 2009 bis 2013 war der Ort einer von acht Austragungsorten der Triathlon-Weltmeisterschaftsserie, und zwar der einzige, der nicht in einer Millionenstadt angesiedelt ist.
  • Auf der Münichauer Wiese findet jedes Jahr im Jänner, eine Woche vor dem Hahnenkamm-Rennen, das weltgrößte Snow-Polo Turnier mit Spielern aus aller Welt statt.[15]
  • Außerdem führt jährlich eine Etappe der Österreich-Rundfahrt auf das Kitzbüheler Horn.

In Kitzbühel mündet die Brixentalstraße B 170 vom Inntal kommend in die Pass Thurn Straße B 161 von Mittersill nach St. Johann in Tirol.

Eisenbahn

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Neben dem Kitzbüheler Bahnhof existieren mit Hahnenkamm und Kitzbühel Schwarzsee zwei weitere Haltepunkte an der Salzburg-Tiroler-Bahn. Während die Haltestellen Hahnenkamm und Schwarzsee ausschließlich von Nahverkehrszügen bedient werden, halten am Bahnhof Kitzbühel auch Fernverkehrszüge aus den Richtungen Innsbruck und Graz. Der Bahnhof Kitzbühel wurde von 2009 bis 2011 umgebaut und mit barrierefreien Bahnsteigen, Personentunnel und Liften ausgestattet.[16][17]

Wappen und Flagge

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Wappen der Stadtgemeinde Kitzbühel
Blasonierung: „Über schrägliegendem grünem Dreiberg eine silbern bewehrte schwarze steigende Gämse.“
Wappenbegründung: Das 1365 erstmals aufscheinende Stadtwappen symbolisiert mit einem Kitz auf einem Berg als redendes Wappen den Ortsnamen.[18]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl am 27. Februar 2022 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 9 ÖVP (Bürgermeisterliste Dr. Klaus Winkler, Kitzbühel zuerst – Kitzbüheler Volkspartei – VP) – stellt den Bürgermeister und den ersten Vizebürgermeister
  • 4 SPÖ (Wir für Kitzbühel, Parteifreie und Kitzbüheler Sozialdemokraten) – stellt den zweiten Vizebürgermeister
  • 3 Unabhängige Kitzbüheler/Innen (UK)
  • 2 FPÖ und parteifreie Kitzbüheler Bürger
  • 1 Grüne Stadt Kitzbühel – Die Grünen

Stadtrat

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Der Stadtrat besteht aus sieben Mitgliedern und setzt sich gegenwärtig aus folgenden Stadträten zusammen:

  • Klaus Winkler (Bürgermeister, ÖVP)
  • Gerhard Eilenberger (1. Vizebürgermeister, ÖVP)
  • Walter Zimmermann (2. Vizebürgermeister, SPÖ)
  • Margit Luxner (Stadträtin, SPÖ)
  • Andreas Fuchs-Martschitz (Stadtrat, UK)
  • Alexander Gamper (Stadtrat, FPÖ)
  • Hermann Huber (Stadtrat, ÖVP)

Bürgermeister

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  • 1903–1913 Franz Reisch
  • 1959–1974 Hermann Reisch (ÖVP)
  • 1974–1990 Hans Brettauer (ÖVP)
  • 1990–1998 Friedhelm Capellari (ÖVP)
  • 1998–2004 Horst Wendling (FPÖ)
  • seit 2004 Klaus Winkler (ÖVP)

Das Bürgermeisteramt bekleidet der Steuerberater Klaus Winkler (ÖVP). Er wurde bei den Bürgermeisterwahlen am 28. Februar 2016 mit 59 % der Stimmen gewählt (2.479 Stimmen). Ihm zur Seite stehen Gerhard Eilenberger (ÖVP) als erster Vizebürgermeister und Walter Zimmermann (SPÖ) als zweiter Vizebürgermeister.[19]

Städtepartnerschaften

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Historische Schwesterstädte

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Städte, denen 1393 wie Kitzbühel das Stadtrecht von München verliehen wurde:

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadtgemeinde

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Bekannte Einwohner von Kitzbühel

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Blick auf Kitzbühel vom Hahnenkamm

Literatur

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  • Gertrud Heß-Haberlandt: Bauernleben. Eine Volkskunde des Kitzbüheler Raumes. Haymon, Innsbruck 1988, ISBN 3-85218-035-X.
  • Kitzbüheler Ski Club (Hrsg.): Hahnenkamm. Chronik eines Mythos. Wissen Media, Gütersloh/München 2003.
  • Emil Arnim Pfeifer: Kitzbühel. Sonne und Pulverschnee. Verein „Alte Kitze – Old Kids“, Kitzbühel 1992.
  • Wido Sieberer (Hrsg.): Kitzbühels Weg ins 20. Jahrhundert. Sparkasse Kitzbühel, Kitzbühel 1999.
  • Wido Sieberer: Stadtführer Kitzbühel. Tyrolia, Innsbruck 2006, ISBN 3-7022-2700-8.
  • Wolfgang Straub: Kitzbühel. Mit Fotos von Gerhard Trumler. Brandstätter Verlag, Wien 2005, ISBN 3-85498-425-1.
  • Eduard Widmoser (Hrsg.): Stadtbuch Kitzbühel. Gemeinde Kitzbühel, Kitzbühel 1967–1971.
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Einzelnachweise

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  1. Martin Bitschnau, Hannes Obermair (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch, II. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals, Band 2: 1140–1200. Wagner, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7030-0485-8, S. 272 Nr. 744 (b).
  2. Der unbekannte Reiter. In: sagen.at.
  3. Promi-Trubel in den Alpen. In: Nordkurier, 27. Januar 2015.
  4. Kitzbühel – Skiurlaub in Tirol zwischen den Reichen und Schönen. In: skitravel.de, 5. Dezember 2008.
  5. Kitzbühel, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
  6. Karl Prieler: Kitzbühel und die Erinnerung. In: Stadt Kitzbühel. Mitteilungsblatt der Stadtverwaltung. Jahrgang 17, 9 (September 2013) – (kitzbuehel.at).
  7. blumenbuero.or.at
  8. Willkommen: Filmfestival Kitzbuehel. In: ffkb.at. Abgerufen am 17. September 2020.
  9. St. Johanner Mundartsammlung
  10. Kitzbühler Wenkerbogen
  11. Alfons Walde-Biographie, aufonswalde.com
  12. Kitzbühel Mitgliedsprofil bei Best of the Alps
  13. World Ski Awards 2017. In: www.kitzski.at. Abgerufen am 8. Dezember 2020.
  14. Titelkämpfe in Kitzbühel. In: sport.tirol, 2017.
  15. Nadja Schilling: Neue Ära für Valartis Bank Snow Polo World Cup Kitzbühel. 17. August 2016, abgerufen am 6. Oktober 2019.
  16. Bahnhof Kitzbühel eröffnet. 24. Mai 2011, abgerufen am 23. Januar 2023.
  17. @1@2Vorlage:Toter Link/www.tt.comtt.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Eduard Widmoser: Tiroler Wappenfibel. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 1978, ISBN 3-7022-1324-4, S. 34.
  19. kitzbuehel.at
  20. Universität Rostock: Guido Eilenberger
  21. a b High Snowciety. In: Manager Magazin, Nr. 1/2016, S. 112–119.
  22. Beckenbauer verkauft Bauernhaus in Oberndorf. In: Tiroler Tageszeitung, 27. November 2015.
  23. Nagelsmann: Deutscher Teamchef wird Tiroler. In: ORF, red, tirol.ORF.at/Agenturen. ORF - Österreichischer Rundfunk, 27. Mai 2024, abgerufen am 7. Juli 2024.